Ein Muss für Hunde- und Katzen-Fans

Internationale Rassehunde- und Edelkatzen-Ausstellung auf dem Messgelände in Offenburg / Samstag und Sonntag, 11. und 12. März.

OFFENBURG. Die Internationale Rassehunde-Ausstellung des Landesverbandes für das Hundewesen ist seit Jahrzehnten einer der Frühjahrsmagneten der Messe Offenburg. Am Samstag und Sonntag, 11. und 12. März, findet sie – kleines Jubiläum – bereits zum 30. Male statt. Bis zu 6000 Hunde aus 23 europäischen Ländern sollen an den beiden Tagen dort anzutreffen sein. Einmal mehr präsentieren sich auf dem Gelände auch knapp 500 Edelkatzen.

Die Zahlen sind beeindruckend, die Verbandschef Ulrich Reidenbach im Vorfeld der Doppelausstellung präsentierte: "Am 11. und 12. März werden ziemlich genau 3500 gemeldete Hunde da sein." Nehme man noch die zu erwartenden 1500 Besucherhunde (Impfpass nicht vergessen!) hinzu sowie jene Hunde, die bei den Vorführungen mitmachen, "dann werden wir auf dem Messegelände locker zwischen 5000 und 6000 Hunden haben". Dies können 262 Rassen und Varietäten zugeordnet werden. Da sind zum einen bekannte Rassen wie Dackel und Doggen, Dalmatiner und Pinscher, aber auch Raritäten wie die Tiroler Bracke und der Bayerische Gebirgsschweißhund, der Cimarron Uruguayo oder der Mallorca-Schäferhund. Bei der Ausstellung könne ein Züchter zeigen, "dass er nicht nur schöne Hunde züchten kann, sondern auch charakterfeste".

Doch auch etwa 70 sogenannte Kampfhunde werden zu sehen sein. Reidenbach sieht in deren Präsentation kein Problem: "Das Problem bei der Sache ist nämlich nicht der Hund, sondern der Mensch." Derjenige, der die Tiere nicht anständig erziehe. Der Landesvorsitzende beteuerte: "Ich habe schon 80 Ausstellungen organisiert. Da ist noch nie was passiert." Jedenfalls sei klar: "Bringt ein Messebesucher einen Kampfhund mit, dann darf dieser auf keinen Fall aggressiv sein. Oder er müsste einen Maulkorb tragen oder draußen bleiben." Gerade den Standort, die Messe Offenburg, lobt Reidenbach in den höchsten Tönen. Einzigartig die Kombination aus Hallen und Freigelände, die Schau, die seit 1974 zum 30. Male stattfindet, auch deshalb so beliebt, weil es hier so familiär zugehe, trotz des Umstandes, dass die Tiere – und damit deren Halter – aus 23 Ländern stammen und "wir mit bis zu 20 000 Besuchern rechnen".

Ein Loblied auf Offenburg singt auch Dietmar Sagurski, der Vorsitzende des Ersten Deutschen Edelkatzenzüchter-Verbandes. Dieser wurde bereits 1922 als "Angorakatzen- Schutz- und Zuchtverein" gegründet: "Käfighaltung bei unseren Züchtern ist strikt verboten, für unsere Mitglieder aber auch selbstverständlich, da es sich um Hobbyzüchter handelt, die mit ihren Katzen zusammen leben." Knapp 500 Katzen werden präsentiert, am Samstag gibt es eine Sondershow "blaue Katzen", am Sonntag eine Show der "Heiligen Birma". Eine Katzensteuer lehnt Sagurski klar ab: "Das wäre eine reine Geldbeschaffungsmaßnahme." Wie solle man das kontrollieren? Manche ältere Menschen, die Hauptklientel, könnten die Steuer womöglich gar nicht bezahlen.

Ausstellung Rassehunde und Edelkatzen: Samstag und Sonntag, 11. und 12. März, Offenburg, Messehallen und Freigelände, täglich 9 bis 17.30 Uhr. Weitere Infos: http://www.messe-offenburg.de
von Hubert Röderer
am Do, 09. März 2017

Wussten Sie...?

» dass in Deutschland rund 6,9 Millionen Hunde leben?
» dass mit der Hundehaltung jährlich 5,5 Milliarden Euro umgesetzt werden?
» dass die Hundesteuer aus dem Jahr 1810 stammt. Von den damals erhobenen Konsum- und Luxussteuern auf Diener, Pferde, Klaviere, Hunde, Katzen und Stubenvögel blieb nur die Hundesteuer übrig. Die jährlichen Steuereinnahmen des Staates belaufen sich rund 250 Millionen Euro.
» dass das deutsche Gesundheitswesen durch Hundehaltung jährlich etwa 2,2 Milliarden Euro einspart?
» dass Hundehalter bis zu 13 Prozent weniger Arztbesuche benötigen?
» dass Hundehalter ein um drei Prozent geringers Herzinfarktrisiko haben?
» dass sich einer weiteren Umfrage zufolge bei 15,5 Prozent der Hundehalter eine wesentliche Verbesserung ihrer gesundheitlichen Situation durch die Hundehaltung eingestellt hat?
» dass die Anschaffung eines Hundes genauso blutdrucksenkend wirkt wie eine Diät?
» dass 97 Prozent der Hundehalter und immerhin noch 88 Prozent der Nichthundehalter dem Hund eine wichtige soziale Bedeutung beimessen?

Diese Daten präsentierte in Offenburg Ulrich Reidenbach, Vorsitzender des Landesverbandes.  

Autor: hrö

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