Ein Ringerdorf im Baumfällfieber
D ie Kettensäge heult auf, in Sekundenschnelle sind die Äste am Baumstamm abgesägt. Wenige Meter daneben fährt die Schneide der Axt in den Stamm, ein ums andere Mal, in einem höllisch schnellen Stakkato und hat ihn in wenigen Augenblicken durchtrennt. Der Schweiß fließt in Strömen. Doch die Männer - und inzwischen auch die eine oder andere Frau - nehmen diese schweißtreibende Tortur freiwillig auf sich.
Die schwere und oft auch gefährliche Arbeit der Waldarbeiter, sie ist zum Sport, zur Show geworden, Meistertitel werden vergeben - gleich zwei am Wochenende am Eichberg in Schuttertal. Am Samstag wird der Internationale Schwarzwälder Holzfällermeister gekürt und am Sonntag der Eurojack-Europameister der Holzfäller.
Zum 26. Mal ist der Eichberg an diesem Wochenende Austragungsort der Internationalen Holzfällermeisterschaften. Der Ringersportverein des 3300 Einwohner zählenden Dorfes hat vor 25 Jahren den Versuch gestartet und einen Volltreffer gelandet. Waldarbeiter, Landwirte, vorwiegend aus dem Schwarzwald, dazu der eine oder andere aus dem Elsass und der Schweiz waren es in den Anfangsjahren. Mit Sägen und Äxten, mit denen sie auch tagtäglich im Wald ihrer Arbeit nachgingen, trafen sie sich am Wochenende zu den Wettkämpfen und lockten die Zuschauer in Scharen an.
Landwirte und Waldarbeiter stellen auch heute noch das Gros der Teilnehmer, Axt und Säge sind immer noch die Sportgeräte und auch das Publikumsinteresse ist nach wie vor groß, doch hat sich die Szene gegenüber den Anfangsjahren grundlegend verändert. Die Szene ist internationaler, der Sport professioneller geworden. Das beginnt bereits bei den Werkzeugen. Mit der Axt oder der Säge, die er bei der täglichen Waldarbeit verwendet, tritt heute keiner mehr an. Die Ketten- und Handsägen, die Äxte sind Spezialanfertigungen eigens für die Wettkämpfe. Die besten Äxte kommen beispielsweise aus Neuseeland.
Vorbei sind auch die Zeiten, als die tägliche Waldarbeit die beste Vorbereitung war. Ohne ganzjähriges Training geht nichts mehr. Profis wie in den USA gibt es (noch) nicht, doch haben die amerikanischen Timberjack-Wettkämpfe auch die Szene in Europa beeinflusst. So findet man inzwischen auch hier kaum noch einen Wettkampf ohne die spektakulärste Disziplin, das Springboard. In mehreren Metern Höhe auf einem schmalen Brett stehend, das er in einer zuvor geschlagenen Kerbe verankert hat, schrotet der Athlet mit der Axt einen Baumstamm durch.
Theo Weber
Internationale Schwarzwälder Holzfällermeisterschaft, Eichberg/Schuttertal, Sa, 31. Juli, 14 Uhr
Eurojack-Europameisterschaften, So, 1. August, 13.30 Uhr; Info unter [TEL] 07823/ 2766 oder im Internet unter http://www.rsv-schuttertal.de
Die schwere und oft auch gefährliche Arbeit der Waldarbeiter, sie ist zum Sport, zur Show geworden, Meistertitel werden vergeben - gleich zwei am Wochenende am Eichberg in Schuttertal. Am Samstag wird der Internationale Schwarzwälder Holzfällermeister gekürt und am Sonntag der Eurojack-Europameister der Holzfäller.
Ringer landeten einen Volltreffer
Zum 26. Mal ist der Eichberg an diesem Wochenende Austragungsort der Internationalen Holzfällermeisterschaften. Der Ringersportverein des 3300 Einwohner zählenden Dorfes hat vor 25 Jahren den Versuch gestartet und einen Volltreffer gelandet. Waldarbeiter, Landwirte, vorwiegend aus dem Schwarzwald, dazu der eine oder andere aus dem Elsass und der Schweiz waren es in den Anfangsjahren. Mit Sägen und Äxten, mit denen sie auch tagtäglich im Wald ihrer Arbeit nachgingen, trafen sie sich am Wochenende zu den Wettkämpfen und lockten die Zuschauer in Scharen an.
Landwirte und Waldarbeiter stellen auch heute noch das Gros der Teilnehmer, Axt und Säge sind immer noch die Sportgeräte und auch das Publikumsinteresse ist nach wie vor groß, doch hat sich die Szene gegenüber den Anfangsjahren grundlegend verändert. Die Szene ist internationaler, der Sport professioneller geworden. Das beginnt bereits bei den Werkzeugen. Mit der Axt oder der Säge, die er bei der täglichen Waldarbeit verwendet, tritt heute keiner mehr an. Die Ketten- und Handsägen, die Äxte sind Spezialanfertigungen eigens für die Wettkämpfe. Die besten Äxte kommen beispielsweise aus Neuseeland.
Ganzjähriges Training ist Voraussetzung
Vorbei sind auch die Zeiten, als die tägliche Waldarbeit die beste Vorbereitung war. Ohne ganzjähriges Training geht nichts mehr. Profis wie in den USA gibt es (noch) nicht, doch haben die amerikanischen Timberjack-Wettkämpfe auch die Szene in Europa beeinflusst. So findet man inzwischen auch hier kaum noch einen Wettkampf ohne die spektakulärste Disziplin, das Springboard. In mehreren Metern Höhe auf einem schmalen Brett stehend, das er in einer zuvor geschlagenen Kerbe verankert hat, schrotet der Athlet mit der Axt einen Baumstamm durch.
Theo Weber
Internationale Schwarzwälder Holzfällermeisterschaft, Eichberg/Schuttertal, Sa, 31. Juli, 14 Uhr
Eurojack-Europameisterschaften, So, 1. August, 13.30 Uhr; Info unter [TEL] 07823/ 2766 oder im Internet unter http://www.rsv-schuttertal.de
am
Fr, 30. Juli 2004