Cover-Rock
Ex-BAP-Schlagzeuger Jürgen Zöller gibt ein Konzert in Gengenbach
OFFENBURG. Man kennt Klaus Bayer vor allem als Mitgründer und Gitarrist der Coverband Mainstreet, einen Job, den er seit 36 Jahren mit Leidenschaft und Liebe macht. Mittlerweile hat den 55-Jährigen in Sachen Rock offenbar die Arbeitswut gepackt: Eine Solo-CD ist in Arbeit, soeben hat er das Bandprojekt Blues World mitgestartet. Am 1. April steht in Gengenbach ein Auftritt mit Ex-BAP-Drummer Jürgen Zöller an. Einen "normalen" Broterwerb als Polizist hat Bayer auch noch. Über seine Projekte sowie über das Verhältnis von Rockmusik und Dienstausweis sprach er mit Robert Ullmann.
BZ: Sie planen mit 55 Ihre erste Solo-CD. E
s wird aber kein Alterswerk, oder?
Bayer (lacht): Ich hoffe nicht. Ich will da noch ein paar Jahre als Rockmusiker dranhängen. Die Idee, eine eigene CD aufzunehmen, existierst schon seit längerem. Eine Mainstreet-CD gibt es ja bereits. Bekanntlich spiele ich auch bei Jimmy’s Soul Attack Gitarre. Jim und ich verstehen uns gut, er hat viel Erfahrung. So habe ich ihn gefragt, ob er meine CD produziert. Aus dieser Zusammenarbeit entstand die Idee für Blues World.
BZ: Die Band hat mit Andrea Kiefer am Bass und Milena Schulz an den Drum seine komplett weibliche Rhythmusgruppe. Wie kommt’s?
Bayer: Das war so eine Idee von mir. Ich wollte eine weiblich Rhythmus-Abteilung, weil es doch eher ungewöhnlich ist. Entscheidend war, dass die beiden toll zusammen grooven. Auf der CD sind sie nicht mit dabei, auch weil vieles schon eingespielt war. Die Gitarren sind von Jim und mir, die Keyboard-Parts und alle anderen Instrumente sind von Jim. Er singt auch eine der Nummern, die anderen singe ich, die Gitarrensoli sind überwiegen von mir. Das meiste ist schon abgemischt. Ein bisschen Arbeit fehlt noch und ich hoffe, die Scheibe erscheint bis zum Sommer.
BZ: Nur Cover oder auch eigene Stücke?
Bayer: Es sind zwei eigene Sachen dabei. "Brothers in Rock" haben wir auch beim Auftritt von Blues World im KiK gespielt. Es ist eine Gemeinschaftsarbeit von Jim und mir, die prägnante Melodielinie hat Jim kreiert. Die Nummer "Pack of lies" ist eine Komposition von Jim, bei der ich am Text mitgebastelt habe. Die klingt von der Gitarre her ziemlich Stones-mäßig. Das andere sind Coverversionen, durchaus mit eigener Note. Eigentlich sollte die CD mein Projekt für die Mainstreet-Pause werden. Unser Drummer Jürgen musste sich einer Schulter-OP unterziehen und unsere Sängerin Michele hat Babypause. Dass es sich nun so entwickelt, auch mit dem Jürgen-Zöller-Gig, ist super.
Bayer: Auf gar keinen Fall. Es war einfach so, dass wir beim Helferfest nach dem letzten Hofrock miteinander plauschten. Er hörte, dass unser Drummer pausieren muss. Da hat er es angeboten. Wir haben uns riesig gefreut. Zöller ist nicht irgendein Drummer. Er ist für mich eine deutsche Schlagzeuglegende.
BZ: Was gibt es zu hören?
Bayer: Sachen aus dem Mainstreet-Repertoire, teilweise neu arrangiert, sowie Sachen, die er vorgeschlagen hat. Jürgen reist zum Proben extra einige Tage früher an. Wir proben ziemlich intensiv derzeit. Aber mir gefällt das.
BZ: Wie fing es bei dir an mit der Rockmusik?
Bayer: Mit zwölf und Klampfe am Lagerfeuer, ich singe und alle Mädels hängen an meinen Lippen. Das war der Plan. Hat aber nicht geklappt (Er lacht). Dann schon früh E-Gitarre. Mit 16 war ich Gitarrist der Whoopee Makers, eine Dixieband aus Offenburg. Übrigens mit Dieter Ilg am Bass. Später auch noch Bluesprofile. Ich liebe Blues, vor allem wenn die Gitarre ein bisschen knirschig klingt. Und ab 1981 dann Mainstreet.
BZ: Als Sänger scheinen dir Nummern wie "Walking by myself" von Gary Moore oder "Lie to me" von Johnny Lang zu liegen, Nummern die nach vorne gehen. Wie ist das mit dir als Gitarrist?
Bayer: Als Gitarrist Mark Knopfler, der eleganten Linien wegen. Ich mag auch Gary Moore, dazu Walter Trout, Joe Bonamassa, John Mayer. Als Sänger sucht man sich eigentlich immer Sachen, die einem liegen.
BZ: Themawechsel: Du bist Polizist von Beruf – normal für einen Rockmusiker?
Bayer: Für mich schon. Wobei meine langen Haare nicht immer zum Image des Polizisten passten. Aber inzwischen ist das kein Thema mehr. Ich wurde Polizist, weil ich Sportler bin und der Beruf Fitness erfordert. Auch hat mich damals mit 17 Jahren die gute Bezahlung in der Ausbildung gelockt. Und ich habe ein Helfersyndrom. Menschen vor Verbrechen zu schützen, das war ein Wunsch von mir.
BZ: Man assoziiert Rockmusik immer noch mit Drogenkonsum. War das für dich je ein Thema?
Bayer: Nie. Als Sportler kam das für mich nicht in Frage. Und im Beruf habe ich zu oft erlebt, was Drogen bei einem Menschen anrichten können. Meine Droge ist die Rockmusik. Die lebe und liebe ich.
Bayer (lacht): Ich hoffe nicht. Ich will da noch ein paar Jahre als Rockmusiker dranhängen. Die Idee, eine eigene CD aufzunehmen, existierst schon seit längerem. Eine Mainstreet-CD gibt es ja bereits. Bekanntlich spiele ich auch bei Jimmy’s Soul Attack Gitarre. Jim und ich verstehen uns gut, er hat viel Erfahrung. So habe ich ihn gefragt, ob er meine CD produziert. Aus dieser Zusammenarbeit entstand die Idee für Blues World.
BZ: Die Band hat mit Andrea Kiefer am Bass und Milena Schulz an den Drum seine komplett weibliche Rhythmusgruppe. Wie kommt’s?
Bayer: Das war so eine Idee von mir. Ich wollte eine weiblich Rhythmus-Abteilung, weil es doch eher ungewöhnlich ist. Entscheidend war, dass die beiden toll zusammen grooven. Auf der CD sind sie nicht mit dabei, auch weil vieles schon eingespielt war. Die Gitarren sind von Jim und mir, die Keyboard-Parts und alle anderen Instrumente sind von Jim. Er singt auch eine der Nummern, die anderen singe ich, die Gitarrensoli sind überwiegen von mir. Das meiste ist schon abgemischt. Ein bisschen Arbeit fehlt noch und ich hoffe, die Scheibe erscheint bis zum Sommer.
BZ: Nur Cover oder auch eigene Stücke?
Bayer: Es sind zwei eigene Sachen dabei. "Brothers in Rock" haben wir auch beim Auftritt von Blues World im KiK gespielt. Es ist eine Gemeinschaftsarbeit von Jim und mir, die prägnante Melodielinie hat Jim kreiert. Die Nummer "Pack of lies" ist eine Komposition von Jim, bei der ich am Text mitgebastelt habe. Die klingt von der Gitarre her ziemlich Stones-mäßig. Das andere sind Coverversionen, durchaus mit eigener Note. Eigentlich sollte die CD mein Projekt für die Mainstreet-Pause werden. Unser Drummer Jürgen musste sich einer Schulter-OP unterziehen und unsere Sängerin Michele hat Babypause. Dass es sich nun so entwickelt, auch mit dem Jürgen-Zöller-Gig, ist super.
"Ich liebe Blues, vor allem wenn die Gitarre ein
bisschen knirschig klingt."
BZ: Ihr kennt Zöller ja gut durch die Schwärzenbachhof-Rockevents. Wie kommt es, dass Zöller diesen Samstag bei euch am Schlagzeug sitzt? Per Anruf "Unser Drummer kann nicht, springst du ein?" ging das vermutlich nicht.bisschen knirschig klingt."
Bayer: Auf gar keinen Fall. Es war einfach so, dass wir beim Helferfest nach dem letzten Hofrock miteinander plauschten. Er hörte, dass unser Drummer pausieren muss. Da hat er es angeboten. Wir haben uns riesig gefreut. Zöller ist nicht irgendein Drummer. Er ist für mich eine deutsche Schlagzeuglegende.
BZ: Was gibt es zu hören?
Bayer: Sachen aus dem Mainstreet-Repertoire, teilweise neu arrangiert, sowie Sachen, die er vorgeschlagen hat. Jürgen reist zum Proben extra einige Tage früher an. Wir proben ziemlich intensiv derzeit. Aber mir gefällt das.
BZ: Wie fing es bei dir an mit der Rockmusik?
Bayer: Mit zwölf und Klampfe am Lagerfeuer, ich singe und alle Mädels hängen an meinen Lippen. Das war der Plan. Hat aber nicht geklappt (Er lacht). Dann schon früh E-Gitarre. Mit 16 war ich Gitarrist der Whoopee Makers, eine Dixieband aus Offenburg. Übrigens mit Dieter Ilg am Bass. Später auch noch Bluesprofile. Ich liebe Blues, vor allem wenn die Gitarre ein bisschen knirschig klingt. Und ab 1981 dann Mainstreet.
BZ: Als Sänger scheinen dir Nummern wie "Walking by myself" von Gary Moore oder "Lie to me" von Johnny Lang zu liegen, Nummern die nach vorne gehen. Wie ist das mit dir als Gitarrist?
Bayer: Als Gitarrist Mark Knopfler, der eleganten Linien wegen. Ich mag auch Gary Moore, dazu Walter Trout, Joe Bonamassa, John Mayer. Als Sänger sucht man sich eigentlich immer Sachen, die einem liegen.
BZ: Themawechsel: Du bist Polizist von Beruf – normal für einen Rockmusiker?
Bayer: Für mich schon. Wobei meine langen Haare nicht immer zum Image des Polizisten passten. Aber inzwischen ist das kein Thema mehr. Ich wurde Polizist, weil ich Sportler bin und der Beruf Fitness erfordert. Auch hat mich damals mit 17 Jahren die gute Bezahlung in der Ausbildung gelockt. Und ich habe ein Helfersyndrom. Menschen vor Verbrechen zu schützen, das war ein Wunsch von mir.
BZ: Man assoziiert Rockmusik immer noch mit Drogenkonsum. War das für dich je ein Thema?
Bayer: Nie. Als Sportler kam das für mich nicht in Frage. Und im Beruf habe ich zu oft erlebt, was Drogen bei einem Menschen anrichten können. Meine Droge ist die Rockmusik. Die lebe und liebe ich.
Mainstreet mit Jürgen Zöller, früher bei BAP, am Schlagzeug: am Samstag, 1. April, 20.30 Uhr, Klosterkeller Gengenbach, Victor-Kretz.-Straße 2, Eintritt: 15 Euro. Karten nur an der Abendkasse
von rob
am
Fr, 31. März 2017
ZUR PERSON: Klaus Bayer
Klaus Bayer ist 1961 geboren, verheiratet, ein Kind. Von Beruf Polizist, macht er Rockmusik seit über 40 Jahren, davon seit 1981 mit Mainstreet. Sein größtes Erlebnis als Rockmusiker: Dass ihn Jürgen Zöller beim letzten Schwärzenbach-Hofrock für den "Red House Blues" von Jimi Hendrix als Gitarrist und Sänger auf die Bühne holte, wobei er und Top-Gitarrist Thomas Blug sich die Soli teilten.
Autor: rob