Schienenersatzverkehr
Express-Bus in den Frühling: So geht's
Des einen Freud, des anderen Leid: Während der Schienenersatzverkehr (SEV) auf der Strecke der Breisacher Bahn für Pendler an Wochentagen manchmal Geduld verlangt, wenn der Bus im Stau steht und die Sitzplätze längst nicht ausreichen, ist das Angebot an Sonntagen für Wanderer durchaus attraktiv: Alle 30 Minuten, immer 01 und 31 Minuten nach der vollen Stunde, fährt vom Busbahnhof in Freiburg ein Gelenkbus der SEV-Linie A in 22 Minuten ohne Halt bis Bötzingen und hält auf der weiteren Strecke bis Breisach nur noch in Wasenweiler und Ihringen. Ideal für Wanderer, die am Kaiserstuhl den Frühling suchen.
Die Fahrt bis Ihringen "Winzerstube" dauert 34 Minuten, und weil die Busse hier wie in Wasenweiler ("Sonne") auf der Hauptstraße halten, ist die Asphaltstrecke bis zum Einstieg in die Wanderwege deutlich kürzer. Und Wandermöglichkeiten gibt es von der Sonnenseite des Kaiserstuhls genügend, ein ordentlicher Anstieg gleich zu Beginn sorgt auch dafür, dass es dem Wanderer schnell richtig warm wird.
Jeweils gut 16 Kilometer lang sind Neunlindenpfad und Bienenfresserpfad, die beide in Ihringen starten. Während der Neunlindenpfad auf der klassischen Nord-Süd-Route durch den Kaiserstuhl nach Endingen führt, endet der Bienenfresserpfad in Königschaffhausen. Der Steinkauzpfad beginnt in Wasenweiler und führt über knapp 18 Kilometer nach Riegel.
Der Neunlindenpfad hat gleich drei Höhepunkte, die durchaus wörtlich zu nehmen sind: den Neunlindenturm, den Eichelspitzturm und die Katharinenkapelle. Der Bienenfresserpfad bietet eher Einblicke und zwar in etliche Hohlwege – unter anderem in die Eichgasse in Bickensohl, dem berühmtesten der letztlich vom Menschen und seiner Arbeit geschaffenen Naturdenkmale. Der Steinkauzpfad schließlich wartet gleich zu Beginn mit dem Böselsberg auf, der von der Flurbereinigung verschont geblieben ist und deshalb als naturkundliches Juwel gilt. Alle drei Pfade bieten mit den sonnenbeschienenen Bänken auf den Rebterrassen von Ihringen und Wasenweiler, mit Narzissen und den ersten Veilchen nicht nur einen Ausblick in den Frühling, sondern mit der Aussicht auf schneebedeckte Gipfel des Schwarzwalds und der Vogesen auch einen Rückblick auf den Winter.
Wer das neue Wanderjahr nicht gleich mit 16 oder 18 Kilometer beginnen will, kann Neunlinden- und Steinkauzpfad von der Eichelspitze aus in Richtung Eichstetten oder Bahlingen abkürzen. Dann reduziert sich die Strecke auf zwölf bis 14 Kilometer. Bei der Rückfahrt ist zu beachten, dass die Breisgau-S-Bahn zwischen Endingen nur stündlich (ab Endingen jeweils 21 Minuten nach der vollen Stunde) verkehrt, in Bötzingen aber Anschluss an den Schienenersatzverkehr hat. Etwas komplizierter ist die Rückfahrt von Königschaffhausen und Riegel dank ständig wechselnder Abfahrtszeiten und Möglichkeiten mit Bus, SWEG und DB. Da hilft nur der frühzeitige Blick in den Fahrplan.
Da die grundlegende Sanierung der Breisacher Bahn bis in den November hinein dauern und nicht nur neue Züge, sondern sonntags endlich auch mehr Sitzplätze bescheren wird, wird es den Express-Bus an den Kaiserstuhl auch noch im Herbst geben – für eine Rückfahrt in einen hoffentlich sonnigen Spätsommer.
Weitere Infos: Weitere Infos zu den vielfältigen
Wandermöglichkeiten und Themenpfaden gibt’s im Internet unter http://mehr.bz/spring von Rolf Müller
Die Fahrt bis Ihringen "Winzerstube" dauert 34 Minuten, und weil die Busse hier wie in Wasenweiler ("Sonne") auf der Hauptstraße halten, ist die Asphaltstrecke bis zum Einstieg in die Wanderwege deutlich kürzer. Und Wandermöglichkeiten gibt es von der Sonnenseite des Kaiserstuhls genügend, ein ordentlicher Anstieg gleich zu Beginn sorgt auch dafür, dass es dem Wanderer schnell richtig warm wird.
Jeweils gut 16 Kilometer lang sind Neunlindenpfad und Bienenfresserpfad, die beide in Ihringen starten. Während der Neunlindenpfad auf der klassischen Nord-Süd-Route durch den Kaiserstuhl nach Endingen führt, endet der Bienenfresserpfad in Königschaffhausen. Der Steinkauzpfad beginnt in Wasenweiler und führt über knapp 18 Kilometer nach Riegel.
Der Neunlindenpfad hat gleich drei Höhepunkte, die durchaus wörtlich zu nehmen sind: den Neunlindenturm, den Eichelspitzturm und die Katharinenkapelle. Der Bienenfresserpfad bietet eher Einblicke und zwar in etliche Hohlwege – unter anderem in die Eichgasse in Bickensohl, dem berühmtesten der letztlich vom Menschen und seiner Arbeit geschaffenen Naturdenkmale. Der Steinkauzpfad schließlich wartet gleich zu Beginn mit dem Böselsberg auf, der von der Flurbereinigung verschont geblieben ist und deshalb als naturkundliches Juwel gilt. Alle drei Pfade bieten mit den sonnenbeschienenen Bänken auf den Rebterrassen von Ihringen und Wasenweiler, mit Narzissen und den ersten Veilchen nicht nur einen Ausblick in den Frühling, sondern mit der Aussicht auf schneebedeckte Gipfel des Schwarzwalds und der Vogesen auch einen Rückblick auf den Winter.
Wer das neue Wanderjahr nicht gleich mit 16 oder 18 Kilometer beginnen will, kann Neunlinden- und Steinkauzpfad von der Eichelspitze aus in Richtung Eichstetten oder Bahlingen abkürzen. Dann reduziert sich die Strecke auf zwölf bis 14 Kilometer. Bei der Rückfahrt ist zu beachten, dass die Breisgau-S-Bahn zwischen Endingen nur stündlich (ab Endingen jeweils 21 Minuten nach der vollen Stunde) verkehrt, in Bötzingen aber Anschluss an den Schienenersatzverkehr hat. Etwas komplizierter ist die Rückfahrt von Königschaffhausen und Riegel dank ständig wechselnder Abfahrtszeiten und Möglichkeiten mit Bus, SWEG und DB. Da hilft nur der frühzeitige Blick in den Fahrplan.
Da die grundlegende Sanierung der Breisacher Bahn bis in den November hinein dauern und nicht nur neue Züge, sondern sonntags endlich auch mehr Sitzplätze bescheren wird, wird es den Express-Bus an den Kaiserstuhl auch noch im Herbst geben – für eine Rückfahrt in einen hoffentlich sonnigen Spätsommer.
Weitere Infos: Weitere Infos zu den vielfältigen
Wandermöglichkeiten und Themenpfaden gibt’s im Internet unter http://mehr.bz/spring von Rolf Müller
am
Fr, 22. März 2019