Farbe für die Höhlenmaler

Landesbergbaumuseum in Sulzburg zeigt Ausstellung zum Hämatitabbau.

S chon vor rund 7000 Jahren wurde in Sulzburg Bergbau betrieben. Bei archäologischen Ausgrabungen durch das Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Freiburg wurden hier Bergbauspuren aus der Zeit der bandkeramischen Kultur - also aus der Zeit von 5500 bis 4800 vor Christus - freigelegt und dokumentiert. Im Bereich eines hämatitführenden Erzganges wurde das Mineral bergmännisch abgebaut.

Hämatit ist ein Eisenoxidmineral, das bereits in der Altsteinzeit als rotes Farbpigment Verwendung fand, zum Beispiel in der Höhlenmalerei. Die Gewinnung von Erdfarben zählt dabei zu den ältesten bekannten Bergbauaktivitäten der Menschheit.

Die steinzeitlichen Bergleute lebten in kleinen Dorfgemeinschaften im heutigen Markgräflerland. Von dort aus suchten sie von Zeit zu Zeit die nahe gelegenen Hämatitvorkommen im Schwarzwald auf, um ihren Bedarf an roten Farbpigmenten zu decken. Der zu Pulver zerriebene Hämatit diente unter anderem zur Körperbemalung und wurde bei rituellen Zeremonien eingesetzt.

Im Landesbergbaumuseum werden die archäologischen Funde und Befunden ausgestellt. Es wird ein Einblick in die Lebenswelt der steinzeitlichen Bergleute am Oberrhein gegeben. Ein Ausflug in die Welt der Erdfarben und mineralischen Pigmente sowie ein Film über die frühen Spuren des Bergbaus runden das Thema ab.

BZ

Ausstellung "Hämatitbergbau im Sulzbachtal vor 7000 Jahren", Sulzburg, Landesbergbaumuseum Baden-Württemberg, ab Di., 11. Mai, täglich 14 bis 16.30 Uhr, Sa. und So. bis 17 Uhr, Info: [TEL] 07634/560040

am Fr, 07. Mai 2004

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