Farbe Rot: Leidenschaft, Hitze, Wut
H underte roter Begonien in den Blumenrabatten weisen uns den Weg vom Parkplatz Läger zur Landesgartenschau in Kehl, die ihr Make-up gewechselt hat. Auf die Farbphase Gelb, die Zeit der Fantasie, folgt nun das Rot des Sommers, die Zeit der Leidenschaft. L'amour, die Liebe, Hitze, Wut, Feuer - all dies spiegelt sich in der Farbe Rot wider. Unter dem Motto "Blüten, Blätter und Strukturen" wird das bereits im Frühjahrsflor angewandte Farbkonzept durch die Strukturen von Blättern und besonderen Wuchsformen unterstützt.
Die dunkellaubigen Canna mit ihren orangefarbigen Blüten und weiteren roten Arten sowie Strukturpflanzen mit schwarzroten Blättern gliedern das Blumenband im Kasernenhof. Dazwischen wachsen Gruppen gelber und orangefarbener Pflanzen. Neben der klassischen Bepflanzung mit Salvia, Begonien, Wandelröschen, Tabak, strecken hier auch neue Arten, wie zum Beispiel das Mauseöhrchen (Cuphea llavea "Torpedo") - die zinnoberroten Öhrchen mit blau-violettem Gesicht und weißer Nasenspitze geben ihr diesen Namen - oder das Papageienblatt neugierig ihre Köpfchen in die Sonne. Fast 65 000 Pflanzen für den Sommerflor wurden in den vergangenen Tagen eingepflanzt. Dazu wählten die Gärtner auch viele Neuzüchtungen aus.
Kontrastreich zeigt sich die Rheinpromenade auf Kehler Seite: Sattes Orange der Wandelröschen und das Goldgelb der Tagetes neben dunklem Blauviolett des Sommer-Salbeis und dem Samtrot der Verbenen werden an den Themenachse "Kommunikation" verschwenderisch eingesetzt. Neben den Blütenpflanzen wurden der Harfenstrauch mit ebenholzfarbenen und kupferfarbenen Blättern eingepflanzt.
Blütenteppiche in verschiedenen Blautönen und Weiß, dazwischen Tupfer in Rot verbinden die Rheinterrassen auf der französischen Seite unterhalb der Villa Schmidt mit dem Rhein. Wie Schmetterlinge tanzen die Kornblumen und der Klatschmohn im Wind und verleihen den Teppichen eine feine Struktur à la tricolore. Die Flächen nehmen die Bewegungsrichtung der Besucher und des Rheines auf. Schon von weitem wird der Besucher auf den nächsten Anziehungspunkt aufmerksam.
Eine echte Alternative zum Seerosenteich im Garten bieten die schwimmenden Gemüsegärten der Landesgartenschau. Stangenbohnen, Kürbisse, Salat, Tomaten und Kapuzinerkresse "schwimmen" in ihren Weiden-Booten auf den Teichen und lassen so manchen eingesetzten Fisch vergessen.
Nicht nur durch die Pflanzen allein wird der rote Bereich im Rheinvorland in Kehl in den Mittelpunkt des künstlerischen Geschehens gerückt. Ein dunkles Rot mit Sprenkeln ziert die Sitzgruppe "Stiller Platz" von Eva Schniederthüns-Gornik, die aus mehr als 40 Jahre alten Bäumen gearbeitet wurde. "Die Besucher sollen sich ausruhen können und die rote Energie spüren", wünscht sich die Künstlerin. Und genügend Sitzplätze zum Ausruhen, den Rhein zu genießen und die Seele baumeln zu lassen, finden sich hier allemal.
Renate Schneider
Landesgartenschau Kehl/Strasbourg, Infos unter: [TEL] 07851/899990, im Internet: http://www.rendezvous-am-rhein.com
Die dunkellaubigen Canna mit ihren orangefarbigen Blüten und weiteren roten Arten sowie Strukturpflanzen mit schwarzroten Blättern gliedern das Blumenband im Kasernenhof. Dazwischen wachsen Gruppen gelber und orangefarbener Pflanzen. Neben der klassischen Bepflanzung mit Salvia, Begonien, Wandelröschen, Tabak, strecken hier auch neue Arten, wie zum Beispiel das Mauseöhrchen (Cuphea llavea "Torpedo") - die zinnoberroten Öhrchen mit blau-violettem Gesicht und weißer Nasenspitze geben ihr diesen Namen - oder das Papageienblatt neugierig ihre Köpfchen in die Sonne. Fast 65 000 Pflanzen für den Sommerflor wurden in den vergangenen Tagen eingepflanzt. Dazu wählten die Gärtner auch viele Neuzüchtungen aus.
Kontrastreich zeigt sich die Rheinpromenade auf Kehler Seite: Sattes Orange der Wandelröschen und das Goldgelb der Tagetes neben dunklem Blauviolett des Sommer-Salbeis und dem Samtrot der Verbenen werden an den Themenachse "Kommunikation" verschwenderisch eingesetzt. Neben den Blütenpflanzen wurden der Harfenstrauch mit ebenholzfarbenen und kupferfarbenen Blättern eingepflanzt.
Blütenteppiche in verschiedenen Blautönen und Weiß, dazwischen Tupfer in Rot verbinden die Rheinterrassen auf der französischen Seite unterhalb der Villa Schmidt mit dem Rhein. Wie Schmetterlinge tanzen die Kornblumen und der Klatschmohn im Wind und verleihen den Teppichen eine feine Struktur à la tricolore. Die Flächen nehmen die Bewegungsrichtung der Besucher und des Rheines auf. Schon von weitem wird der Besucher auf den nächsten Anziehungspunkt aufmerksam.
Eine echte Alternative zum Seerosenteich im Garten bieten die schwimmenden Gemüsegärten der Landesgartenschau. Stangenbohnen, Kürbisse, Salat, Tomaten und Kapuzinerkresse "schwimmen" in ihren Weiden-Booten auf den Teichen und lassen so manchen eingesetzten Fisch vergessen.
Nicht nur durch die Pflanzen allein wird der rote Bereich im Rheinvorland in Kehl in den Mittelpunkt des künstlerischen Geschehens gerückt. Ein dunkles Rot mit Sprenkeln ziert die Sitzgruppe "Stiller Platz" von Eva Schniederthüns-Gornik, die aus mehr als 40 Jahre alten Bäumen gearbeitet wurde. "Die Besucher sollen sich ausruhen können und die rote Energie spüren", wünscht sich die Künstlerin. Und genügend Sitzplätze zum Ausruhen, den Rhein zu genießen und die Seele baumeln zu lassen, finden sich hier allemal.
Renate Schneider
Landesgartenschau Kehl/Strasbourg, Infos unter: [TEL] 07851/899990, im Internet: http://www.rendezvous-am-rhein.com
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Fr, 11. Juni 2004