Ausstellung

Fondation Beyeler zeigt "Klee - Die abstrakte Dimension"

Fondation Beyeler in Riehen zeigt in sieben Sälen retrospektiv Paul Klees Werk.

Vom 1. Oktober bis 21. Januar präsentiert die Fondation Beyeler in Riehen eine umfangreiche Ausstellung des Künstlers Paul Klee, eines der bedeutendsten Maler des 20. Jahrhunderts. Zum ersten Mal überhaupt wird im Rahmen von "Klee – Die abstrakte Dimension" sein Verhältnis zur Abstraktion, jener Errungenschaft der modernen Malerei, beleuchtet.
Wie viele seiner europäischen Künstlerkollegen stellte sich auch Paul Klee dieser Herausforderung. In seinem Oeuvre lassen sich vom Früh- bis Spätwerk Beispiele für die Abkehr vom Gegenständlichen hin zur Gestaltung abstrakter Bildwelten beobachten. Natur, Architektur, Musik und Schriftzeichen sind die zentralen, wiederkehrenden Themen. Anhand von 110 Werken aus 12 Ländern rückt die Ausstellung diesen bislang unbeachtet gebliebenen Aspekt von Klees Schaffen in den Fokus.
Beginnend im Jahr 1912 zeigt die retrospektiv gestaltete Ausstellung verschiedene Werkgruppen in chronologischer Reihenfolge , anhand derer sich die entscheidenden Etappen von Klees Entwicklung nachverfolgen lassen: Die sich über sieben Säle erstreckende Schau beginnt mit Klees Anfängen als Maler in den 1910er Jahren in München und der berühmten Tunis-Reise von 1914, thematisiert dann die Zeit des Ersten Weltkrieges und des Bauhaus-Jahrzehnts von 1921 bis 1931 mit den bekannten Schachbrettbildern, Schichtaquarellen und Werken, die auf die Auseinandersetzung mit der Geometrischen Abstraktion in den 1930er Jahren verweisen. Die in den späten 1920er und frühen 1930er Jahren entstanden Gemälde führen schließlich zu den Zeichenbildern im Spätwerk des Malers sowie seinen Bildentwürfen für die Nachkriegskunst.
Für die groß angelegte Ausstellung konnte die Fondation Beyeler eine Vielzahl von wertvollen Leihgaben aus 35 international bedeutenden Museen und öffentlichen Sammlungen gewinnen, darunter das Metropolitan Museum und Museum of Modern Art in New York, das Centre Pompidou in Paris, die Albertina in Wien oder das Zentrum Paul Klee in Bern. Zudem zeigt die Werkschau 52 Werke aus Privatsammlungen aus Europa und Übersee, die der Öffentlichkeit sonst nicht oder nur selten zugänglich sind. 13 Gemälde kommen aus dem Zentrum Paul Klee und 10 Werke stammen aus der eigenen Sammlung der Fondation Beyeler.
Zu den Höhepunkten der Ausstellung gehören die Werkgruppen der Schachbrettbilder, insbesondere Blühender Baum, 1925, 119 aus dem Nationalmuseum für moderne Kunst, Tokio, und Blühendes 1934, 199 aus dem Kunstmuseum Winterthur sowie die Schichtaquarelle. Für Ernst Beyeler gehörte Klee zu den bedeutendsten Malern des 20. Jahrhunderts.

von BZ/Foto: Peter Schibli
am Mi, 27. September 2017

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