Fremd bin ich eingezogen...
"Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh’ ich wieder aus", so beginnt Franz Schuberts "Winterreise" und sowohl der Auftaktvers als auch die musikalische Hintermalung lassen ahnen, dass diese Wanderung kein fröhliches Ziel erreichen wird. Der 1797 bei Wien geborene Komponist setzt mit dem ein Jahr vor seinem frühen Tod 1827 entstandenen Liederzyklus nach einem Text seines Zeitgenossen Wilhelm Müller stattdessen den bekanntesten und wohl schwermütigsten Höhepunkt des deutschen Kunstliedes der Romantik. In seiner bald 200-jährigen Geschichte hat der Zyklus schon unzählige Interpretationen und Besetzungen durchlaufen. Zu Stimmen 2017 kommt er in einer selten gehörten Instrumentierung.
Der deutsche Bariton Christian Immler und der norwegische Akkordeonist und Bajan-Spieler Geir Draugsvoll lassen eine Melancholie im Wortsinn atmende Version erwarten, bei der die Tüllinger Kirche St. Ottilien einen zusätzlich stimmungsvollen Hintergrund verspricht. Die Wanderung eines von der Liebe enttäuschten jungen Mannes durch eine winterliche Landschaft baut auf keiner Handlung auf, sondern sie reiht eins nach dem anderen finster melancholische Stimmungsbilder aneinander. Der Bogen endet mit der Begegnung mit einem Leiermann, dem der Wanderer anbietet, ihn zu begleiten.
Neben Christian Immler, der sich weltweit mit Opernengagements, vor allem aber als Liedsänger einen Namen gemacht hat, gehört Geir Draugsvoll zu den rund um den Globus anerkannten Virtuosen auf dem Knopfakkordeon Bajan. Anstelle der sonst üblichen Klaviertastatur für die rechte Hand ist das Instrument auch hier, wie beim Bass, mit bis zu fünf Reihen Knöpfen bestückt, womit es gegenüber dem Akkordeon über einen größeren Tonumfang verfügt. Die beiden Interpreten haben Musikprofessuren in Kopenhagen und Lausanne inne und sind jeder für sich mit Programmen unterwegs. Immler, der viel Lob für seine warm timbrierte und substanzvolle Stimme und eine immer äußerst präzise Artikulation bekommen hat, lässt sich üblicherweise von Pianisten begleiten, wobei das Bajan nicht allein jenseits der großen Konzertsäle und zumal bei Schuberts Winterreise eine spannungsvolle Alternative bietet.
Das Kammermusikduo nähert sich dem Stoff auch von seiner volkstümlichen Seite – "Am Brunnen vor dem Tore" hat selbst Heino schon gesungen – lässt dabei aber keinen Zweifel an der künstlerischen Fallhöhe, die hier vorstellbar ist.
Der deutsche Bariton Christian Immler und der norwegische Akkordeonist und Bajan-Spieler Geir Draugsvoll lassen eine Melancholie im Wortsinn atmende Version erwarten, bei der die Tüllinger Kirche St. Ottilien einen zusätzlich stimmungsvollen Hintergrund verspricht. Die Wanderung eines von der Liebe enttäuschten jungen Mannes durch eine winterliche Landschaft baut auf keiner Handlung auf, sondern sie reiht eins nach dem anderen finster melancholische Stimmungsbilder aneinander. Der Bogen endet mit der Begegnung mit einem Leiermann, dem der Wanderer anbietet, ihn zu begleiten.
Neben Christian Immler, der sich weltweit mit Opernengagements, vor allem aber als Liedsänger einen Namen gemacht hat, gehört Geir Draugsvoll zu den rund um den Globus anerkannten Virtuosen auf dem Knopfakkordeon Bajan. Anstelle der sonst üblichen Klaviertastatur für die rechte Hand ist das Instrument auch hier, wie beim Bass, mit bis zu fünf Reihen Knöpfen bestückt, womit es gegenüber dem Akkordeon über einen größeren Tonumfang verfügt. Die beiden Interpreten haben Musikprofessuren in Kopenhagen und Lausanne inne und sind jeder für sich mit Programmen unterwegs. Immler, der viel Lob für seine warm timbrierte und substanzvolle Stimme und eine immer äußerst präzise Artikulation bekommen hat, lässt sich üblicherweise von Pianisten begleiten, wobei das Bajan nicht allein jenseits der großen Konzertsäle und zumal bei Schuberts Winterreise eine spannungsvolle Alternative bietet.
Das Kammermusikduo nähert sich dem Stoff auch von seiner volkstümlichen Seite – "Am Brunnen vor dem Tore" hat selbst Heino schon gesungen – lässt dabei aber keinen Zweifel an der künstlerischen Fallhöhe, die hier vorstellbar ist.
Dienstag, 11. Juli, 20 Uhr, Kirche St. Ottilien,
Lörrach-Tüllingen
von ama
Lörrach-Tüllingen
am
Sa, 24. Juni 2017