Glückliche Fügung
Bei einem Festival, das sich um die menschliche Stimme dreht, hat ein Blasorchester eigentlich nichts verloren. Dass das vor 30 Jahren in Lörrach gegründete Blasorchester Lure dennoch bei "Stimmen" mitmischt, liegt schlicht daran, dass sich Dirigent Ulrich Winzer mit gleich zwei Chören und einer Sopranistin zusammengetan haben. "Lure und 100 Stimmen" ist das Projekt mit rund 150 Mitwirkenden denn auch überschrieben.
Möglich wurde es, weil mehrere glückliche Umstände zusammenkamen. Michèle Becker, erste Flötistin im Blasorchester Lure, drückte Winzer eines Tages die Partitur in die Hand von "Magnificat", einem opulenten Werk für Sopran, Chor und Blasorchester, des 2015 verstorbenen belgischen Komponisten André Waignein, mit dem sie in persönlichem Kontakt stand. Winzer, der hauptberuflich als Musiklehrer in Lörrach Bläserklassen unterrichtet, wusste, dass Bärbel Royer, eine Kollegin an der Albert-Schweitzer-Gemeinschaftsschule eine Leiterin des elsässischen Chœr de l’Ill et de la Largue (Chorilla) ist. Für den Solopart fragte er Claudia Götting an, die in der Region als Sopranistin und Leiterin mehrerer Chöre, darunter des Kammerchores "Schöne Töne", bekannt ist. Schließlich ließ sich Burghof- und Stimmenchef Markus Muffler von diesem grenzüberschreitenden Miteinander von Vokalem und Instrumentalem überzeugen.
Ein Stück von David Maslanka aufs Programm zu setzen, war der Wunsch des Orchesters, das projektbezogen arbeitet, aber Jahr für Jahr mindestens ein Konzert gibt. "Ich kenne kaum einen Komponisten, der die Klangfarben des Blasorchesters so brillant einsetzt und tiefe Emotionen bei Musikern und Zuhörern weckt", sagt Dirigent Winzer über den 73-jährigen US-Amerikaner. Immer wieder taucht Maslanka daher in Lure-Programmen auf. Beim Neujahrskonzert 2008 im Burghof war es dessen Konzert für Altsaxophon und Blasorchester mit Harry White, von 1990 bis 2001 Mitglied des Raschèr Saxophone Quartet, als Solisten. "Das Beste, das ich mitkreieren durfte", sagt der Lure-Gründer und -Leiter über diesen Auftritt.
Bei Stimmen ist das 2006 uraufgeführte "Give us this Day" von Maslanka zu hören. Diese zweisätzige Sinfonie verweist im Titel auf das christliche "Vater unser", ist aber – wie so oft bei Maslanka – vom Buddhismus inspiriert. Wegen des religiösen Hintergrunds passe es ausgezeichnet zum "Magnificat", findet Ulrich Winzer. Drittes Werk im Bunde ist "Five Folk Songs for Soprano and Band", ein musikalischer Spaß in der außergewöhnlichen Kombination von Sopran und Blasorchester. Bernard Gilmore griff für die fünf Lieder auf musikalisches Originalmaterial aus Irland, Amerika, Griechenland, Spanien und dem jüdischen Kulturkreis zurück.
Der Aufwand für "Lure und 100 Stimmen" – geprobt wurde außer in Lörrach auch in Staufen und Walighoffen im Sundgau – ist enorm; daher war allen Beteiligten an einer zweiten Aufführung gelegen. Diese ist eine Woche vor dem Stimmen-Auftritt am Sonntag, 2. Juli, 17 Uhr, in der zwischen Altkirch und Belfort gelegenen Kirche von Dannemarie.
Möglich wurde es, weil mehrere glückliche Umstände zusammenkamen. Michèle Becker, erste Flötistin im Blasorchester Lure, drückte Winzer eines Tages die Partitur in die Hand von "Magnificat", einem opulenten Werk für Sopran, Chor und Blasorchester, des 2015 verstorbenen belgischen Komponisten André Waignein, mit dem sie in persönlichem Kontakt stand. Winzer, der hauptberuflich als Musiklehrer in Lörrach Bläserklassen unterrichtet, wusste, dass Bärbel Royer, eine Kollegin an der Albert-Schweitzer-Gemeinschaftsschule eine Leiterin des elsässischen Chœr de l’Ill et de la Largue (Chorilla) ist. Für den Solopart fragte er Claudia Götting an, die in der Region als Sopranistin und Leiterin mehrerer Chöre, darunter des Kammerchores "Schöne Töne", bekannt ist. Schließlich ließ sich Burghof- und Stimmenchef Markus Muffler von diesem grenzüberschreitenden Miteinander von Vokalem und Instrumentalem überzeugen.
Ein Stück von David Maslanka aufs Programm zu setzen, war der Wunsch des Orchesters, das projektbezogen arbeitet, aber Jahr für Jahr mindestens ein Konzert gibt. "Ich kenne kaum einen Komponisten, der die Klangfarben des Blasorchesters so brillant einsetzt und tiefe Emotionen bei Musikern und Zuhörern weckt", sagt Dirigent Winzer über den 73-jährigen US-Amerikaner. Immer wieder taucht Maslanka daher in Lure-Programmen auf. Beim Neujahrskonzert 2008 im Burghof war es dessen Konzert für Altsaxophon und Blasorchester mit Harry White, von 1990 bis 2001 Mitglied des Raschèr Saxophone Quartet, als Solisten. "Das Beste, das ich mitkreieren durfte", sagt der Lure-Gründer und -Leiter über diesen Auftritt.
Bei Stimmen ist das 2006 uraufgeführte "Give us this Day" von Maslanka zu hören. Diese zweisätzige Sinfonie verweist im Titel auf das christliche "Vater unser", ist aber – wie so oft bei Maslanka – vom Buddhismus inspiriert. Wegen des religiösen Hintergrunds passe es ausgezeichnet zum "Magnificat", findet Ulrich Winzer. Drittes Werk im Bunde ist "Five Folk Songs for Soprano and Band", ein musikalischer Spaß in der außergewöhnlichen Kombination von Sopran und Blasorchester. Bernard Gilmore griff für die fünf Lieder auf musikalisches Originalmaterial aus Irland, Amerika, Griechenland, Spanien und dem jüdischen Kulturkreis zurück.
Der Aufwand für "Lure und 100 Stimmen" – geprobt wurde außer in Lörrach auch in Staufen und Walighoffen im Sundgau – ist enorm; daher war allen Beteiligten an einer zweiten Aufführung gelegen. Diese ist eine Woche vor dem Stimmen-Auftritt am Sonntag, 2. Juli, 17 Uhr, in der zwischen Altkirch und Belfort gelegenen Kirche von Dannemarie.
Sonntag, 9. Juli, 18 Uhr, Burghof Lörrach
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von Daniel Gramespacher
am
Sa, 24. Juni 2017