"Ich bin ein Science-Fiction-Fan"
Eine deutsche Produktion brachte dem Briten Tom Payne (34) den Durchbruch: In Philipp Stölzls Mittelalter-Drama "Der Medicus" spielte er einen Jungen, der sich in der Heilkunde unterweisen lässt. Danach stieg er in der Erfolgsserie "The Walking Dead" ein, nun folgt seine zweite große Hauptrolle in einem aufwendigen Kinofilm: "MindGamers" spielt in einer Zukunft, in der menschliche Gehirne miteinander verknüpft werden können. Markus Tschiedert sprach jetzt mit dem Schauspieler.
Ticket: Wie gefällt Ihnen die Vorstellung, dass alle Menschen geistig miteinander verbunden wären?
Tom Payne: Das ist wie mit jedem Fortschritt – einerseits wäre das aufregend, andererseits aber auch beängstigend. Generell stehe ich dem Fortschritt aber offen gegenüber, wenn ich daran denke, wie sehr uns das bereits geholfen hat. Es gibt natürlich immer wieder Leute, die eine neue Technologie nur für ihren Vorteil benutzen wollen.
Ticket: Gibt es denn jemanden, mit dessen Gehirn Sie gern mal verbunden werden möchten?
Payne: Momentan? Mit der Figur, die ich in "The Walking Dead" spiele. Ich hätte gern die gleichen Fähigkeiten in Philosophie und Martial Arts. Das ist ein toller Mix (lacht).
Ticket: Wie kam es nun zu Ihrer zweiten Kinohauptrolle?
Payne: Nachdem "Der Medicus" in Deutschland, Österreich und Spanien richtig gut ankam, stand ich plötzlich auf einer Liste von Schauspielern, die man für "MindGamers" einladen wollte. Also schickte man mir das Drehbuch, das ich zuerst ziemlich kompliziert fand. Ich bin aber auch ein großer Science-Fiction-Fan und mag Fragen über die Zukunft. Hier wird geforscht, ob wir geistig miteinander kommunizieren könnten. Daraus konnte ich viel lernen.
Ticket: Inwiefern?
Payne: Der Film kam zu einer Zeit auf mich zu, als ich mir viele Gedanken über Leben und Tod machte."MindGamers" gibt darauf verschiedene Antworten und regt die Diskussion darüber an, inwieweit man Gott spielen darf. Für mich persönlich war das sehr interessant.
Ticket: Vielleicht mögen Sie ja deshalb auch Science-Fiction-Filme...
Payne: Vor allem mag ich Science-Fiction mit philosophischem Unterbau. Deshalb kann ich es kaum abwarten, dass 2017 endlich die Fortsetzung von "Blade Runner" kommt, bei dem Denis Villeneuve Regie führt. 2016 brachte er "Arrival" ins Kino, der inzwischen zu meinen Lieblingsfilmen gehört.
Ticket: Sehen Sie eher optimistisch oder pessimistisch in die Zukunft?
Payne: Ich würde mich als Optimisten bezeichnen, wenngleich ich gern Filme sehe, die fragen, wohin es mit uns gehen könnte.
Ticket: So wie in "The Walking Dead" mit der Zombie-Apokalypse?
Payne: Absolut! Die Serie war ein Meilenstein für mich. Zwar hatte ich schon vorher etliche TV-Rollen – aber nie in einer Serie dieses Kalibers. Sie zählt zu den meistgesehenen Serien aller Zeiten. Dadurch bin auch ich einem noch größeren Publikum bekannt geworden. Die Serie war ein Glücksfall, der mein ganzes Leben verändert hat.
Ticket: Sie sind also mit dem Verlauf Ihrer Karriere sehr zufrieden?
Payne: Momentan bin ich sogar sehr glücklich darüber. Seit 2005 verfolge ich eine Schauspielkarriere und dachte oft, diese Rolle wird mein Leben verändern, was dann aber doch nicht passierte. Es sind kleine Schritte, die dich weiterbringen. Durch "Der Medicus" bekam ich die Rolle in "MindGamers", aber erst "The Walking Dead" wirkte sich so richtig auf meine Karriere aus.
Ticket: Träumten Sie schon immer davon, Leinwandstar zu werden?
Payne: Na klar! Ich liebe Filme und möchte künftig noch viel öfter fürs Kino drehen. Aber neulich erinnerte mich ein Buch übers Theater daran, dass ich seit 2006 nicht mehr auf der Bühne stand. Das würde ich gerne mal wieder! Im Theater kannst du als Schauspieler deine ganze Kraft entfalten, weil du viel Einfluss auf dein eigenes Spiel hast, während du vor der Kamera sehr davon abhängig bist, was Regisseur und Cutter später daraus machen.
von tsc
Tom Payne: Das ist wie mit jedem Fortschritt – einerseits wäre das aufregend, andererseits aber auch beängstigend. Generell stehe ich dem Fortschritt aber offen gegenüber, wenn ich daran denke, wie sehr uns das bereits geholfen hat. Es gibt natürlich immer wieder Leute, die eine neue Technologie nur für ihren Vorteil benutzen wollen.
Ticket: Gibt es denn jemanden, mit dessen Gehirn Sie gern mal verbunden werden möchten?
Payne: Momentan? Mit der Figur, die ich in "The Walking Dead" spiele. Ich hätte gern die gleichen Fähigkeiten in Philosophie und Martial Arts. Das ist ein toller Mix (lacht).
Ticket: Wie kam es nun zu Ihrer zweiten Kinohauptrolle?
Payne: Nachdem "Der Medicus" in Deutschland, Österreich und Spanien richtig gut ankam, stand ich plötzlich auf einer Liste von Schauspielern, die man für "MindGamers" einladen wollte. Also schickte man mir das Drehbuch, das ich zuerst ziemlich kompliziert fand. Ich bin aber auch ein großer Science-Fiction-Fan und mag Fragen über die Zukunft. Hier wird geforscht, ob wir geistig miteinander kommunizieren könnten. Daraus konnte ich viel lernen.
Ticket: Inwiefern?
Payne: Der Film kam zu einer Zeit auf mich zu, als ich mir viele Gedanken über Leben und Tod machte."MindGamers" gibt darauf verschiedene Antworten und regt die Diskussion darüber an, inwieweit man Gott spielen darf. Für mich persönlich war das sehr interessant.
Ticket: Vielleicht mögen Sie ja deshalb auch Science-Fiction-Filme...
Payne: Vor allem mag ich Science-Fiction mit philosophischem Unterbau. Deshalb kann ich es kaum abwarten, dass 2017 endlich die Fortsetzung von "Blade Runner" kommt, bei dem Denis Villeneuve Regie führt. 2016 brachte er "Arrival" ins Kino, der inzwischen zu meinen Lieblingsfilmen gehört.
Ticket: Sehen Sie eher optimistisch oder pessimistisch in die Zukunft?
Payne: Ich würde mich als Optimisten bezeichnen, wenngleich ich gern Filme sehe, die fragen, wohin es mit uns gehen könnte.
Ticket: So wie in "The Walking Dead" mit der Zombie-Apokalypse?
Payne: Absolut! Die Serie war ein Meilenstein für mich. Zwar hatte ich schon vorher etliche TV-Rollen – aber nie in einer Serie dieses Kalibers. Sie zählt zu den meistgesehenen Serien aller Zeiten. Dadurch bin auch ich einem noch größeren Publikum bekannt geworden. Die Serie war ein Glücksfall, der mein ganzes Leben verändert hat.
Ticket: Sie sind also mit dem Verlauf Ihrer Karriere sehr zufrieden?
Payne: Momentan bin ich sogar sehr glücklich darüber. Seit 2005 verfolge ich eine Schauspielkarriere und dachte oft, diese Rolle wird mein Leben verändern, was dann aber doch nicht passierte. Es sind kleine Schritte, die dich weiterbringen. Durch "Der Medicus" bekam ich die Rolle in "MindGamers", aber erst "The Walking Dead" wirkte sich so richtig auf meine Karriere aus.
Ticket: Träumten Sie schon immer davon, Leinwandstar zu werden?
Payne: Na klar! Ich liebe Filme und möchte künftig noch viel öfter fürs Kino drehen. Aber neulich erinnerte mich ein Buch übers Theater daran, dass ich seit 2006 nicht mehr auf der Bühne stand. Das würde ich gerne mal wieder! Im Theater kannst du als Schauspieler deine ganze Kraft entfalten, weil du viel Einfluss auf dein eigenes Spiel hast, während du vor der Kamera sehr davon abhängig bist, was Regisseur und Cutter später daraus machen.
von tsc
am
Fr, 07. April 2017
Info
MINDGAMERS
Regie: Andrew Goth
Mit Tom Payne, Sam Neill, Melia Kreiling, Oliver Stark und andere.
99 Minuten, frei ab 16
Die Story
Eine Gruppe von Studenten findet einen Weg, mit Hilfe eines Computers menschliche Gehirne untereinander zu vernetzen. Dann aber will eine Versuchsperson auf diese Weise andere kontrollieren. Nur Jaxon (Payne) konnte sich rechtzeitig ausklinken und versucht nun, das Schlimmste zu verhindern...
Autor: bz