"Ich wollte die Erfahrung machen"
Jason Clarke (46) ist auf dem Weg nach ganz oben! Nach Nebenrollen in "Public Enemy" und "White House Down" kämpfte er zuletzt gegen Primaten ("Planet der Affen: Revolution") und Arnold Schwarzenegger ("Terminator: Genisys"). Zusammen mit Josh Brolin und Jake Gyllenhaal besteigt Clarke nun den höchsten Berg der Welt, wird auf dem Plakat zu "Everest" aber bereits an erster Stelle genannt. Ein wahrer Aufstieg für den Australier, den Markus Tschiedert zum Interview traf.
Ticket: Die Dreharbeiten zu "Everest" müss
en Ihnen schon wie ein Abenteuer vorgekommen sein...
Clarke: Ja, das war eine ganz besondere Erfahrung, denn wir drehten tatsächlich im Himalaya und auf dem Mount Everest, waren aber auch in Katmandu, in den Alpen und in London. Es war nicht nötig zu schauspielern, denn es war wirklich fürchterlich kalt. Da musste man gar nicht so tun als ob.
Ticket: Welche Szene fällt Ihnen dazu ein?
Clarke: Als alle wieder zum Camp 3 herunter müssen, weil eine Lawine herunter kommen würde. Ich sollte telefonieren, ein Hubschrauber flog auch noch vorbei, und mir war nicht klar, wo ich entlanggehen soll oder ob ich lieber an der einen Stelle stehen bleiben sollte. Dabei sind mir fast die Hände abgefroren. Aber die Hilfsbereitschaft untereinander war wirklich großartig. Ich wusste aber, was mich erwarten würde, und dass ich diese Erfahrung unbedingt machen wollte.
Ticket: Können Sie nachvollziehen, warum es Menschen gibt, die unbedingt den höchsten Berg der Welt erklimmen wollen?
Clarke: Ich würde sie nicht für verrückt erklären, denn wer einmal dagewesen ist, weiß, dass dieses Gebirge etwas hat. Es ist wunderschön und außergewöhnlich. Würde ich den Everest besteigen wollen? Niemals (lacht)! Zumal bessere Berge mit weniger Menschen zum Besteigen existieren. Wenn ich sechs Monate brauche, um mich auf einen solchen Aufstieg vorzubereiten, muss es für mich nicht der größte Berg der Welt sein. Da würde ich im Himalaya lieber einen kleineren Berg nehmen, um einen ebenso wunderbaren Blick zu haben – und das mit weit weniger Leuten.
Ticket: Gefährlich bleibt es dennoch, oder?
Clarke: Absolut! Einen Berg zu besteigen, ist eine ernsthafte Angelegenheit. Das ist kein Spaß, und wenn das Wetter umschlägt, kannst du nichts daran ändern.
Ticket: Sie scheinen es jedenfalls zu lieben, in Actionfilmen mitzuspielen...
Clarke: Obwohl es Monsterdreharbeiten sind, die dich auspowern. Manchmal sind die Drehpläne brutal und du musst damit rechnen, dir die Nacht um die Ohren zu schlagen. Wenn man eine Actionszene dreht, herrscht immer viel Druck – kein negativer, aber du willst alles richtig machen, weil die Zeit genau abgestimmt ist und so ein Dreh auch wahnsinnig kostenintensiv ist. Es braucht Vorstellungskraft, denn vieles wird erst später am Computer eingefügt. Du musst schon jetzt so tun, als wären diese Dinge vor deinen Augen wie Explosionen, zerstörte Gebäude und Affen.
Ticket: Inzwischen dürfen Sie sich als Filmstar bezeichnen. Haben Sie sich das immer gewünscht?
Clarke: Das nehme ich an! Obwohl ich denke, dass man heute nicht mehr von Filmstars reden kann. Das hat sich alles geändert, und ich weiß gar nicht, ob es sie überhaupt noch gibt. Arnold Schwarzenegger ist für mich ein Filmstar mit einer mystischen Aura um sich, oder wie man es auch immer nennen will. Ich sehe mich als einen Schauspieler, der sich gerne auf neue Rollen einlässt und überall auf der Welt gerne mit neuen Leuten zusammenkommt. von tsc
Clarke: Ja, das war eine ganz besondere Erfahrung, denn wir drehten tatsächlich im Himalaya und auf dem Mount Everest, waren aber auch in Katmandu, in den Alpen und in London. Es war nicht nötig zu schauspielern, denn es war wirklich fürchterlich kalt. Da musste man gar nicht so tun als ob.
Ticket: Welche Szene fällt Ihnen dazu ein?
Clarke: Als alle wieder zum Camp 3 herunter müssen, weil eine Lawine herunter kommen würde. Ich sollte telefonieren, ein Hubschrauber flog auch noch vorbei, und mir war nicht klar, wo ich entlanggehen soll oder ob ich lieber an der einen Stelle stehen bleiben sollte. Dabei sind mir fast die Hände abgefroren. Aber die Hilfsbereitschaft untereinander war wirklich großartig. Ich wusste aber, was mich erwarten würde, und dass ich diese Erfahrung unbedingt machen wollte.
Ticket: Können Sie nachvollziehen, warum es Menschen gibt, die unbedingt den höchsten Berg der Welt erklimmen wollen?
Clarke: Ich würde sie nicht für verrückt erklären, denn wer einmal dagewesen ist, weiß, dass dieses Gebirge etwas hat. Es ist wunderschön und außergewöhnlich. Würde ich den Everest besteigen wollen? Niemals (lacht)! Zumal bessere Berge mit weniger Menschen zum Besteigen existieren. Wenn ich sechs Monate brauche, um mich auf einen solchen Aufstieg vorzubereiten, muss es für mich nicht der größte Berg der Welt sein. Da würde ich im Himalaya lieber einen kleineren Berg nehmen, um einen ebenso wunderbaren Blick zu haben – und das mit weit weniger Leuten.
Ticket: Gefährlich bleibt es dennoch, oder?
Clarke: Absolut! Einen Berg zu besteigen, ist eine ernsthafte Angelegenheit. Das ist kein Spaß, und wenn das Wetter umschlägt, kannst du nichts daran ändern.
Ticket: Sie scheinen es jedenfalls zu lieben, in Actionfilmen mitzuspielen...
Clarke: Obwohl es Monsterdreharbeiten sind, die dich auspowern. Manchmal sind die Drehpläne brutal und du musst damit rechnen, dir die Nacht um die Ohren zu schlagen. Wenn man eine Actionszene dreht, herrscht immer viel Druck – kein negativer, aber du willst alles richtig machen, weil die Zeit genau abgestimmt ist und so ein Dreh auch wahnsinnig kostenintensiv ist. Es braucht Vorstellungskraft, denn vieles wird erst später am Computer eingefügt. Du musst schon jetzt so tun, als wären diese Dinge vor deinen Augen wie Explosionen, zerstörte Gebäude und Affen.
Ticket: Inzwischen dürfen Sie sich als Filmstar bezeichnen. Haben Sie sich das immer gewünscht?
Clarke: Das nehme ich an! Obwohl ich denke, dass man heute nicht mehr von Filmstars reden kann. Das hat sich alles geändert, und ich weiß gar nicht, ob es sie überhaupt noch gibt. Arnold Schwarzenegger ist für mich ein Filmstar mit einer mystischen Aura um sich, oder wie man es auch immer nennen will. Ich sehe mich als einen Schauspieler, der sich gerne auf neue Rollen einlässt und überall auf der Welt gerne mit neuen Leuten zusammenkommt. von tsc
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Mi, 16. September 2015
EVEREST
Regie: Baltasar Kormákur
Mit Jason Clarke, Josh Brolin, Jake Gyllenhaal, Emily Watson, Sam Worthington, Keira Knightley und anderen
122 Minuten, frei ab 12 Jahren
Die Story
1996 ist die Besteigung des Mount Everest so etwas wie eine Touristenattraktion geworden. Sowohl Rob Hall (Jason Clarke) als auch Scott Fischer (Jake Gyllenhaal) sind erfahrende Bergsteiger, die sich für viel Geld anheuern lassen, um reiche Glücksritter und Abenteurer auf die Spitze zu bringen. Doch auch sie können nicht mit dem plötzlichen Sturm rechnen, der letztlich zu einer Katastrophe führt...
Autor: bz
BZ-DIALOG
Im Mai 1996 sind acht Bergsteiger am Mount Everest ums Leben gekommen. BZ und Forum Cinemas Lahr zeigen am Donnerstag, 17. September, 19.30 Uhr, die 3D-Verfilmung "Everest". Im BZ-Dialog wird der Lahrer Bergsteiger Richard Stihler, der im Mai 1996 auf dem Nachbarberg Cho Oyu war und 2012 den Mount Everest bestiegen hat, über seine Erfahrungen und die Gefahren des höchsten Bergs der Welt berichten. Karten: Lahrer Forum-Kino.
Autor: BZ