Jubiläum und Abschied

Das zehnte Weihnachtszirkus-Festival in Freiburg soll gleichzeitig das letzte sein.

D as Jubiläum soll gleichzeitig der Abschied werden. Zum zehnten Mal heißt es am ersten Weihnachtsfeiertag "Manege frei" beim Freiburger Weihnachtszirkus-Festival - und das soll das letzte Mal sein. Der Chinesische Volkszirkus machte 1993 den Anfang, doch wer den Veranstalter Clemens Zipse kennt, wird sich allenfalls wundern, wenn es im kommenden Jahr nicht irgendwie und irgendwo weitergeht - unter welchem Namen auch immer.

Wie auch immer: Der Conferencier Stefan Nußbaum hat einige artistische Höchstleistungen anzukündigen - mit starkem russischen Einschlag, aber auch "Les Francs Glacons" und ihrer Comedy aus Frankreich. Sie gehen unter anderem der Frage nach, wie sich der Kegel fühlt, kurz bevor ihn die Bowlingkugel niederwalzt. Eine Frau und drei Männer führen in ständig wechselnden Kostümen eine Vielzahl sport-clownesker Szenen vor, um das Publikum vom bloßen Hinsehen ins Schwitzen zu bringen.

Inna und Maxim Maiorovs aus Russland präsentieren am Vertikalseil "Le Tango sur la corde". Das Artistenpaar Inna und Maxim Maiorov ist seit 2002 zusammen unterwegs. Zahlreiche Preise und TV-Shows in der ganzen Welt bestätigen die Einmaligkeit der unglaublichen akrobatischen Elemente in ihrer Show. Sie erhielten 2002 den Kulturpreis der Stadt Moskau. In Deutschland wurden sie mit dem Spezialpreis "Variete of the Future" ausgezeichnet.

Ebenfalls aus Russland kommen die Filipovs mit Rollschuhakrobatik. Andrey und Tatiana verkörpern nicht nur auf der Bühne eine Liebesgeschichte, auch privat sind die beiden ein Paar. Sie lernten sich an der renommierten Zirkusschule in Moskau kennen und absolvierten dort eine Ausbildung in Zirkuskunst. Nach Beendigung ihrer Lehrjahre schlossen sie sich einer Akrobatentruppe an, mit der sie unter anderem in Frankreich, England, den USA und Australien auftraten. 1996 beschlossen sie, eine eigene Nummer einzustudieren. Unter der Regie von Boris Birukov entwickelten Andrey und Tatiana einen Auftritt mit atemberaubendem Tempo, waghalsigen Tricks und einem Schuss Romantik.

Die Dobrovitskys aus Moskau, alias "The Mirrors", stehen für Luftakrobatik, für schwindelerregende Flüge und atemberaubende Salti. Auszeichnungen gabe es beim Zirkusfestival in Monte Carlo, Preise beim Russischen Staatszirkus. Maxim Dobrovitsky, der Kopf der Gruppe, steht zudem im Guiness-Buch der Rekorde: Als erster Artist schaffte er einen vierfachen Rückwärtssalto am so genannten "Russian Pole", zwei dem Reck der Turner ähnelnden Gestellen. Maxim und Partnerin Elena überwinden mit ihren akrobatischen Flügen eine Distanz von sechs Metern.

Der Russe Mukhtar schließlich wird beim X. Internationalen Weihnachtszirkus-Festival in Freiburg eine kuriose Kontorisonsakrobatik präsentieren und die Grenzen der anatomischen Beweglichkeit überschreiten. Mit Leichtigkeit verbiegt er seinen Körper, als wären seine Knochen und Gelenke aus Gummi. Seit 15 Jahren ist Mukhtar mit dieser Darbietung auf Tour, unter anderem mit Engagements in Spanien, Griechenland, Chile und den USA. 2003 trat er im Cirque de Soleil in Kanada auf.

rm

Weihnachtszirkus-Festival Freiburg, Sa, 25. Dez, bis Do, 6. Jan., Neue Messe, tägl. 15 und 19.30 Uhr, Vorpremiere 25. Dez, 15 Uhr, Premiere 19.30 Uhr;

BZ-Sondervorstellung Di, 28. Dez.. 15 Uhr; 31. Dez. 18 Uhr und 21.30 Uhr (Silvestergala); Sa, 1. Jan. nur um 19.30 Uhr; Info unter [TEL] 01805/556656 oder im Internet unter http://www.iwzf.de

am Do, 23. Dezember 2004

Badens beste Erlebnisse