Vorführungen und Wettbewerbe

Kaltbluttage in St. Märgen

Kaltbluttage in St. Märgen: Pferdeschau und zahlreiche Vorführungen.

Sein Fell ist meist rötlich, Mähne und Schweif sind hell. Der Kopf ist markant, der Hals kräftig und das Stockmaß bewegt sich irgendwo zwischen 1,50 und 1,60 Meter. Die Rede ist vom Schwarzwälder Kaltblut, einer Pferderasse, die einst für die schwere Waldarbeit im Hochschwarzwald gezüchtet wurde, mittlerweile aber längst auch zum Reiten recht beliebt ist.

St. Märgen hat sich zu einer Art Hochburg für das Wälderpferd entwickelt. Dort ist seit einigen Jahren nicht nur die Schwarzwälder Pferdezuchtgenossenschaft angesiedelt, sondern es gibt auch regelmäßig Veranstaltungen rund um das Kaltblut, die von Jahr zu Jahr mehr Züchter und Pferdefreunde in die kleine, beschauliche Gemeinde im Schwarzwald locken.

Am kommenden Wochenende stehen in der Weißtannenhalle wieder einmal die Kaltbluttage nebst Hengstkörung und Pferdemarkt auf dem Programm. Die Junghengste werden vorgeführt und bewertet, ein Abend mit Reit- und Fahrvorführungen, mit Züchterehrungen und der Vorstellung der schönsten Tiere ist obligatorisch. Anschließend gibt’s zünftige Unterhaltung: Die Wälderbuebe machen Musik in der Schwarzwaldhalle.

Die Geschichte der Schwarzwälder Kaltblutpferde in der baden-württembergischen Zucht reicht übrigens bis ins Jahr 1896 zurück. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden mehr 1200 Stuten im Zuchtbuch gezählt. Dann führte die Technisierung in der Land- und Forstwirtschaft bis Ende der 1970er-Jahre zu einem starken Rückgang der Rasse, eine Zeitlang war sie sogar vom Aussterben bedroht. Mittlerweile ist die Nachfrage jedoch wieder angestiegen – Veranstaltungen wie die Kaltbluttage tragen zur zunehmenden Popularität bei.


Weitere Infos: Sa, 27. Okt., So, 28. Okt., Sa: 9 Uhr Kaltblutkörung, 14 Uhr Verkaufsmarkt, Weißtannenhalle, 19 Uhr Schauabend, Schwarzwaldhalle, So: 9 bis 13 Uhr, Verbandspferdeschau
von Ulrike Ott
am Fr, 26. Oktober 2018

Badens beste Erlebnisse