Offene Ateliers in der Stadt

Kunstrundgang in Müllheim

Künstlerinnen und Künstler aus Müllheim laden zu einem Rundgang ein.

MÜLLHEIM. Beim Tag der offenen Ateliers am Sonntag, 13. Mai, bietet sich Interessierten die Gelegenheit die Kunstszene Müllheims zu entdecken. Bei einem Rundgang durch elf Ateliers und Werkstätten treffen die Besucher auf sehr verschiedene Künstlerinnen und Künstler. Die überschwemmten Ruinen des Atlantikwalls gaben Frédéric Letellier, Hauptstraße 43, den Impuls für seine Arbeit. Aus der Perspektive des Wassers verschiedener Wasserläufe am Fuße des Hochblauens, entwickelt er seine von Grafik über Bildobjekt bis zu (Film-)Installation reichenden Werke. Bei den Holzarbeiten von Frédéric Cousquer, am selben Ort vertreten, liegt der Schwerpunkt auf Form und Struktur. In der Hauptstraße 38 gewähren zwei Künstlerinnen und ein Künstler Einblick in ihre Arbeit: Beatrix Tamm beschäftigt in ihren Bildern das Eigenleben der Farbe, die Farbbeziehungen zueinander, entstehende Formen und Spannungsverhältnisse. Mary Horstschulze interessiert sich für Strukturen und Flächen, welche den Fundstücken der unmittelbaren Umgebung eigen sind. Auch neue Arbeiten mit dem Material Glas sind zu sehen. Wolfgang Faller zeigt neue Kleinformate aus der Serie "Überschüttungen". Die Malerei von Christiane Cousquer ist Am Lindle 3 zu finden. Sie sagt: "Neben dem malerischen Auseinandersetzen mit dem Horizont, tritt die Möwe mal mehr, mal weniger in Erscheinung." In der Hebelstraße 34 ist das Thema "Anlehnung" veranschaulicht. Valentin Mauser zeigt Arbeiten aus dem letzten Jahr im Bereich Malerei. Elisa Stützle-Siegsmund, Lina-Kromer-Straße 7, stellt dieses Jahr neue Wandarbeiten aus Ton sowie Neues von ihren großen skulpturartigen Gefäßen aus. Im Atelier von Sylvia T. Verwick, Am Lerchenbuck 20, ist die Linie im Fokus des künstlerischen Experimentierens. Ihre Zeichnungen, Objekte und Filme skizzieren und erkunden die Wahrnehmung von menschlicher Existenz. In Britzingen in der Markgräflerstraße 1 öffnet Ludger Schäfer. Ihn interessieren klassische Mittel spielerisch kombiniert: Farbfelder bilden einen Raum oder ein Relief, werden kleiner und bilden "Pixel", evozieren wieder Gegenständlichkeit. Auch Diane Dill, Bühnenbildnerin und Schülerin von Markus Lüpertz, stellt ihre Malerei in ihrer Galerie in Britzingen aus. Ihre zwischen zart und kräftig oszillierende "Farbmalerei" lässt manchmal an Twombly oder Monet denken, die zu ihrem "Pantheon" gehören. Der Tag der offenen Ateliers bietet auch die Möglichkeit das neue "Müllheimer Künstlerhaus" kennenzulernen (siehe auch Seite 25).
von bz
am Sa, 12. Mai 2018

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