Interview
Mark Wahlberg: „Meine Kinder dürfen Ted nicht sehen“
"Ted" – das war 2012 die Geschichte eines Teddybären, der lebendig wurde, jedoch alles andere als niedlich war. Über drei Millionen Zuschauer begeisterte die Komödie allein in Deutschland. Nun kommt die Fortsetzung, in der erneut Mark Wahlberg (44) den Besitzer des obszönen Stofftiers spielt. Der Ex-Rapper gehört heute zu den erfolgreichsten Hollywoodstars, der mit "Pain & Gain", "Transformers – Ära des Untergangs" und "Lone Survivor" die Kinocharts dominierte. Markus Tschiedert traf ihn zu "Ted 2".
Ticket: Wie reagierten Sie, als Regisseur Seth MacFarlane Sie einst fragte, an der Seite eines Teddybären zu spielen?
Mark Wahlberg: Ich fand es lächerlich und absurd. Seth und ich sind in der gleichen Agentur, in der sich alle gegenseitig unterstützen. Doch ich wollte noch nicht mal das Drehbuch lesen. Aber dann war ich erstaunt, dass man schon nach wenigen Seiten vergisst, dass es sich um einen Teddybären dreht. Mit Seth verstand ich mich sofort. Er zeigte mir Testaufnahmen, wie Ted agieren würde, und so sagte ich mir: warum nicht mal ein Risiko eingehen und was Neues probieren?
Ticket: Der Bär wird erst am Computer ins Bild gefügt. Ist es schwer, mit einer Figur zu agieren, die beim Drehen nicht anwesend ist?
Wahlberg: Das ist ein ziemlich technischer Prozess. Seth ist die Originalstimme von Ted und sitzt für die Dialoge immer im Nebenraum. Wenn ich mit Ted herumrenne, müssen die Bewegungen choreografiert und einstudiert werden. Der Bär an sich ist ein Stock mit zwei kleinen Punkten für die Augen, damit man in die richtige Richtung blickt. Den Rest muss man vortäuschen.
Ticket: Erlauben Sie Ihren Kindern, sich "Ted" und "Ted 2" anzusehen?
Wahlberg: Nein, auch wenn sie glauben, es wäre was für sie, wenn sie mich mit dem Bären auf dem Filmplakat sehen. "Der ist aber nicht für euch geeignet", sage ich ihnen. Das ist immer wieder Thema, weil sie denken, mit neun und elf Jahren alt genug dafür zu sein. Ich weiß aber, dass meine Frau absolut nicht will, dass sie die Filme sehen.
Ticket: Aber irgendwann werden sie alt genug sein. Befürchten Sie, dass sie dann ein falsches Bild von ihrem Daddy bekommen könnten?
Wahlberg: Gar nicht, denn sie kennen mich ja und wissen, wie ich mich tagtäglich verhalte.
Ticket: Im Film rauchen Sie mit Ted sogar Marihuana. Was ist, wenn Ihre Kinder eines Tages damit anfangen, weil das in "Ted" so cool ist?
Wahlberg: Das passiert ja nur im Film und ist nicht real. Wir rauchen das Zeug ja nicht wirklich, deswegen denke ich darüber nicht nach.
Ticket: Es gibt in "Ted 2" sehr gewagte Dinge, um einen Witz zu provozieren. Wo endet bei Ihnen die Schmerzgrenze?
Wahlberg: Ich würde die Reißleine ziehen, wenn es um Religion geht. Darüber würde ich keine Witze machen. Die meisten Gags, die anstößig oder grenzüberschreitend sind, kommen jedoch von Ted und nicht von mir. Wer sich dennoch an dem stört, was ich im Film sage, kann sich an Mr. MacFarlane und seine Schreiber wenden. Denn ich bin dafür nicht verantwortlich.
Ticket: Spielten Sie als kleiner Junge mit einem Teddybär?
Wahlberg: Nein, ich hatte nur einen Stoff-Affen. Der war zwar nicht der Hit, aber mir genügte er. Ich nannte ihn Monkey, bis alle anfingen, mich so zu nennen. Selbst als ich ihn nicht mehr hatte, wurde ich weiterhin Monkey gerufen!
Ticket: Mit Ihrer Frau Rhea Durham sind Sie seit 14 Jahren zusammen und haben vier Kinder. Was ist das Geheimnis Ihres Glücks?
Wahlberg: Wir reden oft und verbringen Zeit miteinander. Wenn immer es geht, bringen wir die Kinder gemeinsam ins Bett. Wir verbringen auch als Familie viel Zeit miteinander, in der viel geredet wird.
Ticket: Familie bedeutet Ihnen sehr viel. Sie haben mit Ihren Geschwistern und Ihrer Mutter sogar eine eigene Fernsehserie...
Wahlberg: "Die Wahlburgers" wurde einst erfunden, um unsere Restaurantkette zu promoten. Ich sehe das als etwas Positives, als Familie Konflikte zu kreieren und sie zu bewältigen. Den Familienbusiness überwacht mein Bruder Paul, der ein hervorragender Koch ist. Unser Restaurant ist aber nicht wegen des Namens so erfolgreich, sondern weil das Essen so gut ist!
von tsc
Mark Wahlberg: Ich fand es lächerlich und absurd. Seth und ich sind in der gleichen Agentur, in der sich alle gegenseitig unterstützen. Doch ich wollte noch nicht mal das Drehbuch lesen. Aber dann war ich erstaunt, dass man schon nach wenigen Seiten vergisst, dass es sich um einen Teddybären dreht. Mit Seth verstand ich mich sofort. Er zeigte mir Testaufnahmen, wie Ted agieren würde, und so sagte ich mir: warum nicht mal ein Risiko eingehen und was Neues probieren?
Ticket: Der Bär wird erst am Computer ins Bild gefügt. Ist es schwer, mit einer Figur zu agieren, die beim Drehen nicht anwesend ist?
Wahlberg: Das ist ein ziemlich technischer Prozess. Seth ist die Originalstimme von Ted und sitzt für die Dialoge immer im Nebenraum. Wenn ich mit Ted herumrenne, müssen die Bewegungen choreografiert und einstudiert werden. Der Bär an sich ist ein Stock mit zwei kleinen Punkten für die Augen, damit man in die richtige Richtung blickt. Den Rest muss man vortäuschen.
Ticket: Erlauben Sie Ihren Kindern, sich "Ted" und "Ted 2" anzusehen?
Wahlberg: Nein, auch wenn sie glauben, es wäre was für sie, wenn sie mich mit dem Bären auf dem Filmplakat sehen. "Der ist aber nicht für euch geeignet", sage ich ihnen. Das ist immer wieder Thema, weil sie denken, mit neun und elf Jahren alt genug dafür zu sein. Ich weiß aber, dass meine Frau absolut nicht will, dass sie die Filme sehen.
Ticket: Aber irgendwann werden sie alt genug sein. Befürchten Sie, dass sie dann ein falsches Bild von ihrem Daddy bekommen könnten?
Wahlberg: Gar nicht, denn sie kennen mich ja und wissen, wie ich mich tagtäglich verhalte.
Ticket: Im Film rauchen Sie mit Ted sogar Marihuana. Was ist, wenn Ihre Kinder eines Tages damit anfangen, weil das in "Ted" so cool ist?
Wahlberg: Das passiert ja nur im Film und ist nicht real. Wir rauchen das Zeug ja nicht wirklich, deswegen denke ich darüber nicht nach.
Ticket: Es gibt in "Ted 2" sehr gewagte Dinge, um einen Witz zu provozieren. Wo endet bei Ihnen die Schmerzgrenze?
Wahlberg: Ich würde die Reißleine ziehen, wenn es um Religion geht. Darüber würde ich keine Witze machen. Die meisten Gags, die anstößig oder grenzüberschreitend sind, kommen jedoch von Ted und nicht von mir. Wer sich dennoch an dem stört, was ich im Film sage, kann sich an Mr. MacFarlane und seine Schreiber wenden. Denn ich bin dafür nicht verantwortlich.
Ticket: Spielten Sie als kleiner Junge mit einem Teddybär?
Wahlberg: Nein, ich hatte nur einen Stoff-Affen. Der war zwar nicht der Hit, aber mir genügte er. Ich nannte ihn Monkey, bis alle anfingen, mich so zu nennen. Selbst als ich ihn nicht mehr hatte, wurde ich weiterhin Monkey gerufen!
Ticket: Mit Ihrer Frau Rhea Durham sind Sie seit 14 Jahren zusammen und haben vier Kinder. Was ist das Geheimnis Ihres Glücks?
Wahlberg: Wir reden oft und verbringen Zeit miteinander. Wenn immer es geht, bringen wir die Kinder gemeinsam ins Bett. Wir verbringen auch als Familie viel Zeit miteinander, in der viel geredet wird.
Ticket: Familie bedeutet Ihnen sehr viel. Sie haben mit Ihren Geschwistern und Ihrer Mutter sogar eine eigene Fernsehserie...
Wahlberg: "Die Wahlburgers" wurde einst erfunden, um unsere Restaurantkette zu promoten. Ich sehe das als etwas Positives, als Familie Konflikte zu kreieren und sie zu bewältigen. Den Familienbusiness überwacht mein Bruder Paul, der ein hervorragender Koch ist. Unser Restaurant ist aber nicht wegen des Namens so erfolgreich, sondern weil das Essen so gut ist!
von tsc
am
Mi, 24. Juni 2015
TED 2
Regie: Seth MacFarlane
Mit Mark Wahlberg, Amanda Seyfried, Jessica Barth, Morgan Freeman, Patrick Warburton und anderen.
100 Minuten, frei ab 12.
Die Story
Der keine Ted hat in Tami-Lynn (Barth) die Frau seines Lebens gefunden und will sie nun vor den Traualtar führen und Kinder kriegen. Pech nur, dass er als Kuschelbär zeugungsunfähig ist und vor Gericht erst beweisen muss, ein Lebewesen zu sein, um ein Kind adoptieren zu können. Zum Glück steht ihm sein alter Kumpel John (Wahlberg) zur Seite, der gerade mit einer hübschen Rechtsanwältin ( Seyfried) liiert ist...
Autor: bz