Kunst

Mit Publikumspreis - der "Kubus. Sparda Kunst-Preis" im Kunstmuseum Stuttgart

Mit Publikumspreis – der "Kubus. Sparda Kunst-Preis" im Kunstmuseum Stuttgart.

Malerei, die sich auf die Wirklichkeit einlässt, ja den unmittelbaren Kontakt zu ihr sucht. Bei der Biennale in Moskau 2009 platzierte Leni Hoffmann farbige Knete auf der Straße; ein Foto zeigt platt gedrückte Knetmasse mit Abdrücken von Autoreifen neben einer Straßenbahnschiene. Im selben Jahr stellte Hoffmann ein riesiges Rechteck aus gepolsterter LKW-Plane in leuchtendem Orange auf den Platz an der Südseite des Museums Ludwig in Köln. Kinder und Jugendliche nahmen das Kunstwerk unbefangen in Besitz.

Zurzeit bereitet Hoffmann, in Südbaden als ehemalige Leiterin der Freiburger Zweigstelle der Karlsruher Kunstakademie bekannt, eine Ausstellung im Kunstmuseum Stuttgart vor. Als eine von drei Künstlerinnen ist sie für den alle zwei Jahre verliehenen "Kubus. Sparda Kunst-Preis im Kunstmuseum Stuttgart" nominiert; die Auszeichnung wird an einen Künstler oder eine Künstlerin mit Baden-Württemberg-Bezug verliehen. Jede der drei Künstlerinnen bekommt eines der drei Obergeschosse des Kunst-Kubus am Schlossplatz. Gemeinsam ist ihnen, dass sich ihr Werk einem erweiterten Malereibegriff zuordnen lässt. Die Preisträgerin wird im Laufe der Ausstellung bekannt gegeben. Auch ein Publikumspreis wird vergeben.

Die beiden ebenfalls nominierten Künstlerinnen sind Myriam Holme und Corinne Wasmuht. Holmes abstrakte Malerei mutiert nicht selten zum Wandrelief oder erkundet in Gestalt malerisch bearbeiteter Aluminiumbleche und anderer Materialien installativ den Raum. Corinne Wasmuht dagegen kennt man für ihre großflächigen Bilder mit wie gepixelt anmutenden Sujets aus der modernen Lebenswelt.

Termine: Kunstmuseum Stuttgart, Kleiner Schlossplatz 1. Bis 18. Juni, Di bis So 10–18 Uhr, Fr bis 21 Uhr
von Hans-Dieter Fronz
am Fr, 17. März 2017

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