Musikreisende
Im Wiedererwecken von Musiktraditionen rund um den Globus haben sie lange Erfahrung. Seit bald 25 Jahren bringt das Ensemble En Chordais mediterrane Melodien, Klangfarben und Rhythmen mit griechischen, sefardischen, persischen oder ägyptischen Wurzeln zusammen, dies unter anderem, um deren teils nahe Verwandtschaft zueinander zu unterstreichen. Unter der Leitung des Oud-Spielers, Sängers und Musikwissenschaftlers Kyriakos Kalaitzidis war die fünfköpfige Gruppe schon 2015 mit ihrem Programm "The Voice of Byzantinum" (Die Stimme von Byzanz) zu Gast in Lörrach. Diesmal wird sie im Rahmen des Stimmen-Festivals den Spuren des venezianischen Kaufmanns Marco Polo (um 1254– 1324) auf seiner Reise von Europa durch den Nahen Osten bis nach China folgen.
Als musikalische Wegbegleiter auf der berühmten Seidenstraße sind dazu zwei Sänger und neun Instrumentalisten aufgeboten, wobei beim aktuellen Programm zusammen mit der Kalaitzidis-Truppe das Ensemble Constantinople auf der Bühne steht. En Chordais hat sich 1993 in Thessaloniki mit der Idee zusammengefunden, musikkulturelle Grenzen zu überschreiten und ist längst weltweit damit unterwegs. Gepflegt wird seither aber auch ein offener Geist für zeitgenössische Entwicklungen. Den Griechen gleich tut es auch das 1998 im kanadischen Montreal gegründete Ensemble Constantinople. Auch seine Mitglieder verstehen sich als Musikreisende durch die Zeitalter und Kulturen. Sie haben sich sowohl mit mittelalterlichen Manuskripten befasst als auch den Blick auf aktuelle Entwicklungen gerichtet. Die verschiedenen musikalischen Einflüsse befruchteten einander in hohem Maße, so ihr Credo.
Gespielt wird auf traditionellen Instrumenten, wie der arabischen Kurzhalslaute Oud oder der orientalischen Zither Kanun. In Lörrach könnte das Konzert so auch verstanden werden als Erinnerung an das lange verfolgte Weltmusikkonzept von Festival-Gründer Helmut Bürgel. Im Falle von Marco Polo stehen die Dinge diesmal dagegen fest. Auch wenn es immer wieder Zweifel gab an der Authentizität seiner Reiseberichte, so steht wahr oder unwahr aus musikalischer Sicht diesmal nicht zur Diskussion. Sind doch Polos Beobachtungen auf der jeweils mehrjährigen Hin- und Rückreise von Europa ins Reich der Erben Dschinghis Khans in den "Wundern der Welt" oder der "Aufteilung der Welt" schon ihrer wachen Phantasie und Erzählfreude wegen in die Literaturgeschichte eingegangen. Das En Chordais-Projekt begibt sich jetzt auch sichtbar auf die Spuren des berühmten Reisenden. Kommen doch, auf dass das Publikum wirklich folgen könne, projizierte Landschaftsbilder aus den bereisten Gebieten und eingestreute Reiseberichtsfragmente des Entdeckers hinzu.
Als musikalische Wegbegleiter auf der berühmten Seidenstraße sind dazu zwei Sänger und neun Instrumentalisten aufgeboten, wobei beim aktuellen Programm zusammen mit der Kalaitzidis-Truppe das Ensemble Constantinople auf der Bühne steht. En Chordais hat sich 1993 in Thessaloniki mit der Idee zusammengefunden, musikkulturelle Grenzen zu überschreiten und ist längst weltweit damit unterwegs. Gepflegt wird seither aber auch ein offener Geist für zeitgenössische Entwicklungen. Den Griechen gleich tut es auch das 1998 im kanadischen Montreal gegründete Ensemble Constantinople. Auch seine Mitglieder verstehen sich als Musikreisende durch die Zeitalter und Kulturen. Sie haben sich sowohl mit mittelalterlichen Manuskripten befasst als auch den Blick auf aktuelle Entwicklungen gerichtet. Die verschiedenen musikalischen Einflüsse befruchteten einander in hohem Maße, so ihr Credo.
Gespielt wird auf traditionellen Instrumenten, wie der arabischen Kurzhalslaute Oud oder der orientalischen Zither Kanun. In Lörrach könnte das Konzert so auch verstanden werden als Erinnerung an das lange verfolgte Weltmusikkonzept von Festival-Gründer Helmut Bürgel. Im Falle von Marco Polo stehen die Dinge diesmal dagegen fest. Auch wenn es immer wieder Zweifel gab an der Authentizität seiner Reiseberichte, so steht wahr oder unwahr aus musikalischer Sicht diesmal nicht zur Diskussion. Sind doch Polos Beobachtungen auf der jeweils mehrjährigen Hin- und Rückreise von Europa ins Reich der Erben Dschinghis Khans in den "Wundern der Welt" oder der "Aufteilung der Welt" schon ihrer wachen Phantasie und Erzählfreude wegen in die Literaturgeschichte eingegangen. Das En Chordais-Projekt begibt sich jetzt auch sichtbar auf die Spuren des berühmten Reisenden. Kommen doch, auf dass das Publikum wirklich folgen könne, projizierte Landschaftsbilder aus den bereisten Gebieten und eingestreute Reiseberichtsfragmente des Entdeckers hinzu.
Freitag, 7. Juli,
20 Uhr, Burghof Lörrach
von Annette Mahro
20 Uhr, Burghof Lörrach
am
Sa, 24. Juni 2017