Kunst

Nach längerer Schließung wird jetzt die Kunsthalle Mannheim wiedereröffnet

Nach längerer Schließung wird jetzt die Kunsthalle Mannheim wiedereröffnet.

Endlich! Die Kunsthalle Mannheim wird wiedereröffnet. Nach mehrjähriger Schließung wegen Bau- und Umbauarbeiten sowie Sanierungsmaßnahmen nimmt der Kunsttempel heute Abend um 18 Uhr mit einem "Grand Opening" den Betrieb wieder auf.

Die Besucher haben dabei die Qual der Wahl: Gleich sieben "Ausstellungs-Häuser" mit unterschiedlichen Sammlungsfacetten gruppieren sich um ein platzartiges "Lichtatrium". Zwar keine "Stadt in der Stadt", wie die PR der Kunsthalle insinuiert, aber ein weitläufiges Areal mit verschiedenen Bauten und urbanem Charakter. Den Besucher erwarten Galerien und Gassen, Brücken, Terrassen und ein Dachgarten.

1909 als Museum für Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts gegründet, residierte die Kunsthalle in dem berühmten Jugendstilbau von Hermann Billing. Der Kurs war von Anfang an fortschrittlich; Gustav F. Hartlaubs Ausstellung "Neue Sachlichkeit” etwa gab 1924 einer ganzen Kunstrichtung der Moderne den Namen. Heute zählt die Sammlung mit Spitzenwerken von Manet bis zu Francis Bacon zu den gehaltvollsten der deutschen Museen.

Die Schausammlung soll kein "Gänsemarsch der Stile" sein, sondern eine "Neuinterpretation der Sammlung" mit ortsspezifischen Werken von Künstlern wie William Kentridge und Alicja Kwade. Dazu Ausstellungen wie "(Wieder-)Entdecken – die Kunsthalle Mannheim 1933 bis 1945 und die Folgen" oder eine Präsentation des klassizistischen Malers und Graphikers Carl Kuntz. Und gleich auch schon ein Blockbuster: eine Retrospektive des kanadischen Fotokünstlers Jeff Wall. Man darf gespannt sein.

Termine: Kunsthalle Mannheim, Friedrichsplatz 4. Jeff Wall: 2. Juni bis 9. Sept., Di bis So 10–18 Uhr, Mi 10–20 Uhr
von Hans-Dieter Fronz
am Fr, 01. Juni 2018

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