Fasnacht

Narrenbaumstellen im Kreis Lörrach

Narrenbäume im Kreis Lörrach werden in großem Rahmen und vor viel Publikum aufgestellt.

Der Narrenbaum gehört vielerorts zur Fasnacht dazu, so auch im Raum Lörrach. Das Aufstellen des Narrenbaums ist bereits ein fasnachtliches Ereignis, das in großem Rahmen und mit viel Publikum begangen wird.

Der Narrenbaum bildet ein Wahrzeichen der Fasnacht und der Narrenfreiheit, er gilt auch als Herrschaftssymbol der Narren. Daher wird er in vielen Orten am Schmotzigen Donnerstag, also am Beginn der eigentlichen Fasnachtszeit, aufgestellt. Teilweise wird er aber auch schon in der Vorfasnachtszeit errichtet, und zwar althergebrachtem Brauch gemäß von Hand und nicht etwa mit einem modernen Kran. Häufig sind die Zimmermannsgilden dafür zuständig, den Narrenbaum zu transportieren und in die Senkrechte zu stellen.

Das Aufstellen eines Narrenbaums ist eine sehr alte Tradition, wobei nicht bekannt ist, seit wann sie gepflegt wird und wie sie entstanden ist. Vermutet wird, dass die Tradition von den Handwerkszünften der Metzger herrührt, die schon im 15. und 16. Jahrhundert beim Fasnachtstanz mit Spiegeln behängte Bäumchen mittrugen. Der Freiburger Volkskunde-Professor Werner Mezger weist auf entsprechende Darstellungen aus dieser Zeit aus Nürnberg und Coburg hin.

Vor allem im Hegau-Bodensee-Gebiet wird die Tradition des Narrenbaums gepflegt, aber auch an vielen anderen Orten, wo die schwäbisch-alemannische Fasnacht gefeiert wird. In Stockach ist ein Narrenbaum im Jahr 1799 urkundlich belegt, weshalb sich die dortigen Narren rühmen, den ältesten Narrenbaum überhaupt zu haben, berichtet Mezger.

Auch in Lörrach oder Weil werden Narrenbäume aufgestellt. Der Narrenbaum ist in aller Regel eine geschälte Tanne, der man nur eine kleine Krone belässt. Der Baum wird geschmückt, häufig mit einem Kranz, an dem Figuren und anderer bunter Schmuck hängen.

An einem zentralen Platz des Ortes symbolisiert der Narrenbaum die andere Zeit, die so genannte fünfte Jahreszeit, in der die Narrenfreiheit gilt und die gesellschaftlichen Regeln vom närrischen Volk außer Kraft gesetzt werden. Dem entsprechend wird er oft bereits in der Nacht zum Aschermittwoch wieder gefällt, teilweise bleibt er aber auch noch etwas länger stehen.

Die Termine im Kreis :

» Lörrach: 20. Januar, 11 Uhr, Alter Marktplatz

Schopfheim: 20. Januar, 17.11 Uhr, Marktplatz

» Maulburg: 27. Januar, 18.11 Uhr, alter Rathausplatz

Utzenfeld: 19. Januar, 18.11 Uhr, Gemeindehalle

» Hinterhag: 27. Januar, 13.30 Uhr, Halle Häg

Weil am Rhein: 3. Februar, 15 Uhr, Lindenplatz

» Rheinfelden: 3. Februar, 11.11 Uhr, Oberrheinplatz

Grenzach: 27. Januar, 11 Uhr, Zielmattenhalle

» Wyhlen: 8. Februar, 18.30 Uhr, Hebelschule

Schwörstadt: 25. Januar, 16 Uhr, Schule am Heidenstein

» Karsau: 25. Januar, 19.30 Uhr, Kreuzgasse

Minseln: 27. Januar, 19.11 Uhr, Alban-Spitz-Halle

» Warmbach: 1. Februar, 18 Uhr, Alte Schule

Degerfelden: 8. Februar, 17.30 Uhr, Gasthaus Engel

» Eichsel: 8. Februar, 18 Uhr, Gemeindezentrum

Herten: 8. Februar, 18.30 Uhr, Scheffelhalle

» Nollingen: 8. Februar, 19 Uhr, Hebelhalle
von Thomas Loisl Mink/Foto: B. Ruda
am Do, 18. Januar 2018

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