Ausstellung

Natur und Architektur - Thema im Schloss Rosenstein in Stuttgart

Natur als Ideengeber für Architektur – eine Ausstellung über Baubionik in Stuttgart.

Der Seeigel zum Beispiel. Sein aus vielen kleinen Platten bestehendes Skelett hält schwerster Brandung stand. Ließen sich daraus nicht Konzepte für ein stabiles, erdbebensicheres Bauen ableiten? Der Stachel des Tiers ist porös und gleichwohl erstaunlich stabil. Könnte sich die Architektur daran denn nicht zu Zwecken der Energie- und Materialersparnis ein Beispiel nehmen? Immerhin beansprucht die Bautätigkeit weltweit 40 Prozent des Energieverbrauchs und sorgt für 40 Prozent des Mülls.

Die Ausstellung "Baubionik – Biologie beflügelt Architektur" in Schloss Rosenstein in Stuttgart widmet sich derlei Fragestellungen. Bionik ist die praktische Anwendung von Grundlagenforschung. Die Ausstellung beleuchtet die Möglichkeiten einer "bionischen Architektur", die in der Natur Vorbilder für innovative Lösungen findet. Sie ist Teil des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Sonderforschungsbereichs "Entwurfs- und Konstruktionsprinzipien in Biologie und Architektur".

In dem arbeiten Naturwissenschaftler wie Physiker und Biologen mit Materialwissenschaftlern, Ingenieuren und Architekten zusammen. Beteiligt sind die Universitäten Stuttgart, Freiburg und Tübingen, das Staatliche Museum für Naturkunde Stuttgart und das Fraunhofer Institut für Bauphysik.

Vom wasserabstoßenden Effekt des Lotusblatts über den Sonnenkollektor in der Haut des Eisbären bis zur "3-D-Druck-Methode" der Schnecke: Von der Natur lernen heißt, stets von ihrem unendlichen Erfindungsreichtum profitieren.



Termin: Schloss Rosenstein, Nordbahnhofstraße 168, Stuttgart. 19. Oktober bis 6. Mai, Di bis Fr 9–17 Uhr, Sa, So 10-18 Uhr
von Hans-Dieter Fronz
am Fr, 20. Oktober 2017

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