NEUENBURG AM RHEIN (ehm). Am kommenden Wochenende findet wieder das Nepomukfest in Neuenburg statt – entgegen einiger Unkenrufe im vergangenen Jahr, sagte Neuenburgs Bürgermeister Joachim beim Pressegespräch im Vorfeld des Festes. Denn dass Vereine aufhören würden, zeichnete sich schon damals ab.

Zwei sind es nun, der Musikverein Zienken und die Kolpingsfamilie, und das bringt kleine Veränderungen und eine Neuerung mit sich, erzählt Organisatorin Anna Eisert von der Stadt. Die Wuhrlochfrösche sind neu dabei und übernehmen den Weinbrunnen des Kegelclubs. Der Turnverein hat den Weinbrunnen des SC Zienken übernommen und steht damit auf dem ehemaligen Platz des MV Zienken; und die Riesirutscher ziehen auf den ehemaligen Platz der Kolpingsfamilie.

So entstand am Südtor ein wenig Luft, so dass dort nun eine offene Bühne für Straßenkünstler und -musiker aufgebaut werden konnte. Dem Aufruf der Stadt (BZ vom 13. Juni) sind einige Künstler gefolgt, so dass ein kleines Programm entwickelt werden konnte (siehe Infobox). Spontane Anfragen sind noch möglich bis Freitag, 12 Uhr, bei Anna Eisert unter anne.eisert@neuenburg.de. Weitere Infos gibt es unter Tel. 07631/9318042. Die offene Bühne sei ein Novum, ein anderer Ansatz, so Schuster, und eine Chance für die Künstler, sich zu präsentieren.

Das Phänomen, dass Vereine aufhören, sei nicht neu, einige waren es in den vergangenen Festjahren. Einerseits sei es schön, dass immer wieder neue Vereine dazu kämen – mit jedem Verein gehe aber auch ein Stück Tradition verloren, sagte Schuster und erinnert sich an den exzellenten Kartoffelsalat, der mit dem Aufhören des Kirchenchors auch dem Nepomukfest verloren ging. Viele Vereine könnten aus Altersgründen den An- und Abbau der Lauben nicht mehr stemmen, oder sie hätten Probleme, die Schichten zu besetzen, so der Bürgermeister. Doch das Nepomukfest sei sehr verankert bei den Vereinen und ihren Mitgliedern, die Einnahmen dienten ihnen zudem als wichtige finanzielle Unterstützung. Sollten allerdings weitere Vereine abspringen, sei zu überlegen, ob man nicht professionelle Caterer mit dazu nehme – die würden das Fest aber verändern. Eine Alternative wäre es, wenn sich mehr Vereine zusammentun, um die Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen. Erhalten bleiben soll das Fest auf jeden Fall – es stelle sich eher die Frage, ob es langfristig in der Breisacher Straße bleiben kann, so Schuster weiter. Bisher seien die Anwohner zwar sehr verständnisvoll – sollte es aber irgendwann Beschwerden geben, hätte man mit dem Landesgartenschaugelände nach 2022 eine Ausweichmöglichkeit.

Das Nepomukfest beginnt am Freitag, 12. Juli, um 17 Uhr mit der Eröffnung der Feststraße an der Kreuzung Breisacher Straße/Metzgerstraße und traditionell mit Fassanstich, Böllerschüssen und Luftballonwettbewerb für Kinder. Diverse Bands spielen an den vier Festabenden. Am Samstag, 13. Juli, findet ab 16 Uhr ein Kinderfest auf dem Konstantin-Schäfer-Platz statt. Es werden Kinderlieder gesungen und eine Olympiade veranstaltet.

Am Sonntag, 14. Juli, ist um 9.30 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst auf dem Rathausplatz und parallel dazu ein Kinderprogramm auf dem Konstantin-Schäfer-Platz. Für weitere musikalische Unterhaltung sorgen am Sonntag ab 11 Uhr die örtlichen Musikvereine. Am Montagabend tritt gegen 21 Uhr die Tanzgruppe "Expression" auf dem Tanzboden auf. 13 Vereine bieten ein abwechslungsreiches Angebot an Speisen und Getränken an.

Ebenfalls fester Bestandteil des Nepomukfestes ist der Vergnügungspark mit verschiedenen Fahrattraktionen wie Autoskootern, Kinderkarussell und einem Riesenrad auf dem Rathausplatz. Der Vergnügungspark hat am Freitag, 12. Juli, bereits ab 14 Uhr geöffnet. Das Fest endet am Montag, 15. Juli, mit einem großen Feuerwerk ab 23 Uhr, das auf dem Gelände des Wuhrlochs mit musikalischer Umrahmung dargeboten wird.

von ehm