Neun Geheimnisse des Lebens
Mit einem mitreißenden Konzert hat sie erst die letzte Burghof-Spielzeit im Herbst 2016 eröffnet, jetzt kommt die deutsche Cabaret-Legende schon wieder. Ute Lemper wird für Stimmen auf dem Domplatz in Arlesheim singen. Im Gepäck hat sie diesmal aber nicht Edith Piaf, Marlene Dietrich oder Jacques Brel, sondern den Brasilianer Paulo Coelho. Durch dessen 2012 erschienen Roman "Die Schriften von Accra" inspiriert und vom Bestsellerautor, wie es heißt, wärmstens in ihrem Tun unterstützt, hat die Sängerin und Schauspielerin einen Liederzyklus über neun Geheimnisse des Lebens und der Menschheit geschrieben, die sich an Kapiteln von Coelhos Werk orientieren.
Unter anderem geht es darin um Begeisterungsfähigkeit, um die Frage, was Erfolg, was Liebe bedeutet, oder um den Umgang mit Verlust. Der Künstlerin hier inhaltlich überall zu folgen wird jedoch nicht ganz einfach, da sie ihre Lieder in mehreren Sprachen singt, in Englisch, Französisch, brasilianischem Portugiesisch und etwas Deutsch. Kaum weniger weit öffnet Lemper, die firm ist in Lyrikadaptionen und auch schon Gedichte des Chilenen Pablo Neruda vertont hat, die musikalischen Pforten in Richtung Weltmusik. Unterstützt von Musikern aus Tunesien, den USA, Frankreich, Griechenland und dem Libanon lässt Lemper Klänge aus der arabischen Welt ebenso einfließen wie brasilianische Rhythmen und Harmonien. Hinzu kommt eine Spur französisches Chanson und eine Verbeugung vor dem großen Kurt Weill, dem ein eigenes Lied gewidmet ist.
"9 Secrets" bleibt dabei aber nicht reines Konzert. Ute Lemper ist zu viel Schauspielerin, um sich allein auf ihre große Stimme und die instrumental beigesteuerten Klänge zu verlassen. So wird der Auftakt noch, nur mit leiser Saiten-Hintermalung, dafür aber umso akzentuierter gesprochen, bevor der eigentliche Gesang anhebt. Dann wird sie wieder ganz der Cabaret-Star, der mit angedeuteten Hüft- und Tanzbewegungen, mit hier und da die Klänge aufnehmenden Armen und Händen und einem gleichwohl kompromisslos im Zentrum stehenden, tiefrot geschminkten Mund überzeugt. Auch beim filmisch bewegten Bühnenbild gibt es keine Kompromisse, hat es doch kein Geringerer beigesteuert als der deutsche Regisseur und Oscar-Preisträger Volker Schlöndorff. Musik und Instrumente macht "La Lemper" ihrer Stimme und legendären Bühnenpräsenz dagegen hemmungslos untertan.
1963 im tiefkatholischen Münster geboren, hat Ute Lemper in Köln Tanz und in Wien Schauspielerei studiert. Berühmt wurde sie zuerst als Musical-Darstellerin mit "Cats" in Wien, "Peter Pan" in Berlin und schließlich mit "Cabaret" in Paris. Später war sie in "Chicago" am Londoner West End und am New Yorker Broadway zu sehen, was endgültig ihren Weltruhm begründete. Auch Kritik galt es auszuhalten. Für Ihre Rolle in Peter Zadeks Bühnenrevue "Der blaue Engel" wurde sie einst von der deutschen Kritik zerrissen, was als ein Grund gilt für ihre Flucht nach New York, wo der Musicalstar seit 1998 mit Mann und vier Kindern lebt. Offenbar ohne Heimkehrgelüste.
Unter anderem geht es darin um Begeisterungsfähigkeit, um die Frage, was Erfolg, was Liebe bedeutet, oder um den Umgang mit Verlust. Der Künstlerin hier inhaltlich überall zu folgen wird jedoch nicht ganz einfach, da sie ihre Lieder in mehreren Sprachen singt, in Englisch, Französisch, brasilianischem Portugiesisch und etwas Deutsch. Kaum weniger weit öffnet Lemper, die firm ist in Lyrikadaptionen und auch schon Gedichte des Chilenen Pablo Neruda vertont hat, die musikalischen Pforten in Richtung Weltmusik. Unterstützt von Musikern aus Tunesien, den USA, Frankreich, Griechenland und dem Libanon lässt Lemper Klänge aus der arabischen Welt ebenso einfließen wie brasilianische Rhythmen und Harmonien. Hinzu kommt eine Spur französisches Chanson und eine Verbeugung vor dem großen Kurt Weill, dem ein eigenes Lied gewidmet ist.
"9 Secrets" bleibt dabei aber nicht reines Konzert. Ute Lemper ist zu viel Schauspielerin, um sich allein auf ihre große Stimme und die instrumental beigesteuerten Klänge zu verlassen. So wird der Auftakt noch, nur mit leiser Saiten-Hintermalung, dafür aber umso akzentuierter gesprochen, bevor der eigentliche Gesang anhebt. Dann wird sie wieder ganz der Cabaret-Star, der mit angedeuteten Hüft- und Tanzbewegungen, mit hier und da die Klänge aufnehmenden Armen und Händen und einem gleichwohl kompromisslos im Zentrum stehenden, tiefrot geschminkten Mund überzeugt. Auch beim filmisch bewegten Bühnenbild gibt es keine Kompromisse, hat es doch kein Geringerer beigesteuert als der deutsche Regisseur und Oscar-Preisträger Volker Schlöndorff. Musik und Instrumente macht "La Lemper" ihrer Stimme und legendären Bühnenpräsenz dagegen hemmungslos untertan.
1963 im tiefkatholischen Münster geboren, hat Ute Lemper in Köln Tanz und in Wien Schauspielerei studiert. Berühmt wurde sie zuerst als Musical-Darstellerin mit "Cats" in Wien, "Peter Pan" in Berlin und schließlich mit "Cabaret" in Paris. Später war sie in "Chicago" am Londoner West End und am New Yorker Broadway zu sehen, was endgültig ihren Weltruhm begründete. Auch Kritik galt es auszuhalten. Für Ihre Rolle in Peter Zadeks Bühnenrevue "Der blaue Engel" wurde sie einst von der deutschen Kritik zerrissen, was als ein Grund gilt für ihre Flucht nach New York, wo der Musicalstar seit 1998 mit Mann und vier Kindern lebt. Offenbar ohne Heimkehrgelüste.
Samstag, 15. Juli,
20.30 Uhr, Domplatz Arlesheim
von ama
20.30 Uhr, Domplatz Arlesheim
am
Sa, 24. Juni 2017