Nicht housemäßig verbrezelt
Einer der Nummer-Eins-Hits und Meilensteine in Chaka Khans Karriere, "Ain’t Nobody (Loves Me Better)", lief vor zwei Jahren im Dudelfunk rauf und runter. Der damals gerade mal 21 Lenze zählende deutsche DJ Felix Jaehn hatte die Funk-Soul-Perle durch seine House-Remix-Maschine georgelt und das im Gegensatz zum Original unscheinbare Stimmchen von Jasmine Thompson drüber gelegt.
Die in Chicago aufgewachsene Sangesikone wird darüber gelinde gesagt nicht sehr amüsiert gewesen sein. Bereits im Jahr 1989, als ihre Karriere lief, hatten nämlich Remix-Spezialisten sich mit weniger Erfolg über ihre Hits "Ain’t Nobody" und "I Feel For You" hergemacht und sie housemäßig verbrezelt. So fuchsteufelswild Chaka Khan damals auch war, wegen schlechter Verträge konnte sie die Veröffentlichung nicht verhindern. "Manche Sachen kann man einfach nicht verbessern", fand sie seinerzeit. " Es ist, als ob du ein Bild von Salvador Dali jemandem zum Übermalen gibst."
Wer bloß die sacht dahin plätschernde Houseversion kennt, kann jetzt beim Stimmen-Konzert von Chaka Khan das vor Energie nur so strotzende Original kennenlernen und beide miteinander vergleichen. Zufriedener als mit "Ain’t Nobody" 2015 wird die US-Amerikanerin mit der Coverversion ihres ersten Hits aus ihrem Debütalbum "I’m Every Woman" (1978) gewesen sein. Niemand geringerer als Soul-Shouter-Kollegin Whitney Houston sang ihn für den Soundtrack des Films "The Bodyguard" höchst erfolgreich ein. Chaka Khan landete selbst mit einem Cover einen Riesenhit. Das schweißtreibende "I Feel For You" von Prince schrieb außerdem Musikgeschichte als erster Song, der Rhythm’n’Soul mit dem damals noch unpopulären Rap vermischte. In den Popcharts der USA belegte sie damit Platz drei und sogar Platz eins in den R’n’B-Charts.
Ab 1973, also vor und auch noch parallel zur großen Solokarriere stand die als Yvette Marie Stevens geborene vielfache Grammy-Preisträgerin bei der Funkband Rufus am Mikrofon. Noch früher, als Folge der Rassenunruhen, die sie in New York erlebte, engagierte sie sich auch politisch und sozial, schloss sich etwa der Black-Panther-Bewegung an. Aus diesem Grund änderte sie auch ihren Namen. Aus Yvette wurde Chaka, die Abkürzung eines langen afrikanischen Namens. Zwar hatte ihr Leben auch turbulente, von Drogeneskapaden geprägte Phasen, doch gelang ihr Mitte der 2000er-Jahre mit der Kompilation "Epiphany: The Best of Chaka Khan" und Tourneen als Jazzsängerin ein kleines Comeback. Nachdem Chaka Khan unter anderem in Montreux, London und Mannheim einen Wohnsitz hatte, lebt sie jetzt wieder in die USA.
Die in Chicago aufgewachsene Sangesikone wird darüber gelinde gesagt nicht sehr amüsiert gewesen sein. Bereits im Jahr 1989, als ihre Karriere lief, hatten nämlich Remix-Spezialisten sich mit weniger Erfolg über ihre Hits "Ain’t Nobody" und "I Feel For You" hergemacht und sie housemäßig verbrezelt. So fuchsteufelswild Chaka Khan damals auch war, wegen schlechter Verträge konnte sie die Veröffentlichung nicht verhindern. "Manche Sachen kann man einfach nicht verbessern", fand sie seinerzeit. " Es ist, als ob du ein Bild von Salvador Dali jemandem zum Übermalen gibst."
Wer bloß die sacht dahin plätschernde Houseversion kennt, kann jetzt beim Stimmen-Konzert von Chaka Khan das vor Energie nur so strotzende Original kennenlernen und beide miteinander vergleichen. Zufriedener als mit "Ain’t Nobody" 2015 wird die US-Amerikanerin mit der Coverversion ihres ersten Hits aus ihrem Debütalbum "I’m Every Woman" (1978) gewesen sein. Niemand geringerer als Soul-Shouter-Kollegin Whitney Houston sang ihn für den Soundtrack des Films "The Bodyguard" höchst erfolgreich ein. Chaka Khan landete selbst mit einem Cover einen Riesenhit. Das schweißtreibende "I Feel For You" von Prince schrieb außerdem Musikgeschichte als erster Song, der Rhythm’n’Soul mit dem damals noch unpopulären Rap vermischte. In den Popcharts der USA belegte sie damit Platz drei und sogar Platz eins in den R’n’B-Charts.
Ab 1973, also vor und auch noch parallel zur großen Solokarriere stand die als Yvette Marie Stevens geborene vielfache Grammy-Preisträgerin bei der Funkband Rufus am Mikrofon. Noch früher, als Folge der Rassenunruhen, die sie in New York erlebte, engagierte sie sich auch politisch und sozial, schloss sich etwa der Black-Panther-Bewegung an. Aus diesem Grund änderte sie auch ihren Namen. Aus Yvette wurde Chaka, die Abkürzung eines langen afrikanischen Namens. Zwar hatte ihr Leben auch turbulente, von Drogeneskapaden geprägte Phasen, doch gelang ihr Mitte der 2000er-Jahre mit der Kompilation "Epiphany: The Best of Chaka Khan" und Tourneen als Jazzsängerin ein kleines Comeback. Nachdem Chaka Khan unter anderem in Montreux, London und Mannheim einen Wohnsitz hatte, lebt sie jetzt wieder in die USA.
Mi, 19. Juli, 20 Uhr, Support: Fatcat; weiteres Marktplatzkonzert: Tom Odell, Do, 20. Juli, 20 Uhr, Support: Konni Kass
von rud
am
Sa, 24. Juni 2017