Not machte und macht erfinderisch
N ot macht erfinderisch - die Cleverness der Schwarzwälder": Unter diesem Motto laden das Elztalmuseum Waldkirch und das Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in Gutach/Schwarzwald am Sonntag erstmals zu einem "Schwarzwald-Erlebnistag" ein. "Der Schwarzwald hat mehr zu bieten als Bollenhut und Schwarzwälder Kirschtorte", begründete der Waldkircher Bürgermeister Richard Leibinger die gemeinsame Aktion. "Wir müssen mit unserem Pfunden besser wuchern".
Sowohl der Vogtsbauernhof - das Museum, das vom harten Alltag der Schwarzwaldbauern erzählt - als auch das Elztalmuseum mit seinen Musikautomaten bergen eine Vielzahl von Kleinodien aus der Vergangenheit. Beim gemeinsamen Aktionstag ist es aber weniger Absicht, mit der Menge von Ausstellungsstücken zu glänzen. "Uns geht es um die Geschichte und die Geschichten von Erfindungen, die entweder den Alltag erleichtert haben oder die Gegend weltbekannt machten", so Jürgen Weisser, Leiter des Vogtsbauernhofs,
Die Bauernhöfe im Schwarzwald waren autonome Gebilde. Ohne Erfindungsreichtum und Cleverness konnte man hier nicht überleben. So findet man im Vogtsbauernhof einen wasserbetriebenen Kühlschrank ebenso wie ausgeklügelte Getriebe aus Holz und Metall, automatisierte Gattersägen, Kirschkernsäckchen als Vorläufer der Wärmflasche und Herde als effektivere Wärmequelle statt des offenen Feuers. Evelyn Flögel, die Leiterin des Elztalmuseums, verweist unter anderem auf den Waldkircher Erfinder Ignaz Bruder. Der einstige Maurer hatte im frühen 19. Jahrhundert begonnen Flötenuhren zu bauen und sich später, um den musikalischen Grenzen dieser Geräte zu entgehen, den Musikautomaten verschrieben.
Im Elztalmuseum wird deutlich, wie von solchen Automaten aus der Weg zu den Lochkartenrechenmaschinen und zum Computer verlief. Modernstes Stück in der Ausstellung: "Die Augen des Computers" des Waldkircher Sensorherstellers Sick AG.
Sylvia Timm
Schwarzwald-Erlebnistag: Elztalmuseum Waldkirch und Freilichtmuseum Vogtsbauernhof Gutach (Kinzigtal), So, 2. Mai (und 12. Sept.), 11 und
15 Uhr Führungen zur "Cleverness der Schwarzwälder"; am So, 16. Mai, sind Drehorgelspieler aus Waldkirch im Vogtsbauernhof zu Gast; Infos im Internet
unter http://www.elztalmuseum.de oder unter
http://www.vogtsbauernhof.org
Sowohl der Vogtsbauernhof - das Museum, das vom harten Alltag der Schwarzwaldbauern erzählt - als auch das Elztalmuseum mit seinen Musikautomaten bergen eine Vielzahl von Kleinodien aus der Vergangenheit. Beim gemeinsamen Aktionstag ist es aber weniger Absicht, mit der Menge von Ausstellungsstücken zu glänzen. "Uns geht es um die Geschichte und die Geschichten von Erfindungen, die entweder den Alltag erleichtert haben oder die Gegend weltbekannt machten", so Jürgen Weisser, Leiter des Vogtsbauernhofs,
Die Bauernhöfe im Schwarzwald waren autonome Gebilde. Ohne Erfindungsreichtum und Cleverness konnte man hier nicht überleben. So findet man im Vogtsbauernhof einen wasserbetriebenen Kühlschrank ebenso wie ausgeklügelte Getriebe aus Holz und Metall, automatisierte Gattersägen, Kirschkernsäckchen als Vorläufer der Wärmflasche und Herde als effektivere Wärmequelle statt des offenen Feuers. Evelyn Flögel, die Leiterin des Elztalmuseums, verweist unter anderem auf den Waldkircher Erfinder Ignaz Bruder. Der einstige Maurer hatte im frühen 19. Jahrhundert begonnen Flötenuhren zu bauen und sich später, um den musikalischen Grenzen dieser Geräte zu entgehen, den Musikautomaten verschrieben.
Im Elztalmuseum wird deutlich, wie von solchen Automaten aus der Weg zu den Lochkartenrechenmaschinen und zum Computer verlief. Modernstes Stück in der Ausstellung: "Die Augen des Computers" des Waldkircher Sensorherstellers Sick AG.
Sylvia Timm
Schwarzwald-Erlebnistag: Elztalmuseum Waldkirch und Freilichtmuseum Vogtsbauernhof Gutach (Kinzigtal), So, 2. Mai (und 12. Sept.), 11 und
15 Uhr Führungen zur "Cleverness der Schwarzwälder"; am So, 16. Mai, sind Drehorgelspieler aus Waldkirch im Vogtsbauernhof zu Gast; Infos im Internet
unter http://www.elztalmuseum.de oder unter
http://www.vogtsbauernhof.org
am
Fr, 30. April 2004