Provenienzforschung
Der Fall Cornelius Gurlitt hat dazu geführt, dass Kunstmuseen sich verstärkt mit der Frage nach der Herkunft ihrer Sammlungsstücke beschäftigen – zumal wenn es sich um Werke der Klassischen Moderne handelt.
Dass das Kunstmuseum Bern jetzt erstmals die Erwerbungsgeschichte der eigenen Sammlung zum Gegenstand einer Ausstellung macht, verwundert nicht, hat Gurlitt doch just dem Berner Museum seine Kunstschätze vermacht. "Moderne Meister. ‚Entartete’ Kunst im Kunstmuseum Bern" ist nur der Auftakt einer geplanten umfassenden Provenienzforschung. Denn ungern würde man sich in Bern eine Blöße geben – etwa indem sich herausstellte, dass einzelne Werke auf unlauteren Wegen in die hochkarätige Sammlung gelangt sein sollten.
In der ersten Schau stehen Werke der Klassischen Moderne im Fokus. Sie wurden von dem Museum nur zu einem geringen Teil selbst erworben. Überwiegend wurden sie dem Haus geschenkt, vererbt oder als Stiftungsgut zur Verfügung gestellt. Ausgestellt sind 70 Werke. Sieben davon waren bis 1937 Teil von Sammlungen in Deutschland und wurden als "entartete" Kunst verkauft. Die Ausstellung ist in thematische Bereiche gegliedert, die den Begriff "Entarte Kunst" beleuchten oder der Frage nachgehen, wie in der Zeit des NS Werke aus deutschen Museen in die Schweiz gelangten. Der Katalog zu der Schau dokumentiert fürs Erste 525 Werke der Sammlung nach dem derzeitigen Stand des Wissens.
Termin: Kunstmuseum Bern, Hodlerstr. 12. Bis 21. August, Di 10-21 Uhr, Mi bis So 10-17 Uhr.. von fro
Dass das Kunstmuseum Bern jetzt erstmals die Erwerbungsgeschichte der eigenen Sammlung zum Gegenstand einer Ausstellung macht, verwundert nicht, hat Gurlitt doch just dem Berner Museum seine Kunstschätze vermacht. "Moderne Meister. ‚Entartete’ Kunst im Kunstmuseum Bern" ist nur der Auftakt einer geplanten umfassenden Provenienzforschung. Denn ungern würde man sich in Bern eine Blöße geben – etwa indem sich herausstellte, dass einzelne Werke auf unlauteren Wegen in die hochkarätige Sammlung gelangt sein sollten.
In der ersten Schau stehen Werke der Klassischen Moderne im Fokus. Sie wurden von dem Museum nur zu einem geringen Teil selbst erworben. Überwiegend wurden sie dem Haus geschenkt, vererbt oder als Stiftungsgut zur Verfügung gestellt. Ausgestellt sind 70 Werke. Sieben davon waren bis 1937 Teil von Sammlungen in Deutschland und wurden als "entartete" Kunst verkauft. Die Ausstellung ist in thematische Bereiche gegliedert, die den Begriff "Entarte Kunst" beleuchten oder der Frage nachgehen, wie in der Zeit des NS Werke aus deutschen Museen in die Schweiz gelangten. Der Katalog zu der Schau dokumentiert fürs Erste 525 Werke der Sammlung nach dem derzeitigen Stand des Wissens.
Termin: Kunstmuseum Bern, Hodlerstr. 12. Bis 21. August, Di 10-21 Uhr, Mi bis So 10-17 Uhr.. von fro
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Fr, 08. April 2016