Ticket-Interview
Regisseur Armin Kuner inszeniert "Der Glöckner von Notre-Dame" in Breisach
Ab Samstag wird auf dem Schlossberg in Breisach wieder Theater gespielt: Die 1924 gegründete Amateurbühne lockt mit Victor Hugos Klassiker "Der Glöckner von Notre-Dame". Nina Herrmann unterhielt sich mit Regisseur Armin Kuner (45).
Ticket: Herr Kuner, Sie sind ein alter Hase bei den Breisacher Festspielen. Was reizt Sie, dass Sie immer wieder kommen?
Kuner: Das ist zum einen der begnadete Ort da oben, es ist einfach eine wunderschöne Freilichtbühne, und zum anderen die Lust, eine schöne Geschichte zu erzählen.
Ticket: Wie kamen Sie auf die Idee, den "Glöckner von Notre-Dame" zu inszenieren?
Kuner: Der war in den letzten Jahren immer mal im Gespräch, aber es ist auch ein sehr komplexer Stoff. Ich habe voriges Jahr nochmals den Roman gelesen und dachte, da könnte man doch eine Geschichte draus stricken. Ich habe versucht, das Textbuch an die Festspiele anzupassen, und dachte, das wäre ein gutes Stück.
Ticket: Worauf haben Sie bei der Erstellung Ihrer Fassung geachtet?
Kuner: Es ist eine komplexe Geschichte, die sich um Esmeralda dreht. Es geht nicht so sehr um den Glöckner, der gar nicht im Mittelpunkt steht – das ist nur der deutsche Titel, denn im Original heißt das Stück "Notre-Dame de Paris". Die Kirche steht im Mittelpunkt und das, was um sie herum geschieht: die Zigeunerin Esmeralda und ihre Beziehung zu den vier Männern, den Pfarrer Frollo, den Glöckner Quasimodo, den Schriftsteller Gringoire und Phoebus, in den Esmeralda verliebt ist.
Ticket: Spielt das Breisacher Münster in der Inszenierung eine Rolle?
Kuner: Das wäre schön, wir spielen aber auf der anderen Seite des Bergs. Früher fanden die Festspiele am Münster statt. Das wäre super, wenn man gleich die richtige Kulisse hätte, aber wir haben eine Kathedrale bauen lassen. Der Bühnenbau hat ganze Arbeit geleistet.
Ticket: Worauf legen Sie bei Ihrer Inszenierung besonderen Wert?
Kuner: Auf ansprechende Bilder und Gefühle. Ich möchte die Zuschauer immer beim Gefühl ansprechen. Ich selber sitze als Zuschauer gern in einem Theater und lasse mich mit auf die Reise nehmen. Also nicht so sehr kopfgesteuertes Theater. Und ich achte darauf, schöne Bilder auf der Bühne zu haben.
Termine: Breisach, "Der Glöckner von Notre-Dame", Münsterberg, Premiere: Sa, 11. Juni, 20 Uhr; weit. Aufführ. bis 10. Sept. http://www.festspiele-breisach.de Karten gibt es online unter bz-ticket.de/karten sowie in den BZ-Geschäftsstellen. von bz
Kuner: Das ist zum einen der begnadete Ort da oben, es ist einfach eine wunderschöne Freilichtbühne, und zum anderen die Lust, eine schöne Geschichte zu erzählen.
Ticket: Wie kamen Sie auf die Idee, den "Glöckner von Notre-Dame" zu inszenieren?
Kuner: Der war in den letzten Jahren immer mal im Gespräch, aber es ist auch ein sehr komplexer Stoff. Ich habe voriges Jahr nochmals den Roman gelesen und dachte, da könnte man doch eine Geschichte draus stricken. Ich habe versucht, das Textbuch an die Festspiele anzupassen, und dachte, das wäre ein gutes Stück.
Ticket: Worauf haben Sie bei der Erstellung Ihrer Fassung geachtet?
Kuner: Es ist eine komplexe Geschichte, die sich um Esmeralda dreht. Es geht nicht so sehr um den Glöckner, der gar nicht im Mittelpunkt steht – das ist nur der deutsche Titel, denn im Original heißt das Stück "Notre-Dame de Paris". Die Kirche steht im Mittelpunkt und das, was um sie herum geschieht: die Zigeunerin Esmeralda und ihre Beziehung zu den vier Männern, den Pfarrer Frollo, den Glöckner Quasimodo, den Schriftsteller Gringoire und Phoebus, in den Esmeralda verliebt ist.
Ticket: Spielt das Breisacher Münster in der Inszenierung eine Rolle?
Kuner: Das wäre schön, wir spielen aber auf der anderen Seite des Bergs. Früher fanden die Festspiele am Münster statt. Das wäre super, wenn man gleich die richtige Kulisse hätte, aber wir haben eine Kathedrale bauen lassen. Der Bühnenbau hat ganze Arbeit geleistet.
Ticket: Worauf legen Sie bei Ihrer Inszenierung besonderen Wert?
Kuner: Auf ansprechende Bilder und Gefühle. Ich möchte die Zuschauer immer beim Gefühl ansprechen. Ich selber sitze als Zuschauer gern in einem Theater und lasse mich mit auf die Reise nehmen. Also nicht so sehr kopfgesteuertes Theater. Und ich achte darauf, schöne Bilder auf der Bühne zu haben.
Termine: Breisach, "Der Glöckner von Notre-Dame", Münsterberg, Premiere: Sa, 11. Juni, 20 Uhr; weit. Aufführ. bis 10. Sept. http://www.festspiele-breisach.de Karten gibt es online unter bz-ticket.de/karten sowie in den BZ-Geschäftsstellen. von bz
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Fr, 10. Juni 2016
