Digitalisierung

Reihe "Maschine macht Mensch" im Werkraum Schöpflin in Lörrach geht weiter

Diskussionen, Theateraufführungen und Ausstellung: Die Reihe "Maschine Macht Mensch" im Werkraum Schöpflin in Lörrach-Brombach geht in die zweite Runde.

Der Werkraum Schöpflin widmet das Veranstaltungsprogramm des kommenden Halbjahrs erneut dem Thema Digitalisierung. Diskussionsforen, eine Ausstellung, Film- und Theateraufführungen und auch Veranstaltungen in ungewohnten Formaten beleuchten das weite Themenfeld auf unterschiedlichen Ebenen und aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Die Werkraum Schöpflin knüpft mit diesem zweiten Teil der Reihe "Maschine Macht Mensch" an das erfolgreiche Herbstprogramm an.

Nicht pauschal positiv oder negativ

Bei "Maschine Macht Mensch" werden bis zum Juli in beiden Blöcken etwa 20 Veranstaltungen über die Bühne gegangen sein. Es geht mit einem Ansatz weiter, der die Digitalisierung nicht pauschal positiv oder negativ bewertet. Vielmehr geht es darum, die Dimension dieser Entwicklung vor Augen zu führen und zu verdeutlichen, dass sich dem niemand wird entziehen können. Die Reihe wolle dazu verhelfen, die rasanten Umwälzungen der Lebensverhältnisse kritisch begleiten zu können und ethische Fragen aufzuwerfen. Nicht Polarisierung, sondern Aufklärung ist der Ansatz und auch die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Sujet, werkraumtypisch mit ungewohnten ästhetischen Konzepten.

Zum Auftakt (26. März) gibt es einen Wortwechsel, der nach Verantwortung in der Welt der Algorithmen fragt. Auf dem Podium sitzen Frank Rieger vom Chaos Computer Club, Rena Tangens von der Initiative Digital Courage und schließlich wird Ben Wizner aus dem Team von Edward Snowden hinzugeschaltet. Andere Gesprächsveranstaltungen befassen sich mit der Arbeit von Trendscouts (10.4.) und der Mobilität der Zukunft (9.5.). Zum Ende der Reihe kommt Rangar Yogeshwar und liest aus seinem Buch "Nächste Ausfahrt Zukunft".

Die künstlerische Reflexion startet Ende März mit einer performativen Ausstellung. Der Maler und Computerexperte Patrick Tresset bringt drei Zeichenroboter nach Lörrach, die reale Menschen zeichnen. Weil sie unterschiedlich programmiert sind, kommen bei den Zeichnungen unterschiedliche Stile hervor. Indem die Ausstellung den kreativen Prozess der künstlichen Intelligenz zuordnet, stellt sie den uralten Geniegedanken in der Kunstproduktion auf den Kopf. Wer sich von den Robotern malen lassen möchte, kann sich über http://www.werkraum-schoepflin.de anmelden.

Mit den Wurzeln von Kreativität befasst sich auch ein Film. Herman Vaske hat dafür 30 Gespräche mit Kreativen aufgearbeitet. Im Juni folgt dann der Theaterbeitrag zur digitalen Weiterentwicklung. Die Berliner Theater-Compagnie Manufaktor spielt "Pinocchio 2.0", angesiedelt im fiktiven Jahr 2084 und unter Einsatz von echten Spielern sowie digital gesteuerten Figuren. Und wie bei der ersten Staffel gibt es auch wieder ganz praktische Veranstaltungen zum Schutz vor unerwünschtem Datenklau.
Informationen

Maschine Macht Mensch 2:
26.3.: Daten, Algorithmen & Verantwortung. Ein Wortwechsel (20 Uhr).
29.3. – 4.7.: Kill Your Phone und Crackup. Digitale Welt zum Selbermachen
30.3. bis 31.5.: Human Study. Performance m.Zeichenmaschinen.
10.4.: Trendscouts (19.30 Uhr).
9.5.: Mobilität der Zukunft (19.30 Uhr).
23.5.: Why are we creative? Dokumentarfilm (19.30 Uhr).
4.6.: Pinocchio 2.0. Theateraufführung (11 Uhr und bei Bedarf 18 Uhr).
4.7.: Nächste Ausfahrt Zukunft. Lesung mit Ranga Yogeshwar (19.30 Uhr).
Details zum Programm unter http://www.bz-ticket.de mit dem Stichwort Maschinemachtmensch.
von BZ
am Mi, 20. März 2019 um 16:00 Uhr

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