In Mannheim und Schramberg

Retrokult für Familien

Abtauchen in die Musik von Pink Floyd und Queen oder staunen über alte Automaten.

Nur noch eine Woche, dann beginnen die Herbstferien und damit bietet sich eine gute Gelegenheit, um mit dem Nachwuchs auch mal Ausflüge zu weiter entfernten Zielen zu machen.

Planetarium Mannheim

Klar, das Freiburger Planetarium ist wesentlich näher als jenes in Mannheim. Wer aber gerne mal wieder durch eine andere Stadt schlendert, dem sei bei solcher Gelegenheit ein Abstecher ins dortige Planetarium empfohlen. Denn nicht nur in den Herbstferien bietet sich die gute Gelegenheit in die Sterne zu gucken, sondern auch dem pubertierenden Nachwuchs etwas musikalische Bildung angedeihen zu lassen – bei bildgewaltigen Produktionen mit Musik von Queen oder Pink Floyd. Die lange Pink-Floyd-Nacht am Montag, 31. Oktober, mit Musik aus den drei Alben "Dark Side of the Moon", "Wish you were here" und "The Wall" ist zwar fast ausverkauft. Doch ein Blick in den Spielplan zeigt: Es gibt zahlreiche weitere Gelegenheiten. Musik im Planetarium? Passt das? Durchaus. Dabei tauchen die Zuschauer in 360-Grad-Projektionen von Sternenwelten, psychedelischen Farbenrauschzuständen oder in die Geschichte von The Wall oder der Gruppe Queen ein – perfekter Sound inklusive.

Familien mit Kindern ab acht Jahren haben die Möglichkeit, im Planetarium drei bislang unveröffentlichten Hörspielen der Drei Fragezeichen zu lauschen. In den Geschichten sind die Stimmen der drei Detektive, die Geräusche und Effekte im 3-D-Surround-Sound zu hören, was ein komplett anderes Hörerlebnis verspricht – visuell passiert eher wenig: Kopfkino statt glotzen. Am Sonntag, 5. November, ist erstmals "Die drei Fragezeichen und das kalte Auge" zu hören (19.30 Uhr, Dauer: 95 Minuten, 16 Euro, ermäßigt 13 Euro). Infos gibt’s unter http://www.planetarium-mannheim.de

Auto- & Uhrenwelt, Schramberg

Herrlich antiquiert und noch echt mechanisch: Lange vor Game Boy, Play Station und Nintendo gab es Spiel- und Unterhaltungsautomaten. Münze einwerfen, Ware entgegennehmen, so das einfache Prinzip. 1857 galt der erste stumme Briefmarkenverkäufer in England als Ausdruck der technischen Revolution. In Deutschland folgten 1887 Schokoautomaten von Stollwerck zu Reklamezwecken. Doch die Palette wurde bald breiter: Geschicklichkeits- und Glücksspiel-, Horoskop- und Hau-den-Lukas-Automaten, Schuhputzmaschinen und Musikboxen wurden immer beliebter. Die Jugend lieferte sich eifrige Wettbewerbe an blinkenden Flippern, Kinder steckten ihre Taschengeldgroschen in Kaugummiautomaten, während Ältere ihre Suchtstoffe aus dem Zigarettenautomaten zogen... Die neue Sonderausstellung "Für bare Münze Glück und Schokolade" zeigt Oldtimer der Automatenkultur, weckt bei Erwachsenen Nostalgiegefühle und lässt den Nachwuchs staunen. (Auto- und Uhrenmuseum Schramberg, bis 8. Jan., Di-So 10-18 Uhr, 6 Euro, 4,50 Euro Kinder (6-15 Jahre), 17 Euro Familie; Infos: http://mehr.bz/pez
von Ronja Vattes
am Fr, 21. Oktober 2016

Badens beste Erlebnisse