"Rodel gut" im Sommer
V orbei am Wildschweingehege, zwischen Bären und Berberaffen, Bisons und Rehen führt der Waldweg in die Höhe. Am Wegesrand liegen Spielplätze und Grillhütten. Der Aufstieg ist angenehm, im Schatten des Walds sind auch die hochsommerlichen Temperaturen erträglich. An der Bergstation schwillt das bislang leise Stimmengemurmel an. Hier sammeln sich Großfamilien und Eltern, die auf ihren Nachwuchs warten - oder lautstark nach diesem rufen. Der aber ist vermutlich gerade irgendwo auf der Rodelbahn unterwegs. "Vorne Gas geben, hinten bremsen und Abstand halten bitte!", erklären die Parkangestellten den Rodlern und passen auf, dass niemand aus der Bahn fliegt. Alleine oder auch zu zweit setzen sich Groß und Klein mit ihren Schlitten in Bewegung.
Die Sommerrodelbahn im Schwarzwaldpark Löffingen ist der große Renner. "Papa, ich will nochmal", quengelt ein kleiner Junge. "Aber du bist doch schon viermal gefahren", antwortet der Vater leicht genervt. Solche und ähnliche Diskussionen finden am Rand der Rodelbahn zuhauf statt. Es scheint den Kindern also Spaß zu machen.
Zeit für den Selbstversuch. Nach letzten Instruktionen des Personals - "Vorne Gas geben, . . ." - geht es auf einem Plastikschlitten den Hügel hinab. Die rund 500 Meter lange Bahn aus Metall windet sich ins Tal. "Bremsen" warnen die Hinweisschilder vor den Kurven und dem Tunnel. Also den Steuerknüppel nach hinten ziehen. Sofort wird der Schlitten langsamer und gleitet sanft durch die Kurve. Auf der letzten Geraden noch einmal durchdrücken - gleich legt der Bob an Tempo zu. Unten angekommen, wird der Schlitten samt Rodler auf einem Förderband wieder den Berg hochgezogen. Schweißtreibende Fußmärsche bergauf bleiben einem erspart.
Familie Kluge aus Heidelberg ist begeistert. Sie ist erstmals im Schwarzwaldpark zu Besuch. Die Rodelbahn stößt bei allen Familienmitgliedern auf große Zustimmung. "Ich bin zum ersten Mal gefahren und fand's toll", erklärt der fünfjährige Matthes und will gleich nochmal. Nach der Abfahrt haben die Hobbyrodler die Qual der Wahl: Nochmal rodeln, eine der anderen Bahnen im Park ausprobieren oder vielleicht doch lieber ein Eis essen gehen? In diesem Punkt sind sich dann die meisten Familien doch überraschend einig - und es siegt die Lust auf Süßes.
Sarah Mersch
Nächste Woche: Barfuß im Park
Nicht nur in Löffingen ist Rodeln im Sommer möglich. Im Steinwasenpark in Oberried gibt es gleich zwei Bahnen, die auf je 800 Metern tolle Abfahrten versprechen.
Die längste Rodelbahn Süddeutschlands steht übrigens im Seewald-Freizeitpark in Enzklösterle. Zuerst geht es mit dem Schlepplift 600 Meter in die Höhe. Und dann winkt die 1500 Meter lange Abfahrt.
Ganzjährig geöffnet ist die Bobbahn am Mehliskopf. Hier wird nicht in einer eiskanalähnlichen Metallrinne gerodelt, sondern auf einer Fahrschiene, auf der die Schlitten befestigt sind. Auch Regen kann den Fahrspaß nicht trüben: Dadurch wird die Bahn sogar schneller.
Die Sommerrodelbahn im Schwarzwaldpark Löffingen ist der große Renner. "Papa, ich will nochmal", quengelt ein kleiner Junge. "Aber du bist doch schon viermal gefahren", antwortet der Vater leicht genervt. Solche und ähnliche Diskussionen finden am Rand der Rodelbahn zuhauf statt. Es scheint den Kindern also Spaß zu machen.
Zeit für den Selbstversuch. Nach letzten Instruktionen des Personals - "Vorne Gas geben, . . ." - geht es auf einem Plastikschlitten den Hügel hinab. Die rund 500 Meter lange Bahn aus Metall windet sich ins Tal. "Bremsen" warnen die Hinweisschilder vor den Kurven und dem Tunnel. Also den Steuerknüppel nach hinten ziehen. Sofort wird der Schlitten langsamer und gleitet sanft durch die Kurve. Auf der letzten Geraden noch einmal durchdrücken - gleich legt der Bob an Tempo zu. Unten angekommen, wird der Schlitten samt Rodler auf einem Förderband wieder den Berg hochgezogen. Schweißtreibende Fußmärsche bergauf bleiben einem erspart.
Familie Kluge aus Heidelberg ist begeistert. Sie ist erstmals im Schwarzwaldpark zu Besuch. Die Rodelbahn stößt bei allen Familienmitgliedern auf große Zustimmung. "Ich bin zum ersten Mal gefahren und fand's toll", erklärt der fünfjährige Matthes und will gleich nochmal. Nach der Abfahrt haben die Hobbyrodler die Qual der Wahl: Nochmal rodeln, eine der anderen Bahnen im Park ausprobieren oder vielleicht doch lieber ein Eis essen gehen? In diesem Punkt sind sich dann die meisten Familien doch überraschend einig - und es siegt die Lust auf Süßes.
Sarah Mersch
Nächste Woche: Barfuß im Park
EINFACH ABGEFAHREN!
Nicht nur in Löffingen ist Rodeln im Sommer möglich. Im Steinwasenpark in Oberried gibt es gleich zwei Bahnen, die auf je 800 Metern tolle Abfahrten versprechen.
Die längste Rodelbahn Süddeutschlands steht übrigens im Seewald-Freizeitpark in Enzklösterle. Zuerst geht es mit dem Schlepplift 600 Meter in die Höhe. Und dann winkt die 1500 Meter lange Abfahrt.
Ganzjährig geöffnet ist die Bobbahn am Mehliskopf. Hier wird nicht in einer eiskanalähnlichen Metallrinne gerodelt, sondern auf einer Fahrschiene, auf der die Schlitten befestigt sind. Auch Regen kann den Fahrspaß nicht trüben: Dadurch wird die Bahn sogar schneller.
am
Fr, 13. August 2004