HipHop

Saul Williams gibt ein Konzert in der Kaserne Basel

Der US-amerikanische HipHop-Künstler Saul Williams in der Kaserne Basel.

Es gibt wohl keinen richtigeren Zeitpunkt für politischen, gesellschaftskritischen Rap als der diesjährige Frühling: Rechtspopulismus, Homophobie, Rassismus – die Liste der Zündstoff-Themen ist lang, wenn auch nicht neu. Umso wichtiger, sich diesen zu stellen. Das führt zu Saul Williams, der an diesem Samstag in Basel auftritt.

Der amerikanische Rapper, 1972 im Bundesstaat New York geboren, erhebt seit rund einer Dekade auf pulsierenden, verspielten HipHop-Beats seine Stimme gegen die doch so verstrickte und beängstigende Welt. Als studierter Philosoph, gefeierter Poetry-Slammer und Gastautor der New York Times kann er sich gewiss ausdrücken. Gesprochene Worte zieht er so den gereimten vor. Dennoch weiß Williams seine Botschaften so zu positionieren, dass sie sich im Einklang mit der Musik befinden – wie etwa bei der Rapperin Akua Naru, die zuletzt im Freiburger Jazzhaus auftrat. In Saul Williams Liedern besteht ein emotionales und teils feierndes Klanggerüst, das auch auf der aktuellen Platte "Martyr Loser King", erschienen im Januar diesen Jahres, zu hören ist.

Beispielhaft für das Album steht der Song "Burundi". "I’m a candle, I’m a candle, chop my neck a million times, I still burn bright and stand, yo", singt Williams darin im Refrain. Er ist das brennende Feuer, das auch noch brennt, wenn man es eine Million mal löscht – weil es andere bewegt und inspiriert hat – yo! Ein Song mit so viel Lyrik und Poesie, wie man es sich vielleicht bei einer Wahlrede wünscht. Bei Saul Williams ist sicher, um es in den Worten der HipHop-Gruppe Beastie Boys zu sagen: He gotta fight for his right to party.

Termin: Basel, Saul Williams,

Kaserne, Sa, 19. März, 20.30 Uhr
von Nadja Dilger
am Fr, 18. März 2016

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