Am Konzept des ökumenischen Projekts hat sich nichts geändert. Das heißt: Auch diesmal werden lohnende Instrumente zu hören sein, und es spielen Interpreten, die ihr Fach verstehen. Im Eröffnungskonzert stellt sich der Basler Münsterorganist Andreas Liebig vor, der ja, man erinnert sich, vergangenes Jahr in St. Peter wegen eines Orgeldefekts leider passen musste (am 19. September wird er im Freiburger Münster auftreten). In Münstertal bietet Liebig Musik von Bach und dem Schweizer Guy Bovet.

Bei seinem Rezital, in dem er Bach und dessen Wiederentdecker Felix Mendelssohn Bartholdy nebeneinander platziert, möchte Johannes Götz an der Winterhalter-Orgel im Freiburger Stadtteil Zähringen programmatisch auf ein Konzert verweisen, das Mendelssohn anno 1840 gegeben hat. Da wir 2017 im Luther-Jahr sind, trifft es sich gut, dass Rudolf Lutz, ein formidabler Könner im Stegreifspiel, über Choräle des Reformators improvisiert – und zwar im Bach-Stil. In sämtlichen Konzerten erklingt als Pflichtstück die Bach-Bearbeitung des Luther-Chorals "Ein feste Burg ist unser Gott" BWV 720.

Eine Besonderheit ist das Konzert in der Barockkirche in St. Peter. Ein Flügel kommt zum Einsatz: Der Pianist András Schiff präsentiert die für Cembalo entstandenen Goldberg-Variationen Bachs. Bei denen es sich um den bedeutendsten Variationen-Zyklus vor 1800 handelt. Ein Projekt, das mit den Nabering-Konzerten veranstaltet wird.

Der Mai ist gekommen – und mit ihm die reizvolle Regio-Reihe.

von Johannes Adam