Sonne, Mond und Sterne
S ternenhimmel über Freiburg. 9000 Sterne funkeln dort oben. Aber wo ist die Venus, der Mars? Der Himmel beginnt sich zu drehen; von September zurück in den Frühling - und da sind sie auch schon: hell funkelnd die Venus, der rote Krieger Mars, Merkur, Jupiter und Uranus. Unter der Kuppel des Freiburger Planetariums sind solche Zeitreisen keine Seltenheit. "Zurzeit sind die Planeten am Abendhimmel nicht zu sehen", so Otto Wöhrbach, Leiter des Planetariums.
Und wie kommen die Sterne nun an den Himmel? Wöhrbach, erklärt die komplizierte Technik hinter den Kulissen. Bis die Sterne an der Kuppel die Zuschauer mit ihren Geschichten verzaubern können, haben Otto Wöhrbach und sein Team eine Menge zu tun. Die Kuppel ist fast ziemlich genau eine Halbkugel mit 13 Meter Durchmesser, an der ringsum Diaprojektoren angebracht sind. Und weil es im Weltraum doch hin und wieder heftig gekracht hat, machen dies auch spezielle Effekt-Projektoren. In der Mitte des Vorführraumes steht dieses geheimnisvoll aussehende Gerät, der Planetariumsprojektor. Im Innern voll mit elektronischer Technik, lässt er die Sterne am Himmel erscheinen.
"In der Mitte", so Wöhrbach, "sitzt eine Lampe mit einer Bogenentladungsröhre". Zum besseren Verständnis zeigt er eine alte davon. Spektakulär sieht das nicht aus, eher wie eine Designerglühbirne für Yuppies. So richtig leuchten würden die Sterne, wenn die Lampe frisch eingesetzt ist, mit der Zeit werden sie dann blasser. In eine Aluminiumfolie sind 9000 Löcher eingestanzt, für 9000 Sterne. Die Planeten in der Umlaufbahn der Erde haben eigene Projektoren. Mars, Venus, Merkur, Jupiter und Saturn sind um die Kugel herum angeordnet, so wie die Erde auch. Ob es einen fast schwarzen, einen azurblauen oder einen hellblauen Himmel gibt, liegt an den 10 000 LED-Lämpchen, die sich rund um die Kuppel reihen.
"Die Darstellung wird in Echtzeit gerechnet, das heißt, die Projektorrechnung entspricht der Erdrechnung", sagt Wöhrbach und dreht die Zeit um viele hundert Jahre zurück, zu einer Konstellation, bei der die Planeten so nahe beieinander standen, wie nie mehr. Ende September werden kosmische Kollisionen den Kuppelhimmel erschüttern - fast ein Vierteljahr haben Wöhrbach und seine Mitarbeiter an dem Programm "Kosmische Kollisionen" gearbeitet. Zuerst muss die Geschichte recherchiert werden, dann schreibt Wöhrbach den Text. Und zwar so, dass die oft komplizierten universellen Zusammenhänge auch verständlich werden. Wie bei einem Film spielt auch bei den Vorführungen im Planetarium die Musik eine wichtige Rolle - gesteuert und gemischt wird der Sternencocktail vom Steuerungspult aus: Tontechnik, Sprachaufnahmen und Bilder. Ein bisschen kann man Otto Wöhrbach schon beneiden, wie er da Sonne, Mond und Sterne durch das Weltall rasen lässt und so ganz nebenbei noch ein paar Sternschnuppen verglühen lässt. "Aber nichts wünschen", sagt er vorsichtshalber.
Martina Mainka
Lange Nacht der Sterne: Freiburg,
Planetarium, Sa, 18. Sept., ab 15 Uhr, Info unter [TEL] 0761/3890630 oder im Internet http://www.planetarium-freiburg.de
Und wie kommen die Sterne nun an den Himmel? Wöhrbach, erklärt die komplizierte Technik hinter den Kulissen. Bis die Sterne an der Kuppel die Zuschauer mit ihren Geschichten verzaubern können, haben Otto Wöhrbach und sein Team eine Menge zu tun. Die Kuppel ist fast ziemlich genau eine Halbkugel mit 13 Meter Durchmesser, an der ringsum Diaprojektoren angebracht sind. Und weil es im Weltraum doch hin und wieder heftig gekracht hat, machen dies auch spezielle Effekt-Projektoren. In der Mitte des Vorführraumes steht dieses geheimnisvoll aussehende Gerät, der Planetariumsprojektor. Im Innern voll mit elektronischer Technik, lässt er die Sterne am Himmel erscheinen.
"In der Mitte", so Wöhrbach, "sitzt eine Lampe mit einer Bogenentladungsröhre". Zum besseren Verständnis zeigt er eine alte davon. Spektakulär sieht das nicht aus, eher wie eine Designerglühbirne für Yuppies. So richtig leuchten würden die Sterne, wenn die Lampe frisch eingesetzt ist, mit der Zeit werden sie dann blasser. In eine Aluminiumfolie sind 9000 Löcher eingestanzt, für 9000 Sterne. Die Planeten in der Umlaufbahn der Erde haben eigene Projektoren. Mars, Venus, Merkur, Jupiter und Saturn sind um die Kugel herum angeordnet, so wie die Erde auch. Ob es einen fast schwarzen, einen azurblauen oder einen hellblauen Himmel gibt, liegt an den 10 000 LED-Lämpchen, die sich rund um die Kuppel reihen.
"Die Darstellung wird in Echtzeit gerechnet, das heißt, die Projektorrechnung entspricht der Erdrechnung", sagt Wöhrbach und dreht die Zeit um viele hundert Jahre zurück, zu einer Konstellation, bei der die Planeten so nahe beieinander standen, wie nie mehr. Ende September werden kosmische Kollisionen den Kuppelhimmel erschüttern - fast ein Vierteljahr haben Wöhrbach und seine Mitarbeiter an dem Programm "Kosmische Kollisionen" gearbeitet. Zuerst muss die Geschichte recherchiert werden, dann schreibt Wöhrbach den Text. Und zwar so, dass die oft komplizierten universellen Zusammenhänge auch verständlich werden. Wie bei einem Film spielt auch bei den Vorführungen im Planetarium die Musik eine wichtige Rolle - gesteuert und gemischt wird der Sternencocktail vom Steuerungspult aus: Tontechnik, Sprachaufnahmen und Bilder. Ein bisschen kann man Otto Wöhrbach schon beneiden, wie er da Sonne, Mond und Sterne durch das Weltall rasen lässt und so ganz nebenbei noch ein paar Sternschnuppen verglühen lässt. "Aber nichts wünschen", sagt er vorsichtshalber.
Martina Mainka
Lange Nacht der Sterne: Freiburg,
Planetarium, Sa, 18. Sept., ab 15 Uhr, Info unter [TEL] 0761/3890630 oder im Internet http://www.planetarium-freiburg.de
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Fr, 17. September 2004