Klassik

Stefan Pöll spielt Marcel Duprés Orgelzyklus "Der Kreuzweg" in der Freiburger Kirche St. Barbara

Stefan Pöll mit Marcel Duprés "Kreuzweg" in der Freiburger Kirche St. Barbara.

Jesus wird ans Kreuz genagelt: Wer die brachialen Hammerschläge der elften Station jemals gehört hat, vergisst sie nicht. In seinem Zyklus "Le chemin de la croix" (Der Kreuzweg), bei dem er mit musikalischen Leitmotiven arbeitet, bringt Marcel Dupré Drastisches. Aber auch fürs Mystische bleibt viel Raum. Dupré, der von 1886 bis 1971 lebte, ist der schulebildende französische Organistenmacher und Virtuose, den man diesseits des Rheins nur mit Karl Straube vergleichen kann. Seinen Kreuzweg auf Texte Paul Claudels hatte Dupré, dieser Großmeister des Stegreifspiels, 1931 in Brüssel zunächst improvisiert und bald danach aufgeschrieben.

Beim Freiburger Konzert mit dem Organisten Stefan Pöll kann man Jesu Leidensgeschichte nun am Palmsonntagabend in Text, Musik und Bildern umfassend auf sich wirken lassen. Gertrud Geiger wird dabei die Claudel-Texte rezitieren. Optisch hat der in Mittelfranken ansässige Maler Reinhard Zimmermann die Passion in seinen Bildern versinnlicht. An der aus den frühen 60er Jahren stammenden stilistisch und mit ihren Farben für diese Musik sehr geeigneten und so überaus gelungen renovierten dreimanualigen Klais-Orgel der Barbara-Kirche wird Stefan Pöll den bedeutenden Zyklus interpretieren.

Ebenfalls mit Musik von Marcel Dupré ist Pöll am 18. März um 17.05 Uhr in der Freitagsreihe "5nach5" an der Michaelsorgel des Freiburger Münsters zu erleben.
Termin: Freiburg-Littenweiler, Der Kreuzweg in Text, Musik und Bild, Pfarrkirche St. Barbara, So, 20. März, 19 Uhr
von J. A.
am Fr, 18. März 2016

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