Sternwallfahrt Todtmoos

"Ich bin dann mal weg!", sagte sich einst der Schauspieler, Komiker und Moderator Hape Kerkeling, klinkte sich eine Zeitlang aus dem Showgeschäft aus und machte sich auf den langen Pilgerweg nach Santiago de Compostela. Seine Erfahrungen schrieb er später in einem Buch nieder, das dem Pilgern wieder zu größerer Bekanntheit verhalf.

Auch den Schwarzwald durchziehen zahlreiche Pilgerwege. So gehen die Geschichte der Wallfahrtspfarrei Todtmoos und der Gemeinde Todtmoos auf den Bau einer Kapelle durch den Leutpriester Dietrich von Rickenbach zurück. Aus den kleinen Anfängen entstand ein Wallfahrtsort, der in der Zeit der Pest und der Kriege seine Höhepunkte erlebte wie etwa bei den großen Pestwallfahrten im 15. Jahrhundert mit jeweils mehr als 1000 Pilgern aus Freiburg und Basel.

Noch heute gibt es viele Pfarreien, die die Wallfahrt nach Todtmoos pflegen. Am Sonntag, 10. Juni, möchte die Pfarrgemeinde dieser Tradition mit einer Sternwallfahrt gedenken.

Losgewandert wird – jeder in seinem Tempo, allein oder in Grüppchen, aber stets auf gut beschilderten Strecken – an verschiedenen Punkten: in Todtmoos-Au (6,3 km), bei der Freiwaldkapelle (2,3 km), beim Ibacher Kreuz (2,6 km), beim Roten Kreuz (4,8 km), auf dem Weissenbachsattel (4,8 km) und bei der St. Antönikapelle (2,8 km).

Dabei sollte jeder sein Gehtempo selbst einschätzen, um rechtzeitig in der Wallfahrtskirche zu einem der beiden feierlichen Pilgergottesdienste um 9.30 oder um 11 Uhr da zu sein.

Zur Stärkung für den Heimweg wurden zwei Verpflegungsstationen eingerichtet: Ein Pilgervesper wird am Gasthaus Rössle beim Kirchberglift angeboten. Auf dem Parkplatz beim Schmidt’s-Markt können ebenfalls Getränke und Snacks erworben werden. Die Pfarrei hofft, dass passend zum 750-Jahr-Jubiläum von Todtmoos, 750 Pilger kommen werden.

Weitere Infos: 750 Jahre Todtmoos – Sternwallfahrt, So, 10. Juni, Kontakt: Pfarrbüro Todtmoos Tel. 07674/462 oder E-Mail:
sekretariat@pfarramt-todtmoos.de

von BZ