Festival

Stimmenfestival mit fünf Konzerten im Lörracher Rosenfelspark

Mit dem Schweizer Jazzsextett Hildegard lernt fliegen starten die Stimmenkonzerte im Rosenfelspark.

Das Lörracher Stimmenfestival zieht gleich in der ersten Woche in sein "Wohnzimmer", den Rosenfelspark. Zu Beginn am Mittwoch, 18. Juli, 20 Uhr, steht ein Konzert mit Hildegard lernt fliegen und Tokunbo als Support. "Im Jazz gibt’s kein richtig oder falsch", stellt Andreas Schaerer, Frontmann des avantgardistischen Schweizer Sextetts fest. Die Gruppe aus Bern widmet sich ihrer Mischung aus Jazzrock, Tarantella, Zirkus-Blues, Swing und Oper – live gewohnt wild, unberechenbar, fesselnd und anarchisch. Seit 2005 setzen die Schweizer ängstlichen Biedermeiern frische Ideen entgegen. Mit Tokunbo eröffnet die ehemalige Frontfrau von Tok Tok Tok den ersten Rosenfelsparkabend. Die Songpoetin betört mit Geschichten zwischen Abschied und Heimkehr. Sie wird nicht umsonst mit ihrem dunklen Songwriter-Jazz auch als "Queen of Folk Noir" beschrieben.

Marlon Williams’ Stimme wird nicht ohne Grund wiederholt mit dem großen Roy Orbison verglichen. Der 27-jährige Neuseeländer, der am Donnerstag, 19. Juli, 20 Uhr, bei Stimmen gastiert, nutzt diese Stimme als herausragendes Element. In seiner Jugend erwog er sogar eine Karriere im klassischen Gesang. Doch aufgrund seines Temperaments entpuppte er sich mehr als Stratocaster denn als Stradivari. In seinem zweiter Album "Make Way For Love" richteg Williams den Fokus auf seine neuentdeckte Liebe fürs Songwriting. Die Südafrikanerin Alice Phoebe Lou (Foto) folgt am Freitag, 20. Juli, 20 Uhr. Als Straßenmusikerin lieferte die 25-jährige über mehrere Jahre in Berlin einen Alltagssoundtrack. Ihr Umgang mit Musik hat der Singer-Songwriterin ein kreatives Selbstvertrauen gegeben, das in ihrer einnehmenden Stimme und ihren bewusst abgespeckten Arrangements zum Ausdruck kommt. Nach wie vor bespielt Alice Phoebe Lou, wenn sie Zeit hat, die Straßen. Den Abend eröffnet der britische Songwriter Tom Hickox, dessen zweites Album "Monsters in the Deep" im März 2017 erschien. Die Musikpresse zog Parallelen zur Melancholie eines John Grant.

Auf Desert Blues kann sich das Publikum am Samstag, 21. Juli, 20 Uhr, freuen. Grob definiert umfasst er die auf US-Blues basierte Musik der afrikanischen Mandinka-Völker. Die vier Musiker von Songhoy Blues aus Mali sind aktuell deren prominenteste Botschafter und dies werden sie im Rosenfelspark unter Beweis stellen. Ihr zweites Album "Résistance" ist ein Exempel einer gelungenen Mixtur von Hip-Hop, Soul und R’n’B. Support ist der im Kongo geborene Belgier Témé Tan, der in seinen Songs Rap, brasilianische Grooves und traditionelle afrikanische Klänge verbindet.

Unterstützt von The Golden Choir spielt Rufus Wainwritght am Sonntag, 22. Juli, 20 Uhr, zum Finale der Rosenfelspark-Konzerte. Wainwright wird als der leidenschaftlichste Songwriter und Musiker seiner Generation angesehen. Neun Alben hat er veröffentlicht sowie -zig Awards abgeräumt.

Vorverkauf beim BZ-Kartenservice (bz-ticket.de/karten oder Tel. 0761/4968888) und bei allen BZ-Geschäftsstellen. (Badischer Verlag GmbH & Co. KG, Lörracher Str. 3, 79115 Freiburg)
von BZ/Foto: Stimmenfestival
am Di, 17. Juli 2018

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