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Wilhelmine - alles fließt Tour 2024
Wilhelmine Wilhelmine alles fließt Tour 2024 präsentiert von MTV, DIFFUS, Bedroomdisco, Rausgegangen. »Gelebte Vielfalt« - wenn jemand die Bedeutung dieses Begriffes kennt, dann Wilhelmine. Aufgewachsen in einem besetzten Haus in Berlin-Kreuzberg und im Wendland, erlebt sie von Kindesbeinen an unterschiedlichste Lebensformen. »Ich lernte so viele verschiedene Punker kennen oder Menschen, die im Zirkus gearbeitet haben, und die ganz selbstverständlich mit an unserem Tisch saßen«, erinnert sich Wilhelmine. »Ich glaube, das hat mich offen und mutig gemacht, in Kontakt mit Menschen zu treten. Und mir relativ früh die Vorstellung in den Kopf gesetzt: egal, wer und was ich mal sein möchte: ich kann es sein.« Ihren ersten aktiven Kontakt mit der Musik verortet Wilhelmine im Wendland, wo sie die Schule besucht. »Ich war elf und durfte das Headset meines Musiklehrers testen. In dieser Situation hat mich die Klasse das erste Mal laut allein singen hören. Und ich bekam erstmals Komplimente für meine Stimme.« Schon bald wird Wilhelmine so etwas wie die inoffizielle Schulsängerin: »Ich habe bei verschiedenen Schulveranstaltungen gesungen, und es war relativ bekannt und selbstverständlich, dass ich die bin, die singt.« Und das bald auch außerhalb der Schule: Wilhelmine wird als Jugendliche Teil einer Mädchenband, Direkt. Die vier Mädchen singen viel a cappella, akustisch und mehrstimmig - und haben damit die ersten Live-Auftritte: »Es gibt im Wendland ein Fest, die Kulturelle Landpartie. Dort öffnen Dörfer ihre Pforten, und wir bekamen Anfragen von verschiedenen Bauernhöfen, die uns in ihrem festen Programm haben wollten.« Die »Kulturelle Landpartie« ist weit über das Wendland hinaus ein Begriff - und die Antiatomkraft-Bewegung erst recht. Sie ruft hier 1980 die »Republik Freies Wendland« aus und prägt bis heute die Gegend im östlichen Niedersachsen. Folgerichtig geschieht es bei einer Antiatomkraft-Demo, dass Direkt ihren ersten großen Auftritt haben - vor Madsen. Ein Erlebnis, das Wilhelmines weiteren Weg nachhaltig prägen sollte: »Die Madsens haben es geschafft, aus diesem Landkreis die große bekannte Band zu werden. Und sie an diesem Tag so nah zu wissen, da haben sich zum ersten Mal Träume in mir gebildet: Wow, die leben in Wendland, aber sind deutschlandweit bekannt. Was, wenn ich da auch hinkäme...?« Nach dem Abitur kommt Wilhelmine erst einmal ganz woanders hin, nach Spanien nämlich, wo sie ein Jahr als Au-pair arbeitet. In ihrer freien Zeit sorgt sie jedoch dafür, dass ihr Traum weiter Gestalt annehmen kann. Sie nimmt Gitarrenunterricht und beginnt ein eigenes YouTube-Projekt, von Wilhelmine heute liebevoll als »Aufklärungs-Homo-Podcast-Geschwafel« bezeichnet: »Mit meiner damaligen Freundin habe ich jeden Donnerstag Videos gemacht. Und als ich wiedergekommen bin aus Spanien, war für mich ganz klar: ich will wieder nach Berlin, und zwar nicht mehr nur über die Sommerferien, sondern fest.« Berlin sollte sich als ideales Pflaster erweisen, um weitere Erfahrungen als Musikerin zu sammeln - nunmehr allein, denn die Schultage und Direkt waren gezählt. »Ich habe in U-Bahnhöfen mit viel Fluktuation immer wieder die gleichen Refrains gespielt, weil ich nur die konnte. Ich habe einen Hut aufgestellt und in zahllosen Selbstversuchen ein Gefühl dafür bekommen: wie bekommt man die Leute dazu, zuzuhören? An welchem Punkt des Songs muss ich sein, damit sie es interessiert?« Dabei macht sie eine Erfahrung, die sich bis heute als wertvoll erweist, da sie längst große Bühnen bespielt: »Ich habe gemerkt: wenn ich leise bin, schaffe ich es viel intensiver, die Energie im Raum sammeln, als wenn ich laut bin. Auf diese Weise habe ich selbst als Vorband schon Läden mit fast 2000 Menschen komplett leise bekommen.« Und hat sie erst einmal die ungeteilte Aufmerksamkeit, hören die Menschen gebannt zu, was Wilhelmine zu erzählen hat. In ihren bisherigen Songs hat sie viel Mut bewiesen: sie machte gleich in ihrer ersten Single »meine Liebe« ihr Coming Out zum Thema, in »Du« Alkoholsucht im engsten Familienkreis und in »solange du dich bewegst« den Schritt zur Selbstliebe, kurzum: sie hat »mit einem Scheinwerfer in alle Richtungen geleuchtet und geschaut, was wirklich hinter den Dingen steckt«, wie sie anlässlich ihrer Debüt-EP »komm wie du bist« (2020) kommentierte. Ihr Mut wurde belohnt: als die Berliner Künstlerin eben jene Debüt-EP ankündigte, schossen die CD und das Vinyl prompt auf Platz 1 & 2 der »Aufsteiger des Tages« bei Amazon, sie durfte im »ARD Morgenmagazin« vor einem Millionenpublikum auftreten und ihre erste eigene Headliner- Tour war fast komplett ausverkauft. Die Fans lieben Wilhelmine für ehrliche Texte, mit denen sie sich identifizieren können, zugleich gelingt ihr das Kunststück, einen als Hörer:in mit einem guten, aufbauenden Gefühl aus ihren Songs zu entlassen - »ihre Mission ist es, liebevolle Botschaften in ihren Songs unterzubringen und diese mit sehr akustischen Beats und organischen Pop-Sounds zusammenzubringen«, wie Diffusmag urteilte, die Wilhelmine zu den »10 besten neuen KünstlerInnen« 2020 zählten. Wilhelmine, das ist Empowerment in Musikform - und genau da will sie mit ihrer kommenden Musik anknüpfen. Indem sie weiterhin mutig bleibt, »sowohl in meinen Texten als auch mit meiner Musik«. Eindrücke davon vermittelten in der Folge ihre Singles »Drip« - ein Song, in dem sie mit einem staubtrockenen Funk-Bass, peitschenden Drums und einem guten Schuss Hip-Hop-Vibe überraschte, während sie über das anstrengende Gefühl singt, stets eine »instagramable« Gute-Laune-Fassade aufrecht erhalten zu müssen -, das erhebend schöne »Eins sein« (mit #1 der TikTok Deutschland Hot 50 Charts, #27 der YouTube Trends und über 60k TikTok Creations sowie über 8 Mio. Views auf TikTok & Instagram Reels ein Viral-Hit des Jahres 2021)- und »Feuervogel«, das sich mit dem Nachbeben einer Beziehung beschäftigt und Gefühle von Schmerz und Hoffnungslosigkeit zu einem kraftvollen Song verarbeitet. Wilhelmine war im vergangenen Jahr eine der wenigen Künstler:innen, die von Amazon Music im Rahmen ihrer großen Kampagne zum Pride Month umfassend in den Vordergrund gestellt wurden, etwa mit einer Platzierung auf dem großen Screen am Berliner Ku´damm und in der Pride History Playlist bei Amazon Music, wo Wilhelmine Geschichten über berühmte Persönlichkeiten der LGBTQ+ Community erzählte und dazu passende Songs kuratierte. Zum diesjährigen Internationalen Frauentag (8. März) wurde Wilhelmine als »Deutschpop-Poetin« von Apple Music besonders hervorgehoben. Daneben konnte man sie unter anderem als Support für Lotte und Benne, mit einem Gastspiel auf dem jüngsten Selig-Album (im Song »Mädchen auf dem Dach«) und live bei »Inas Nacht« (mit »Eins sein«), der ARTE Open Stage Berlin und einer Songpoeten-Session mit Florian Künstler erleben. Wilhelmine ist der direkte Kontakt zu ihren Fans enorm wichtig, auch und gerade, weil er ein wechselseitiger ist: »Letztens hat mir nach einem Konzert jemand rückgemeldet, dass ich sehr sensibel oder zerbrechlich wirke. Und das ist eigentlich absolut gar nicht das, was ich bin«, berichtet sie. »Da habe ich mich gefragt: interessant, dass meine Bühnenpräsenz das auch macht. Andere sind bei der gleichen Show und nehmen mich als total stark wahr, und zugleich sagt mir jemand, dass er mich als sensibel wahrnimmt und hofft, dass ich quasi nicht daran zerbreche. Das ist so spannend, weil ich an einem Punkt bin, der viel weiter ist als das. Ich habe aus meinen Schwächen bereits Lieder gemacht und präsentiere sie auf einer Bühne. Das heißt, ich bin eigentlich an einem ganz anderen Punkt: der Darüber-reden-können-Stärke.« Egal, was in Wilhelmines Leben passiert - ob sie gerade durch eine gute Phase geht oder eine schlechte, ob das Leben sich leicht wie eine Feder anfühlt oder schwer wie ein Mühlstein, ob sie frisch getrennt ist oder sich neu verliebt hat: sie verarbeitet schreibend. »Und dadurch, dass ich kontinuierlich Lieder schreibe, bin ich meiner Kunst so nah. So habe ich das Gefühl, dass egal, was kommt, da bin ich, und da sind meine Lieder, die dürfen sich bewegen wie sie wollen, aber das bleibt.« Im Winter 2021 veröffentlichte Wilhelmine ihre erste Weihnachts-Single »Fluss«, eine deutsche Version von Joni Mitchells »River« (1971). Es gehört eine gehörige Portion Mut dazu, sich an einen Song der großen Joni Mitchell zu wagen - und diesen dann auch eigenhändig ins Deutsche zu übertragen. Doch wer, wenn nicht Wilhelmine, die sich in den jüngsten Jahren als eine der stärksten, mutigsten neuen Songwriterinnen im Deutschpop hervorgetan hat. War »Fluss« von tiefem Liebeskummer geprägt, ist Wilhelmines nächste eigene Single am komplett anderen Ende der Skala angesiedelt: »besonders«, veröffentlicht Anfang 2022, handelt vom Rausch des Frischverliebtseins. In gewohnt starken Bildern besingt Wilhelmine den großartigen Ausnahmezustand, in dem die Welt zugleich verschwimmt und so klar erscheint wie nie: »Alles was ich will, ist jetzt hier / Wenn ich mich auflös', wenn ich mich fallen lass / Fließt am Ende alles zu dir«. Im April 2022 kündigte Wilhelmine die Veröffentlichung ihres Debütalbums »Wind« für den 28. Oktober an. In den Monaten auf dem Weg dahin erschienen die Singles »an all diesen Tagen« - mit der Wilhelmine u. a. eine Session im Rahmen der musikalischen Performance-Reihe »trainsome sessions« der Deutschen Bahn drehte -, »schwarzer Renault«, »sicher« sowie - zur Veröffentlichung des Albums - »mein Bestes«. Auf ihrem Debütalbum »Wind« benutzt Wilhelmine das gleichnamige Element als Metapher für die raschen Veränderungen in ihrem Leben. Sie singt in den Songs »über Angst, über Nähe, übers neu sortieren, übers mutig sein, Dinge so anzunehmen, wie sie zu mir kommen. Wie der Wind sie bringt und wieder nimmt.« Das kommt an: »Wind« steigt auf Anhieb in die Top 10 der Offiziellen Deutschen Albumcharts ein. Ein herausragender Erfolg für die Musikerin, die auch live großen Zuspruch erfährt: Drei Touren spielte Wilhelmine im vergangenen Jahr, mit größtenteils ausverkauften Shows. Ihre erste eigene Headline- Tour mit Band rund um den Release zählt für sie, neben Auftritten beim CSD in Berlin und Köln, zu Momenten, die sie nicht mehr vergessen wird. Ihre Community fühlt sich ihr dabei mehr verbunden als je zuvor. Über all diese Erfahrungen entwickelt sich Wilhelmine stetig weiter, das zeigt sich auch in den Visuals, die ihre neue Single »nie wieder wegrennen« begleiten, mit der sich die Musikerin im Juni 2023 zurückmeldet. Sie wirkt noch klarer und, falls das überhaupt möglich ist, noch ehrlicher. Wilhelmine hat seit den Tagen im besetzten Haus in Berlin- Kreuzberg und im Wendland einiges durchgemacht, ist durch »Gezeiten« gekommen. Und merkt deshalb auch, was sie jetzt will: Keine Umzüge. Keine harten Trennungen. Keine leeren Worte. Etwas, das wirklich bleibt. Ein Ort, der zu jeder Zeit sicher ist, an dem man Wurzeln schlagen kann. Mit »nie wieder wegrennen« gelingt es ihr, eine ganz persönliche Story zu erzählen, in der sich erneut andere wiederfinden. Für alle, die sich nie so wirklich einer Familie zugehörig gefühlt haben, soll dieser Song ein Empowerment sein. Eine ganz persönliche Story erzählt auch ihre darauffolgende Single »Paula«. Sie ist Wilhelmines gleichnamiger Kindheitsfreundin gewidmet. »Oh Paula / manchmal glaub ich, du kannst zaubern«, singt Wilhelmine im Refrain, der außerdem in einer Akustikversion mit Madeline Juno erscheint, und ergänzt voller Bewunderung für deren Mut: »Warum kannst du das so gut / ich trau dir alles zu.« Auch Wilhelmine ist für die Zukunft so ziemlich alles zuzutrauen. Aktuell arbeitet sie an ihrem zweiten Album, das 2024 erscheinen wird.
Kaiserslautern | Kammgarn Kaiserslautern
Fr 10.05.24Ticket
20 Uhr -
The Pill - Hollywood Smile
The Pill The Pill Hollywood Smile Tour Gimme, Gimme, Gimme »Begehren«, dieses anhaltende Gefühl jugendlicher Energie, dieses Feuer und diese Wut, die du beim Spielen einer bestimmten Musikrichtung gespürt hast. Wenn man es einmal in seiner Gänze gefühlt hat, lässt es Dich nicht mehr los. Es wird Teil Deiner Identität. Schlagzeuger Sascha, Bassist Jan, und die Gitarristen Philipp und Tobias wissen wie es ist, älter zu werden, aber immer noch das Feuer zu spüren. Die vier Freunde haben die Szene in Frankfurt in den 90er und 00er Jahren aufgemischt. Sie spielten in verschiedenen Bands, tourten durch Europa und die USA, sie waren Mods, Punks, Hardcore-Kids. Und sie haben nie ihre Verbindung und ihre Liebe zur Musik verloren. Nur deshalb haben sie sich vor einigen Jahren wieder zusammengefunden, um zu proben, Songs zu schreiben und nochmal dieses Band Gefühl zu spüren. Aus purer Verzweiflung dachten die vier irgendwann daran, eine reine instrumentale Band zu bleiben, vielleicht mit Projektionen und so, um zu verschleiern, dass etwas Wesentliches fehlte: ein/e Sänger*in. Sie wollten wieder Shows spielen und allen zeigen, was sie da geschaffen haben... Also versuchten sie ein letztes Mal, jemanden zu finden... das Missing Link. Die Lösung war eine Plattform -im Grunde Tinder für Musiker -um genau diese bestimmte Person zu finden. Sie machten es sich so einfach wie möglich und gaben nur einen Begriff an: #blackflag. Auf der anderen Seite des Bildschirms befindet sich Sam. Sam, diese mystische, Punkrock-Fee aus irgendeinem Paralleluniversum. Sam verwendet denselben Hashtag. Sie möchte singen und erscheint 3 Tage später im Proberaum. Sam ist am Start. Sam ist vorbereitet. Sam kann singen, schreien, arschtreten und Sie hat die Texte, um das alles zu untermauern! Bei ihren ersten Shows hinterlassen sie offene Münder und glückliche Menschen. Sie spielen eine der heißesten Shows des Reeperbahn Festivals im vollgepackten Molotow-Keller, sie nahmen am »Female Fronted Is Not A Genre« Festival im legendären SO36 in Berlin teil und eroberten es im Sturm. Ihr Auftritt im Hafenklang in Hamburg beim Sounds of Subterrania Festival wir das Gesprächsthema Nummer 1. Sie sind bereit. Sie waren schon immer bereit. Und sie haben die Platte, die man dafür braucht. Wie jede klassische Hardcore/Punk-LP ist sie fast vorbei, bevor sie begonnen hat. Zehn Songs in zwanzig Minuten. So muss das sein. »I Am A God« gibt den Ton an: »You think that I'm a girl?«, fragt Sam, »Let me tell you I am a god/ And you know that I'm heaven sent. «Was sollte Sam sonst sein? Die legendären kalifornischen Hardcore-Ikonen von besagtem Hashtag triefen aus jeder Note. Das ist altes Wissen ins Jetzt transferiert. Schnell, wütend und voller Energie. Aber es ist weit mehr als nur eine Hommage. Es ist ein Mittelfinger, der seine eigene Richtung findet. »Salary Man« erlaubt sich eine gewisse Melodie -auch getragen von Sam, die sehr offensichtlich mehr kann als brüllen. Oder »Somewhere«, das zeigt, dass The Pill eine vielschichtige Band ist, die ganz souverän in Hüsker Dü und Dinosaur Jr. Gefilde abbiegen kann, wenn ihnen danach ist. »The Bitter Pill« präsentiert sich überraschend kantig und irgendwie melancholisch. Und »What´s New« streift das Post-Hardcore Territorium. Bei »Switch« und »Off« gibt es all das Greg Ginn vs. Dez Cadena, nach dem eure geschundenen Seelen sich so verzweifelt sehnen. Das Debütalbum »Hollywood Smile« wird am 5. April 2024 von Sounds Of Subterrania aus Hamburg veröffentlicht.
Kaiserslautern | Kammgarn Kaiserslautern
Fr 17.05.24Ticket
20 Uhr -
Hofmosh 3
Es ist wieder soweit! Zum dritten Mal findet der HOFMOSH im Ratinger Hof statt. Präsentiert wird das Konzert wie immer von Side2Side Records aus Düsseldorf. Wer bei den ersten beiden Shows dabei war, weiß was abgeht. Und wer noch nicht da war, sollte jetzt erst recht vorbei kommen. Dieses Mal gibt es das Schweiz-Belgien Takeover! Gleich drei Bands aus der Schweiz werden spielen. LIFECRUSHER feiern zugleich ihr LP Release über Side2Side Records. Mitglieder Überschneidungen gibt es bei XOXO, die mit ihrem Heavy Sound ordentlich abliefern. Geheimtipp des Abends : FEVER DREAMS. Haben wahrscheinlich nicht so viele auf dem Schirm. Zu Unrecht! Wird sich aber nach dem Konzert wahrscheinlich ändern. Weiter geht´s mit WEAKLINK mit krassem Mosh-Sound aus Belgien. Lokalen Support gibt es von SPIRAL, die vor kurzem ihre Debüt EP über DBNO Records herausgebracht haben. Melodisch als auch hart! Nicht zu vergessen sind PUS. Ihre Demo kam über STTW Records raus und sollte man sich auf jeden fall reinziehen! Wir freuen uns auf euch und einen tollen Abend mit coolen Bands! Die letzten beiden Shows waren ausverkauft also sichert euch eure Tickets wenn ihr es nicht verpassen wollt! C u in the pit!!!
Düsseldorf | Ratinger Hof
Sa 18.05.24Ticket
18:30 Uhr -
Creeping Fox
Im Sommer 2019 waren Lead Sängerin Jutta Nusch und Gitarrist Peter Nusch noch als Duo mit akustischer Gitarre unterwegs, aber schnell war klar, dass sie eigentlich etwas anderes machen wollten: »Eigentlich wollen wir härtere Songs spielen, aber nicht zu hart, und auch nicht die ewigen Chartstürmer, die sich seit Dekaden in die Ohren der Fans gehämmert haben, wir lieben Metal und Progressive-Rock, aber auch melodisch mit Tiefgang sollten die Songs sein, eben klare, akzentuierte Riffs, eingängige Harmonien, unverwechselbare Hymnen, und vielleicht auch mal die Bands covern, die nicht immer ganz oben auf der Liste stehen - geht das?« Ja, das geht! - Heute covern Creeping Fox einen Mix aus Hard- und Progressive-Rock aber auch vereinzelt Songs des Melodic Metal und Metal Core der letzten 20 Jahre. Natürlich gibt es auch hier einige Ausreißer aus ,alten Zeiten' jedoch mit modernen Sounds und teilweise auch in neuem Gewand.Die Sängerin und Ihre fünf Musiker blicken zum Teil auf über 40 Jahre Bühnenerfahrung zurück, aber auch junge Talente haben den Weg in diese Formation gefunden! Kürzlich hat sich die Band am Bass und an den Keyboards verstärkt und gleichzeitig Ihre Songauswahl verfeinert. Dabei stehen insbesondere Größen wie JUDAS PRIEST, MUSE, VOLBEAT, GODSMACK, TRIVIUM, VELVET REVOLVER und THE RASMUS im Fokus.
DUISBURG | Steinbruch Duisburg
Sa 18.05.24Ticket
20 Uhr -
WILHELMINE - alles fließt Tour 2024
STURM & KLANG - Junge Kultur in der Etage »Gelebte Vielfalt« - wenn jemand die Bedeutung dieses Begriffes kennt, dann Wilhelmine. Aufgewachsen in einem besetzten Haus in Berlin-Kreuzberg und im Wendland, erlebt sie von Kindesbeinen an unterschiedlichste Lebensformen. »Ich lernte so viele verschiedene Punker kennen oder Menschen, die im Zirkus gearbeitet haben, und die ganz selbstverständlich mit an unserem Tisch saßen«, erinnert sich Wilhelmine. »Ich glaube, das hat mich offen und mutig gemacht, in Kontakt mit Menschen zu treten. Und mir relativ früh die Vorstellung in den Kopf gesetzt: egal, wer und was ich mal sein möchte: ich kann es sein.« Ihren ersten aktiven Kontakt mit der Musik verortet Wilhelmine im Wendland, wo sie die Schule besucht. »Ich war elf und durfte das Headset meines Musiklehrers testen. In dieser Situation hat mich die Klasse das erste Mal laut allein singen hören. Und ich bekam erstmals Komplimente für meine Stimme.« Schon bald wird Wilhelmine so etwas wie die inoffizielle Schulsängerin: »Ich habe bei verschiedenen Schulveranstaltungen gesungen, und es war relativ bekannt und selbstverständlich, dass ich die bin, die singt.« Und das bald auch außerhalb der Schule: Wilhelmine wird als Jugendliche Teil einer Mädchenband, Direkt. Die vier Mädchen singen viel a cappella, akustisch und mehrstimmig - und haben damit die ersten Live-Auftritte: »Es gibt im Wendland ein Fest, die Kulturelle Landpartie. Dort öffnen Dörfer ihre Pforten, und wir bekamen Anfragen von verschiedenen Bauernhöfen, die uns in ihrem festen Programm haben wollten.« Die »Kulturelle Landpartie« ist weit über das Wendland hinaus ein Begriff - und die Antiatomkraft-Bewegung erst recht. Sie ruft hier 1980 die »Republik Freies Wendland« aus und prägt bis heute die Gegend im östlichen Niedersachsen. Folgerichtig geschieht es bei einer Antiatomkraft-Demo, dass Direkt ihren ersten großen Auftritt haben - vor Madsen. Ein Erlebnis, das Wilhelmines weiteren Weg nachhaltig prägen sollte: »Die Madsens haben es geschafft, aus diesem Landkreis die große bekannte Band zu werden. Und sie an diesem Tag so nah zu wissen, da haben sich zum ersten Mal Träume in mir gebildet: Wow, die leben in Wendland, aber sind deutschlandweit bekannt. Was, wenn ich da auch hinkäme...?« Nach dem Abitur kommt Wilhelmine erst einmal ganz woanders hin, nach Spanien nämlich, wo sie ein Jahr als Au-pair arbeitet. In ihrer freien Zeit sorgt sie jedoch dafür, dass ihr Traum weiter Gestalt annehmen kann. Sie nimmt Gitarrenunterricht und beginnt ein eigenes YouTube-Projekt, von Wilhelmine heute liebevoll als »Aufklärungs-Homo-Podcast-Geschwafel« bezeichnet: »Mit meiner damaligen Freundin habe ich jeden Donnerstag Videos gemacht. Und als ich wiedergekommen bin aus Spanien, war für mich ganz klar: ich will wieder nach Berlin, und zwar nicht mehr nur über die Sommerferien, sondern fest.« Berlin sollte sich als ideales Pflaster erweisen, um weitere Erfahrungen als Musikerin zu sammeln - nunmehr allein, denn die Schultage und Direkt waren gezählt. »Ich habe in U-Bahnhöfen mit viel Fluktuation immer wieder die gleichen Refrains gespielt, weil ich nur die konnte. Ich habe einen Hut aufgestellt und in zahllosen Selbstversuchen ein Gefühl dafür bekommen: wie bekommt man die Leute dazu, zuzuhören? An welchem Punkt des Songs muss ich sein, damit sie es interessiert?« Dabei macht sie eine Erfahrung, die sich bis heute als wertvoll erweist, da sie längst große Bühnen bespielt: »Ich habe gemerkt: wenn ich leise bin, schaffe ich es viel intensiver, die Energie im Raum sammeln, als wenn ich laut bin. Auf diese Weise habe ich selbst als Vorband schon Läden mit fast 2000 Menschen komplett leise bekommen.« Und hat sie erst einmal die ungeteilte Aufmerksamkeit, hören die Menschen gebannt zu, was Wilhelmine zu erzählen hat. In ihren bisherigen Songs hat sie viel Mut bewiesen: sie machte gleich in ihrer ersten Single »meine Liebe« ihr Coming Out zum Thema, in »Du« Alkoholsucht im engsten Familienkreis und in »solange du dich bewegst« den Schritt zur Selbstliebe, kurzum: sie hat »mit einem Scheinwerfer in alle Richtungen geleuchtet und geschaut, was wirklich hinter den Dingen steckt«, wie sie anlässlich ihrer Debüt-EP »komm wie du bist« (2020) kommentierte. Ihr Mut wurde belohnt: als die Berliner Künstlerin eben jene Debüt-EP ankündigte, schossen die CD und das Vinyl prompt auf Platz 1 & 2 der »Aufsteiger des Tages« bei Amazon, sie durfte im »ARD Morgenmagazin« vor einem Millionenpublikum auftreten und ihre erste eigene Headliner- Tour war fast komplett ausverkauft. Die Fans lieben Wilhelmine für ehrliche Texte, mit denen sie sich identifizieren können, zugleich gelingt ihr das Kunststück, einen als Hörer:in mit einem guten, aufbauenden Gefühl aus ihren Songs zu entlassen - »ihre Mission ist es, liebevolle Botschaften in ihren Songs unterzubringen und diese mit sehr akustischen Beats und organischen Pop-Sounds zusammenzubringen«, wie Diffusmag urteilte, die Wilhelmine zu den »10 besten neuen KünstlerInnen« 2020 zählten. Wilhelmine, das ist Empowerment in Musikform - und genau da will sie mit ihrer kommenden Musik anknüpfen. Indem sie weiterhin mutig bleibt, »sowohl in meinen Texten als auch mit meiner Musik«. Eindrücke davon vermittelten in der Folge ihre Singles »Drip« - ein Song, in dem sie mit einem staubtrockenen Funk-Bass, peitschenden Drums und einem guten Schuss Hip-Hop-Vibe überraschte, während sie über das anstrengende Gefühl singt, stets eine »instagramable« Gute-Laune-Fassade aufrecht erhalten zu müssen -, das erhebend schöne »Eins sein« (mit #1 der TikTok Deutschland Hot 50 Charts, #27 der YouTube Trends und über 60k TikTok Creations sowie über 8 Mio. Views auf TikTok & Instagram Reels ein Viral-Hit des Jahres 2021)- und »Feuervogel«, das sich mit dem Nachbeben einer Beziehung beschäftigt und Gefühle von Schmerz und Hoffnungslosigkeit zu einem kraftvollen Song verarbeitet. Wilhelmine war im vergangenen Jahr eine der wenigen Künstler:innen, die von Amazon Music im Rahmen ihrer großen Kampagne zum Pride Month umfassend in den Vordergrund gestellt wurden, etwa mit einer Platzierung auf dem großen Screen am Berliner Ku´damm und in der Pride History Playlist bei Amazon Music, wo Wilhelmine Geschichten über berühmte Persönlichkeiten der LGBTQ+ Community erzählte und dazu passende Songs kuratierte. Zum diesjährigen Internationalen Frauentag (8. März) wurde Wilhelmine als »Deutschpop-Poetin« von Apple Music besonders hervorgehoben. Daneben konnte man sie unter anderem als Support für Lotte und Benne, mit einem Gastspiel auf dem jüngsten Selig-Album (im Song »Mädchen auf dem Dach«) und live bei »Inas Nacht« (mit »Eins sein«), der ARTE Open Stage Berlin und einer Songpoeten-Session mit Florian Künstler erleben. Wilhelmine ist der direkte Kontakt zu ihren Fans enorm wichtig, auch und gerade, weil er ein wechselseitiger ist: »Letztens hat mir nach einem Konzert jemand rückgemeldet, dass ich sehr sensibel oder zerbrechlich wirke. Und das ist eigentlich absolut gar nicht das, was ich bin«, berichtet sie. »Da habe ich mich gefragt: interessant, dass meine Bühnenpräsenz das auch macht. Andere sind bei der gleichen Show und nehmen mich als total stark wahr, und zugleich sagt mir jemand, dass er mich als sensibel wahrnimmt und hofft, dass ich quasi nicht daran zerbreche. Das ist so spannend, weil ich an einem Punkt bin, der viel weiter ist als das. Ich habe aus meinen Schwächen bereits Lieder gemacht und präsentiere sie auf einer Bühne. Das heißt, ich bin eigentlich an einem ganz anderen Punkt: der Darüber-reden-können-Stärke.« Egal, was in Wilhelmines Leben passiert - ob sie gerade durch eine gute Phase geht oder eine schlechte, ob das Leben sich leicht wie eine Feder anfühlt oder schwer wie ein Mühlstein, ob sie frisch getrennt ist oder sich neu verliebt hat: sie verarbeitet schreibend. »Und dadurch, dass ich kontinuierlich Lieder schreibe, bin ich meiner Kunst so nah. So habe ich das Gefühl, dass egal, was kommt, da bin ich, und da sind meine Lieder, die dürfen sich bewegen wie sie wollen, aber das bleibt.« Im Winter 2021 veröffentlichte Wilhelmine ihre erste Weihnachts-Single »Fluss«, eine deutsche Version von Joni Mitchells »River« (1971). Es gehört eine gehörige Portion Mut dazu, sich an einen Song der großen Joni Mitchell zu wagen - und diesen dann auch eigenhändig ins Deutsche zu übertragen. Doch wer, wenn nicht Wilhelmine, die sich in den jüngsten Jahren als eine der stärksten, mutigsten neuen Songwriterinnen im Deutschpop hervorgetan hat. War »Fluss« von tiefem Liebeskummer geprägt, ist Wilhelmines nächste eigene Single am komplett anderen Ende der Skala angesiedelt: »besonders«, veröffentlicht Anfang 2022, handelt vom Rausch des Frischverliebtseins. In gewohnt starken Bildern besingt Wilhelmine den großartigen Ausnahmezustand, in dem die Welt zugleich verschwimmt und so klar erscheint wie nie: »Alles was ich will, ist jetzt hier / Wenn ich mich auflös', wenn ich mich fallen lass / Fließt am Ende alles zu dir«. Im April 2022 kündigte Wilhelmine die Veröffentlichung ihres Debütalbums »Wind« für den 28. Oktober an. In den Monaten auf dem Weg dahin erschienen die Singles »an all diesen Tagen« - mit der Wilhelmine u. a. eine Session im Rahmen der musikalischen Performance-Reihe »trainsome sessions« der Deutschen Bahn drehte -, »schwarzer Renault«, »sicher« sowie - zur Veröffentlichung des Albums - »mein Bestes«. Auf ihrem Debütalbum »Wind« benutzt Wilhelmine das gleichnamige Element als Metapher für die raschen Veränderungen in ihrem Leben. Sie singt in den Songs »über Angst, über Nähe, übers neu sortieren, übers mutig sein, Dinge so anzunehmen, wie sie zu mir kommen. Wie der Wind sie bringt und wieder nimmt.« Das kommt an: »Wind« steigt auf Anhieb in die Top 10 der Offiziellen Deutschen Albumcharts ein. Ein herausragender Erfolg für die Musikerin, die auch live großen Zuspruch erfährt: Drei Touren spielte Wilhelmine im vergangenen Jahr, mit größtenteils ausverkauften Shows. Ihre erste eigene Headline- Tour mit Band rund um den Release zählt für sie, neben Auftritten beim CSD in Berlin und Köln, zu Momenten, die sie nicht mehr vergessen wird. Ihre Community fühlt sich ihr dabei mehr verbunden als je zuvor. Über all diese Erfahrungen entwickelt sich Wilhelmine stetig weiter, das zeigt sich auch in den Visuals, die ihre neue Single »nie wieder wegrennen« begleiten, mit der sich die Musikerin im Juni 2023 zurückmeldet. Sie wirkt noch klarer und, falls das überhaupt möglich ist, noch ehrlicher. Wilhelmine hat seit den Tagen im besetzten Haus in Berlin- Kreuzberg und im Wendland einiges durchgemacht, ist durch »Gezeiten« gekommen. Und merkt deshalb auch, was sie jetzt will: Keine Umzüge. Keine harten Trennungen. Keine leeren Worte. Etwas, das wirklich bleibt. Ein Ort, der zu jeder Zeit sicher ist, an dem man Wurzeln schlagen kann. Mit »nie wieder wegrennen« gelingt es ihr, eine ganz persönliche Story zu erzählen, in der sich erneut andere wiederfinden. Für alle, die sich nie so wirklich einer Familie zugehörig gefühlt haben, soll dieser Song ein Empowerment sein. Eine ganz persönliche Story erzählt auch ihre darauffolgende Single »Paula«. Sie ist Wilhelmines gleichnamiger Kindheitsfreundin gewidmet. »Oh Paula / manchmal glaub ich, du kannst zaubern«, singt Wilhelmine im Refrain, der außerdem in einer Akustikversion mit Madeline Juno erscheint, und ergänzt voller Bewunderung für deren Mut: »Warum kannst du das so gut / ich trau dir alles zu.« Auch Wilhelmine ist für die Zukunft so ziemlich alles zuzutrauen. Aktuell arbeitet sie an ihrem zweiten Album, das 2024 erscheinen wird.
Oldenburg | Kulturetage
Sa 18.05.24Ticket
20 Uhr -
Dota - "In der fernsten der Fernen" - Dota singt Kaléko
Dota trifft den Nerv ihrer Zeit oder gleich mehrere mit ihrer Musik, die hüpft und tanzt, innehält, vom Baggersee- Steg springt, schwimmt und taucht. Sie mixt Folk und Indietronica und lässt hier und da ihre Liebe zur brasilianischen Musik aufblitzen. Ihre Texte beru¨hren durch Unmittelbarkeit, Dota spricht nicht vom Elfenbeinturm, sondern von den Leuten hier und jetzt und ihren kleinen Triumphen und großen Abgründen, ihren Unzulänglichkeiten, sich in Nähe zu versuchen und in Gesellschaft zu bewegen. Sie gewinnt den Fred Jay Preis und den Preis der deutschen Schallplattenkritik, sie schreibt ungewollt kleine Hymnen, macht Platte auf Platte, trotz großer Publikumserfolge ihren besten Song immer in der Zukunft wähnend. Auf einem der Konzerte steckt ihr ein Fan ein Büchlein zu, Autorin: Mascha Kale´ko. Dota ist begeistert von der Direktheit der Gedichte, der Verknappung der Sprache und fasst den Plan, aus den Texten Musik zu machen. Die schlichte Eleganz und zeitlose Strahlkraft ihrer Dichtkunst passt Dota wie angegossen. Dota Kehr ist Berlinerin, textet, singt und spielt seit 2013 in der Besetzung mit Jan Rohrbach (git), Janis Görlich (dr) und Jonas Hauer (keys) unter dem Bandnamen DOTA Konzerte. Dota und ihre Band haben den Gedichten eine zusätzliche Ebene gegeben, neue Farben, manchmal auch zum Text in Kontrast gesetzt, und das Kunststück geschafft, dass man kein einziges Mal an Lyrik mit musikalischer Begleitung denkt, während man die Lieder hört. Dota hat die Texte Mascha Kale´kos in unsere Zeit gebracht, noch mehr: sie klingen, als wa¨ren sie jetzt geschrieben, in dieser Form. Mascha Kale´ko fängt in den Zwanzigern des vergangenen Jahrhunderts in Berlin an zu schreiben, die frühen Gedichte sind pointierte Alltagsskizzen auf berlinerisch. Diese Schwester im Geiste eines Joachim Ringelnatz oder Erich Kästner schafft ihre innige, bisweilen ironische, oft herzblutig beseelte Großstadtlyrik in den 1920 und 30er Jahren in Berlin. Sie ist die Stimme der jungen Menschen, die sich in der Großstadt durchschlagen. Sie ist ebenso verliebt, müde und traurig und ebenso wenig auf den Mund gefallen wie sie. Ihr Erfolg als Literatin bricht mit der Machtübernahme der Nazis jäh ab. Sie darf als Jüdin nicht mehr veröffentlichen. 1938 verlässt sie Berlin, aber die Stadt bleibt ihr fester Bezugspunkt. In einem ihrer letzten Gedichte »Bleibtreu heißt die Straße« schreibt sie »Vor 40 Jahren wohnte ich hier [...] Hier war mein Glück zuhause. Und meine Not. Hier kam mein Kind zur Welt. Und musste fort. Hier besuchten mich meine Freunde und die Gestapo«, sie schließt mit der Frage »Was blieb davon? [...] eine alte Wunde unvernarbt« Zahlreiche namhafte Kolleg*innen konnte Dota fu¨r diese Hommage an Mascha Kale´ko begeistert und ins Studio einladen. Auf dem neuen Album sind mit dabei u.a. Dirk von Lowtzow (Tocotronic), Sarah Lesch, Gisbert zu Knyphausen, Funny van Dannen und zahlreiche andere namhafte U¨berraschungsga¨ste. 2020 ist DOTAs erstes Album mit Kale´ko Vertonungen erschienen (»Kale´ko« hielt sich 8 Wochen in den Album Charts, Einstieg auf Platz 13). Ab September 2023 wird DOTA mit ihrem zweiten Kale´ko-Album »In der fernsten der Fernen« auf Tour gehen. Mit dabei: Duettpartnerin Wencke Wollny alias Karl die Große, die auch Saxophon und Bassklarinette beisteuert, Janis Görlich (Schlagzeug), Jan Rohrbach (Gitarre), Jonas Hauer (Keyboards) und Antonia Hausmann (Posaune). Es werden Lieder von den beiden Kale´ko-Alben und einige eigene Stücke der Band zu hören sein. Akustisch, konzertant, mitreißend: »KALE`KO« ist eine musikalisch herausragende Würdigung des wunderbaren Werks von Mascha Kale´ko durch eine der interessantesten aktuellen deutschsprachigen Bands!
DÜSSELDORF | Club im Capitol-Theater
Fr 24.05.24Ticket
20 Uhr -
Welshly Arms
Nachdem sie 2017 Single »Legendary« veröffentlicht hatten, wurde die Indie-Rock-Welt schnell mit Welshly Arms´ Vorliebe für überlebensgroße Alt-Rock-Banger und kribbelnde Live-Performances bekannt gemacht. Ihr 2018er Album No Place is Home hat über 350 Millionen Streams generiert und präsentierte eine sensationelle musikalische Reise, die alle prahlerischen Töne trifft. Einfach ausgedrückt, versprüht die Band eine kraftvolle Portion Emotionen, die die Welshly Arms-Gläubigen weiterhin in ihren Bann ziehen lassen. Die letzte Veröffentlichung Wasted Words & Bad Decisions wurde in einem alten Bauernhaus am Stadtrand von Cleveland, Ohio, aufgenommen. Die ruhige und komfortable Umgebung bot der mit Platin ausgezeichneten, fünfköpfigen Band eine willkommene Atempause von den anstrengenden Anforderungen der Tourneen in den Staaten und Übersee. »Mit einer langen Pause der Tourneen und Live-Auftritte aufgrund der Pandemie haben wir uns Zeit genommen, um nachzudenken und uns wieder auf unsere Musik zu konzentrieren«, sagt Sam Getz [Lead, Sänger, Gitarre]. »Diese Songs erzählen davon, wer wir alle in diesem Moment unseres Lebens sind. Musikalisch wollten wir, dass diese Platte uns zurück zu dem rohen Rock-n-Roll bringt, auf dem wir die Band aufgebaut hatten, als wir zusammen im Keller gejammt haben. Aber natürlich sind wir auch als Musiker gereift, nachdem wir gemeinsam die Welt bereist haben, und ich denke, dass es die Kreuzung ist, die die Entstehung von Wasted Words & Bad Decisions so lustig und lohnend gemacht hat.«» Nachdem sie 2017 ihre Hymne «Legendary» veröffentlichten (sie erreichte in mehreren europäischen Ländern Platin-Status und über 250 Millionen Streams), wurden die fünf aus dem mittleren Westen der USA aus den lokalen Musikclubs in Cleveland auf die größten Rockfestivalbühnen der Welt katapultiert, darunter Lollapalooza, The Reading & Leeds Festival, Bottlerock, Rock am Ring, Hangout Music Fest, Shak Knie u.v.a - und das in weniger als einem Jahr. Der schnelle Aufstieg von Getz, Jimmy Weaver (Bass, Gesang), Mikey Gould (Schlagzeug), Bri Bryant (Gesang) und Jon Bryant (Gesang) sah die Band vor ausverkauftem Festival-Publikum, das sofort von «Legendary» und anderen Welshly Arms-Hits wie «Indestructible», «Learn To Let Go» und «Sanctuary» (die beiden letzteren waren Top Ten-Hits in Deutschland) begeistert war. In nur wenigen Monaten wurden Welshly Arms zu Indie-Rock-Lieblingen, die weltweit - von Los Angeles bis Warschau - geschätzt wurden. Während sie scheinbar zwei Jahre in Europa und Nordamerika unterwegs waren, erschienen Welshly Arms Songs in populären Medien wie Quentin Tarentinos preisgekröntem Film «The Hateful Eight» (Trailer), Underground 6 (Netflix), Empire (Fox), FIFA (EA Sports) und wurden von grossen Marken wie Miller Lite, Jeep, ESPN, MLB, NFL sowie NASCAR u.v.a. verwandelt. Beeinflusst vom klassischen Cleveland-Sound, kehrte die Band für ihre neueste Veröffentlichung zu ihren vielfältigen musikalischen Wurzeln zurück; von Jazz bis Soul, Gospel bis Blues, Rock bis Alternative und alles dazwischen. Wasted Words. . . ist eine beeindruckende klangliche Weiterentwicklung für eine Band, die für sanfte Melodien, bedeutsame Refrains, gewagte Gitarren-Instrumentierung und glatte Produktionstechniken bekannt ist. Hardcore-Fans werden auf Anhieb neu erschienene Singles wie «Are You Lonely», «Save me from the monster in my head» und «Stand» erkennen, während Songs wie «Dangerous», «One More Hallelujah», «Burn Me Alive» und «Proud» ihrem kraftvollen Rock'n Roll eine gewagtere und aggressivere Seite verpassen. Die Fan-Favoriten Bri und Jon Bryant hauchen mit ihren erhebend schönen Chor-Gesängen jedem Moment spirituelles Leben ein. Während Getz' mitreißende Leadstimme und Lyrics die Hörer beschwören zwischen Ehrfurcht einflößenden Gitarrensolos, die Hindernisse des Lebens durchzustehen. Weaver, ein Produktions-Mastermind und begnadet im Studio, versprüht zeitgenössische Vibes durch groovige Basslines, Synth-Akkorde und geschmackvolle Elektro-Effekte. Auf dem Kit verwebt Gould es rhythmisch durch einen unerbittlichen Schlagzeugstil. Gestärkt und voller Energie wollen die fünf Mitglieder von Welshly Arms weiterhin ihre erfolgreichen Hits und ihr neuestes Album in voller Länge mit ihrer unverkennbaren feurigen Leidenschaft live präsentieren, die Musikfans auf der ganzen Welt inspiriert.
Mainz | KUZ Mainz
Do 30.05.24Ticket
20 Uhr -
AL DI MEOLA - Tour 2024 Acoustic Trio
Al Di Meola Al Di Meola gehört zu den besten Gitarristen unserer Zeit. Seine fortwährende Faszination für komplexe rhythmische Synkopen in Kombination mit provokanten lyrischen Melodien und ausgefeilter Harmonie ist das Herzstück seiner Musik in einer gefeierten Karriere, die sich über vier Jahrzehnte erstreckt und ihm Kritikerpreise, vier goldene Alben, zwei Platin-Alben, mehr als sechs Millionen verkaufte Platten weltweit eingebracht hat, fünf deutsche Goldalben und verschiedene Auszeichnungen, darunter eine Ehrendoktorwürde des Berklee College of Music, der Miles-Davis-Ehrenpreis des Montreal Jazz Festivals, ein BBC LifetimeAchievement Award, der 2008 von Sir George Martin verliehen wurde, der Lyra Award der HungarianFoundation for Performing Arts sowie zahlreiche Grammy-Nominierungen und Auszeichnungen. Al ist der Empfänger der prestigeträchtigsten Gitarrenauszeichnungen, die jemals vergeben wurden, insgesamt 12 Auszeichnungen von Umfragen des Guitar Player Magazine und wurde deshalb in dessen Gallery of Greats aufgenommen. Er ist ein echter Gitarrenheld und ein produktiver Komponist, der als Leader über 30 Alben aufgenommen hat und an einem Dutzend weiterer Alben mitwirkte, darunter die Fusionsgruppe Return to Forever (mit Chick Corea, Stanley Clarke und Lenny White), das gefeierte akustische Gitarrentrio mit den Virtuosen John McLaughlin und Paco de Lucia und das Trio Rite of Strings mit dem Bassisten Clarke und dem Geiger Jean-Luc Ponty. Und während seine umwerfende Technik sowohl auf der akustischen als auch auf der elektrischen Gitarre ihm einen königlichen Status unter den Horden von Fretboard-Fanatikern verschafft hat, die regelmäßig zu seinen Konzerten strömen, hat die Tiefe von Di Meolas Kompositionen zusammen mit der Seelenhaftigkeit und dem inhärenten Lyrismus seines gitarristischen Ausdrucks ihm Legionen von Fans auf der ganzen Welt jenseits der Gitarren-Aficionados eingebracht. Der Pionier der Verschmelzung von Weltmusik und Jazz, der auf frühe lateinamerikanisch angehauchte Fusion-Alben wie Land of the Midnight Sun (1976), Elegant Gypsy (1977) und Casino (1978) zurückgeht, erforscht mit seiner 1991 gegründeten WorldSinfonia, einer ehrgeizigen, weltumspannenden Gruppe, weiterhin die reichen Einflüsse von Flamenco, Tango, Nahost, Brasilien und afrikanischer Musik. Die mitreißende Weltmusik-Fusion wurde auf Veröffentlichungen wie The Grande Passion (2000) (mit dem Toronto Symphony Orchestra), Live in London (2007), Pursuit of Radical Rhapsody (2011) und der atemberaubenden DVD Morocco Fantasia (2012) (aufgenommen auf dem Mawazine Festival in Rabat, Marokko, mit den Gästen Said Chraibi an der Oud, Abdellah Meri an der Violine und TariBen Ali an der Perkussion) dokumentiert. Di Meola wuchs in Bergenfield, NJ, mit der Musik von The Ventures und den Beatles auf und fühlte sich schon als Jugendlicher zur Gitarre hingezogen und war bereits als Teenager ein versierter Gitarrist. Diese beeindruckenden Fähigkeiten in so jungen Jahren zu erlangen, fiel Al nicht leicht, sondern war vielmehr das Ergebnis konzentrierter Hingabe und intensiver Zeiten des Holzhackens zwischen seiner Juniorund Seniorzeit in der Highschool. »Ich habe die ganze Nacht nach der Schule und einmal im College Gitarre geübt, 6 bis 8 Stunden am Tag«, erzählt er Down Beat. »Und ich habe versucht, mich selbst zu finden oder die Art von Musik zu finden, die zu dem passte, was ich mit der Gitarre machen wollte.« Zu seinen ersten Vorbildern im Jazz gehörten die Gitarristen Tal Farlow und Kenny Burrell, doch als er Larry Coryell entdeckte, den Al später als »The Godfather of Fusion« bezeichnen sollte, war er von der beispiellosen Verschmelzung von Jazz, Blues und Rock zu einem nahtlosen Vokabular auf dem Instrument begeistert. »Ich fuhr immer mit dem Bus von New Jersey nach Greenwich Village, um ihn in kleinen Clubs zu sehen«, erzählt er. »Wo immer er spielte, war ich dabei.« 1972 schrieb sich Al am Berklee College of Music in Boston ein und begann im zweiten Semester in einem Fusion-Quartett unter der Leitung des Keyboarders Barry Miles zu spielen. Als ein Freund von Al 1974 ein Konzertband dieser Band an Chick Corea weitergab, wurde der 19-jährige Gitarrist als Ersatz für den Gitarristen Bill Connors in Coreas Fusion-Supergruppe Return to Forever aufgenommen. Nach drei bahnbrechenden Aufnahmen mit Return to Forever - Where Have I Known You Before (1974), No Mystery (1975), das mit einem Grammy ausgezeichnet wurde, und Romantic Warrior (1976) - löste sich die Gruppe auf, und Al begann daraufhin seine Karriere als Solokünstler. Sein 1976er Debüt als Leader, Land of the Midnight Sun, war ein glühendes Schaufenster seiner unverwechselbaren Fähigkeiten und lateinamerikanischen Kompositionen, die von den Schlagzeugern Steve Gadd und Lenny White, den Bassisten Anthony Jackson und Jaco Pastorius, den Keyboardern Jan Hammer, Barry Miles und Chick Corea sowie dem Perkussionisten Mingo Lewis mitgestaltet wurden. Im Laufe von sechs weiteren Alben bei Columbia Records - ElegantGypsy, Casino, Splendido Hotel, Electric Rendezvous, Tour De Force und Scenario - etablierte sich Al als einflussreiche Kraft in der zeitgenössischen Musik.1980 begann der Siegeszug des Akustikgitarren-Trios mit Paco De Lucia und John McLaughlin. Ihre Debütaufnahme bei Columbia Records, Friday Night in San Francisco, wurde zu einem Meilenstein, der die Vier-Millionen-Marke bei den Verkäufen überschritt. Die drei Virtuosen des Trios gingen von 1980 bis 1983 gemeinsam auf Tournee und brachten 1982 das Studioalbum Passion, Grace & Fire heraus. Im Jahr 1995 kamen sie für eine dritte Aufnahme, Guitar Trio, wieder zusammen, gefolgt von einer weiteren triumphalen Welttournee. Anfang 1996 gründete Di Meola mit dem Geiger Jean-Luc Ponty und seinem RTF-Bandkollegen Stanley Clarke ein neues Trio namens The Rite of Strings. Ihr selbstbetiteltes Debütalbum wurde 1995 veröffentlicht. In der Folge nahm Di Meola mit Opernsuperstar Luciano Pavarotti, Popstar Paul Simon, dem klassischen Gitarristen Manuel Barrueco und dem italienischen Popstar Pino Daniele auf. Im Laufe seiner Karriere hat er auch mit Phil Collins, Carlos Santana, Steve Winwood, Wayne Shorter, Tony Williams, Herbie Hancock, Milton Naciemento, Egberto Gismonti, Stevie Wonder, Les Paul, Jimmy Page, Steve Vai, Frank Zappa und dem kubanischen Pianisten Gonzalo Rubalcaba zusammengearbeitet und aufgenommen. Di Meolas 2013 veröffentlichtes Album »All Your Life«, das er in den Abbey Road Studios aufgenommen hat, war eine akustische Meisterleistung, bei der er sich auf die Musik eines wichtigen Einflusses besann - die Beatles. »Ich verdanke den Beatles den Grund, warum ich Gitarre spiele«, sagt er, »sie waren ein wichtiger Katalysator dafür, dass ich Musik lernen wollte, ihr Einfluss war also ziemlich stark.« In dieser virtuosen Ein-Mann-Show interpretiert der Gitarrist 14 bekannte Beatles-Melodien in der reduzierten Umgebung einer rein akustischen Gitarre. Im Jahr 2015 veröffentlichte er Elysium, auf dem der Gitarrenstar die üppigen Töne seines akustischen Prototyps mit Nylonsaiten von Conde Hermanos und einer 71er Les Paulelectric (seiner Axt Return to Forever und Elegant Gypsy) in einer Sammlung von Liedern vereint, die zugleich belebend und verführerisch sind. »Es repräsentiert eine neue Kompositionsphase für mich, in der das Schreiben in gewisser Weise zu meiner Therapie während eines herausfordernden persönlichen Übergangs in meinem Leben wurde«, sagte er. Im selben Jahr wurde er als 22. Preisträger des Miles Davis Award des Montreal Jazz Festivals geehrt, der 1994 ins Leben gerufen wurde, um einen großen internationalen Jazzmusiker für sein Gesamtwerk und seinen Einfluss auf die Erneuerung der Jazzsprache zu ehren. 2018 markiert eine neue Ära für Al Di Meola: Sein erstes von sechs Projekten, die er bei der deutschen Plattenfirma Ear Mmusic unterzeichnet hat, »OPUS«, wurde im März veröffentlicht. Der Grammy-prämierte Virtuose sagt: »Mit Opus wollte ich meine kompositorischen Fähigkeiten weiterentwickeln, da ich denke, dass die Entwicklung dieses Teils meiner Persönlichkeit mich mehr als Komponist/Gitarrist denn als Gitarrist/Komponist bezeichnet hat. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich Musik geschrieben, weil ich glücklich bin. Ich führe eine wunderbare Beziehung mit meiner Frau, habe ein kleines Mädchen und eine wunderbare Familie, die mich jeden Tag inspiriert. Ich glaube, das zeigt sich in der Musik.« Eine Retrospektive von Al Di Meolas fast 50-jähriger gefeierter Karriere wird durch seine neueste Ear Music-Veröffentlichung vom März 2020 »ACROSS THE UNIVERSE« mit seinen virtuosen Arrangements und kreativen Interpretationen von 14 Beatles-Songs zum Ausdruck gebracht - mit einer groß angelegten Gesamtproduktion, die Orchestrierungen mit aufwendigen akustischen Arrangements und E-Gitarre vereint.
Saarburg | Saarburg Kaserne
Fr 31.05.24Ticket
20 Uhr -
The Happy Disharmonists
Seit mehr als einem drittel Jahrhundert sind die 22 Singenden auf der Suche nach der etwas anderen Chormusik. Längst fündig und kein Geheimtip mehr in Berlin und anderswo, landeten sie in der Zwangs-Corona-Pause mit ihren YouTube-Videos »Ich wollt´, ich wär immun« und »Scheiß Corona!« einige - passend zur Pandemie - virale Hits. Jetzt heißt es wieder: Wir lassen uns das Singen nicht verbieten! Keine Sorge, das ist nur das Motto - der Song bleibt draußen. Dafür geht es aber einmal durch den Gemischtwarenladen der Musik: von Pink Floyd bis Coldplay, von die Ärzte bis zu das Volxlied. Nix bleibt verschont. Nur Perlen und immer a cappella und humorvoll. Erscheinen Sie, sonst weinen Sie! Arrangiert und geleitet von Carsten Gerlitz
BERLIN | Bar jeder Vernunft
Mo 03.06.24Ticket
20 Uhr -
DOTA
In der fernsten der Fernen - Dota Kehr singt Mascha Kaléko Dota Kehr trifft den Nerv ihrer Zeit oder gleich mehrere mit ihrer Musik, die hüpft und tanzt, innehält, vom Baggersee-Steg springt, schwimmt und taucht. Sie mixt Folk und Indietronica und lässt hier und da ihre Liebe zur brasilianischen Musik aufblitzen. Ihre Texte berühren durch Unmittelbarkeit, Dota spricht nicht vom Elfenbeinturm, sondern von den Leuten hier und jetzt und ihren kleinen Triumphen und großen Abgründen, ihren Unzulänglichkeiten, sich in Nähe zu versuchen und in Gesellschaft zu bewegen. Sie gewinnt den Fred Jay Preis und den Preis der deutschen Schallplattenkritik, sie schreibt ungewollt kleine Hymnen, macht Platte auf Platte, trotz großer Publikumserfolge ihren besten Song immer in der Zukunft wähnend. Auf einem der Konzerte steckt ihr ein Fan ein Büchlein zu, Autorin: Mascha Kaléko. Dota ist begeistert von der Direktheit der Gedichte, der Verknappung der Sprache und fasst den Plan, aus den Texten Musik zu machen. Die schlichte Eleganz und zeitlose Strahlkraft ihrer Dichtkunst passt Dota wie angegossen. Dota Kehr ist Berlinerin, textet, singt und spielt seit 2013 in der Besetzung mit Jan Rohrbach (git), Janis Görlich (dr) und Jonas Hauer (keys) unter dem Bandnamen DOTA Konzerte. Dota und ihre Band haben den Gedichten eine zusätzliche Ebene gegeben, neue Farben, manchmal auch zum Text in Kontrast gesetzt, und das Kunststück geschafft, dass man kein einziges Mal an Lyrik mit musikalischer Begleitung denkt, während man die Lieder hört. Dota hat die Texte Mascha Kalékos in unsere Zeit gebracht, noch mehr: sie klingen, als wären sie jetzt geschrieben, in dieser Form. Nach dem großen Erfolg des ersten Albums, das sich 2020 acht Wochen in den Album Charts hielt, widmete sich die Berliner Band DOTA erneut musikalisch den Texten der Dichterin Mascha Kaléko. Das zweite Kaléko-Album von DOTA (erschienen am 08. September 2023) ist noch weiter noch tiefer und noch leichter geworden als das erste, nirgends der schwere staubige Duft von Hochkultur der sogenannten Literaturvertonungen oft anhaftet. Über die Dichterin: Mascha Kaléko fängt in den Zwanzigern des vergangenen Jahrhunderts in Berlin an zu schreiben, die frühen Gedichte sind pointierte Alltagsskizzen auf Berlinerisch. Diese Schwester im Geiste eines Joachim Ringelnatz oder Erich Kästner schafft ihre innige, bisweilen ironische, oft herzblutig beseelte Großstadtlyrik in den 1920 und 30er Jahren in Berlin. Sie ist die Stimme der jungen Menschen, die sich in der Großstadt durchschlagen. Sie ist ebenso verliebt, müde und traurig und ebenso wenig auf den Mund gefallen wie sie. Ihr Erfolg als Literatin bricht mit der Machtübernahme der Nazis jäh ab. Sie darf als Jüdin nicht mehr veröffentlichen. 1938 verlässt sie Berlin, aber die Stadt bleibt ihr fester Bezugspunkt. In einem ihrer letzten Gedichte »Bleibtreu heißt die Straße« schreibt sie »Vor 40 Jahren wohnte ich hier [...] Hier war mein Glück zuhause. Und meine Not. Hier kam mein Kind zur Welt. Und musste fort. Hier besuchten mich meine Freunde und die Gestapo«, sie schließt mit der Frage »Was blieb davon? [...] eine alte Wunde unvernarbt« Bandfoto: (c) Annika Weinthal
Forchheim | KulturSommerQuartier Forchheim
Fr 07.06.24Ticket
20 Uhr -
Vanessa Mai - Sommer Open Air 24´ - Kultur.findet.Stadt. 2024
Sängerin, Schauspielerin, Tänzerin, Werbegesicht, Social-Media-Star - Vanessa Mai lebt nicht nur den Traum vieler, sondern auch ihren eigenen. Denn sie ist genau die Vollblut-Entertainerin geworden, die sie schon mit sechs Jahren immer sein wollte. Seitdem ist viel passiert: Die 31-Jährige ist mit ihren Alben und Singles Dauergast in den Charts und auch auf den großen Bühnen. Ein unbändiger Wille, die Liebe ihrer Fans, der Glaube an sich selbst, Leidenschaft für das, was sie macht und eine authentische Ehrlichkeit haben Vanessa Mai dabei geholfen, eine der relevantesten und facettenreichsten Künstlerinnen ihres Landes zu werden und nebenbei noch ein starkes Vorbild für die jüngere Generation zu sein. Ohne sich Grenzen auferlegen zu lassen, ist Vanessa Mai immer selbstbewusst und konsequent ihren ganz eigenen Weg gegangen. Ganz nebenbei verändert sie die Spielregeln einer ganzen Szene und bricht vermeintliche Gesetze in Sachen Musik, Stil und Haltung. Mit Erfolg: Niemand sonst schafft es derzeit so gekonnt und glaubwürdig, die verschiedenen Genres miteinander zu verschmelzen und sich so seine eigene Nische zu schaffen. Mehr denn je ist das auf »Metamorphose« dem achten Album von Vanessa Mai deutlich geworden, auf dem u.a. Songs wie »Happy End« an der Seite von Sido, »Melatonin« mit ART und dem Duett »Als ob du mich liebst« mit Mike Singer zu finden sind. Mit Wolkenfrei kehrte die vielseitige Künstlerin in diesem Jahr zurück zu ihren Schlager-Wurzeln, um eine weitere Facette ihrer vielschichtigen Persönlichkeit auszuleben.
Fulda | Museumshof Fulda
Sa 15.06.24Ticket
20 Uhr -
Mammoth WVH
Mammoth WVH Im Juni 2024 in Hamburg, Berlin und Köln Wolfgang »Wolf« Van Halen wurde das Musikmachen in die Wiege gelegt. Der Multi-Instrumentalist, der 2021 unter dem Namen Mammoth WVH das starke Debütalbum »Mammoth WVH« vorlegte, ist nämlich der Sohn von Eddie Van Halen. Schon als seine Mutter mit ihm schwanger gewesen sei, habe Eddie seine Gitarre vorsichtig in der Nähe ihres Bauches gespielt, damit der kleine Wolfgang die Vibrationen spüre, erzählt er mal in einem Interview. Als Wolfgang zehn wurde, schenkte ihm der Vater dann aber keine Gitarre, sondern ein Drum-Kit. Wolfgang Van Halen sagt dazu: »Ich sehe mich immer noch in erster Linie als Drummer.« Was ein ziemliches Understatement ist: Auf seinen Alben spielt er nämlich jedes Instrument selbst und verbindet all das zu einem wuchtigen, melodischen, mal harten oder mal hymnischen Rock. Beigebracht habe er sich all das aber meistens selbst. »Mein Vater war nicht der beste Lehrer«, sagte er einmal lachend in einem Interview: »Immer, wenn ich ihn bat, mir etwas vorzuspielen, damit ich es lernen kann, war er einfach Eddie Van Halen an der Gitarre. Er spielte etwas höllisch Schweres, sah mich an und sagte: ,Spiel das.' Und dann lachte ich meistens nur und meinte: ,Klar doch, kein Problem.'« Der Projektname Mammoth WVH ist trotzdem eine Referenz an seinen legendären, 2020 verstorbenen Vater. »Der Name Mammoth ist wirklich etwas Besonderes für mich. Es war nicht nur der Name von Van Halen, bevor sie zu Van Halen wurden, sondern mein Vater war auch der Leadsänger. Seit er mir das erzählt hat, wusste ich, dass ich meine eigene Band Mammoth WVH nennen würde, wenn ich groß bin, weil ich den Namen so sehr liebe. Ich bin so dankbar, dass mein Vater die Musik, die ich mache, hören und genießen konnte. Ich bin stolz auf die Arbeit, die ich gemacht habe, und nichts hat mich glücklicher gemacht, als zu sehen, wie stolz er war, dass ich das Familienerbe fortführe.« 2023 erschien Wolfs zweites Album »Mammoth II« und ergänzte seinen Stil vorsichtig um neue spannende Elemente. »Ich wollte, dass das neue Album Elemente von dem enthält, was die Leute auf dem Debütalbum gehört haben, mir aber auch die Möglichkeit gibt, mich ein wenig zu entfalten«, sagte Wolf im Vorfeld. Wie gut das funktionierte, bewies die Vorabsingle »Another Celebration At The End Of The World«, die schnell zu seinem bis dato erfolgreichsten Song wurde. Dem amerikanischen »Rolling Stone«-Magazin sagte er: »Der Song ist ein energiegeladener Rock-Track mit einigen sehr spaßigen Gitarrenmomenten. Ich habe mich auch gesanglich weiterentwickelt und kann es kaum erwarten, den Song live zu spielen.« Dieser Zeitpunkt ist nun erreicht und Mammoth WVH kommt in diesem Sommer auch nach Europa. In Deutschland wird Wolfgang Van Halen ab Mitte Juni in Hamburg, Berlin und Köln auftreten, um das Erbe seines Vaters mit seiner ganz eigenen Note in die kommenden Generationen zu tragen.
Hamburg | Logo
So 16.06.24Ticket
20 Uhr -
Mammoth WVH
Mammoth WVH Im Juni 2024 in Hamburg, Berlin und Köln Wolfgang »Wolf« Van Halen wurde das Musikmachen in die Wiege gelegt. Der Multi-Instrumentalist, der 2021 unter dem Namen Mammoth WVH das starke Debütalbum »Mammoth WVH« vorlegte, ist nämlich der Sohn von Eddie Van Halen. Schon als seine Mutter mit ihm schwanger gewesen sei, habe Eddie seine Gitarre vorsichtig in der Nähe ihres Bauches gespielt, damit der kleine Wolfgang die Vibrationen spüre, erzählt er mal in einem Interview. Als Wolfgang zehn wurde, schenkte ihm der Vater dann aber keine Gitarre, sondern ein Drum-Kit. Wolfgang Van Halen sagt dazu: »Ich sehe mich immer noch in erster Linie als Drummer.« Was ein ziemliches Understatement ist: Auf seinen Alben spielt er nämlich jedes Instrument selbst und verbindet all das zu einem wuchtigen, melodischen, mal harten oder mal hymnischen Rock. Beigebracht habe er sich all das aber meistens selbst. »Mein Vater war nicht der beste Lehrer«, sagte er einmal lachend in einem Interview: »Immer, wenn ich ihn bat, mir etwas vorzuspielen, damit ich es lernen kann, war er einfach Eddie Van Halen an der Gitarre. Er spielte etwas höllisch Schweres, sah mich an und sagte: ,Spiel das.' Und dann lachte ich meistens nur und meinte: ,Klar doch, kein Problem.'« Der Projektname Mammoth WVH ist trotzdem eine Referenz an seinen legendären, 2020 verstorbenen Vater. »Der Name Mammoth ist wirklich etwas Besonderes für mich. Es war nicht nur der Name von Van Halen, bevor sie zu Van Halen wurden, sondern mein Vater war auch der Leadsänger. Seit er mir das erzählt hat, wusste ich, dass ich meine eigene Band Mammoth WVH nennen würde, wenn ich groß bin, weil ich den Namen so sehr liebe. Ich bin so dankbar, dass mein Vater die Musik, die ich mache, hören und genießen konnte. Ich bin stolz auf die Arbeit, die ich gemacht habe, und nichts hat mich glücklicher gemacht, als zu sehen, wie stolz er war, dass ich das Familienerbe fortführe.« 2023 erschien Wolfs zweites Album »Mammoth II« und ergänzte seinen Stil vorsichtig um neue spannende Elemente. »Ich wollte, dass das neue Album Elemente von dem enthält, was die Leute auf dem Debütalbum gehört haben, mir aber auch die Möglichkeit gibt, mich ein wenig zu entfalten«, sagte Wolf im Vorfeld. Wie gut das funktionierte, bewies die Vorabsingle »Another Celebration At The End Of The World«, die schnell zu seinem bis dato erfolgreichsten Song wurde. Dem amerikanischen »Rolling Stone«-Magazin sagte er: »Der Song ist ein energiegeladener Rock-Track mit einigen sehr spaßigen Gitarrenmomenten. Ich habe mich auch gesanglich weiterentwickelt und kann es kaum erwarten, den Song live zu spielen.« Dieser Zeitpunkt ist nun erreicht und Mammoth WVH kommt in diesem Sommer auch nach Europa. In Deutschland wird Wolfgang Van Halen ab Mitte Juni in Hamburg, Berlin und Köln auftreten, um das Erbe seines Vaters mit seiner ganz eigenen Note in die kommenden Generationen zu tragen.
Berlin | frannz club berlin
Do 20.06.24Ticket
20 Uhr -
Mammoth WVH
Mammoth WVH Im Juni 2024 in Hamburg, Berlin und Köln Wolfgang »Wolf« Van Halen wurde das Musikmachen in die Wiege gelegt. Der Multi-Instrumentalist, der 2021 unter dem Namen Mammoth WVH das starke Debütalbum »Mammoth WVH« vorlegte, ist nämlich der Sohn von Eddie Van Halen. Schon als seine Mutter mit ihm schwanger gewesen sei, habe Eddie seine Gitarre vorsichtig in der Nähe ihres Bauches gespielt, damit der kleine Wolfgang die Vibrationen spüre, erzählt er mal in einem Interview. Als Wolfgang zehn wurde, schenkte ihm der Vater dann aber keine Gitarre, sondern ein Drum-Kit. Wolfgang Van Halen sagt dazu: »Ich sehe mich immer noch in erster Linie als Drummer.« Was ein ziemliches Understatement ist: Auf seinen Alben spielt er nämlich jedes Instrument selbst und verbindet all das zu einem wuchtigen, melodischen, mal harten oder mal hymnischen Rock. Beigebracht habe er sich all das aber meistens selbst. »Mein Vater war nicht der beste Lehrer«, sagte er einmal lachend in einem Interview: »Immer, wenn ich ihn bat, mir etwas vorzuspielen, damit ich es lernen kann, war er einfach Eddie Van Halen an der Gitarre. Er spielte etwas höllisch Schweres, sah mich an und sagte: ,Spiel das.' Und dann lachte ich meistens nur und meinte: ,Klar doch, kein Problem.'« Der Projektname Mammoth WVH ist trotzdem eine Referenz an seinen legendären, 2020 verstorbenen Vater. »Der Name Mammoth ist wirklich etwas Besonderes für mich. Es war nicht nur der Name von Van Halen, bevor sie zu Van Halen wurden, sondern mein Vater war auch der Leadsänger. Seit er mir das erzählt hat, wusste ich, dass ich meine eigene Band Mammoth WVH nennen würde, wenn ich groß bin, weil ich den Namen so sehr liebe. Ich bin so dankbar, dass mein Vater die Musik, die ich mache, hören und genießen konnte. Ich bin stolz auf die Arbeit, die ich gemacht habe, und nichts hat mich glücklicher gemacht, als zu sehen, wie stolz er war, dass ich das Familienerbe fortführe.« 2023 erschien Wolfs zweites Album »Mammoth II« und ergänzte seinen Stil vorsichtig um neue spannende Elemente. »Ich wollte, dass das neue Album Elemente von dem enthält, was die Leute auf dem Debütalbum gehört haben, mir aber auch die Möglichkeit gibt, mich ein wenig zu entfalten«, sagte Wolf im Vorfeld. Wie gut das funktionierte, bewies die Vorabsingle »Another Celebration At The End Of The World«, die schnell zu seinem bis dato erfolgreichsten Song wurde. Dem amerikanischen »Rolling Stone«-Magazin sagte er: »Der Song ist ein energiegeladener Rock-Track mit einigen sehr spaßigen Gitarrenmomenten. Ich habe mich auch gesanglich weiterentwickelt und kann es kaum erwarten, den Song live zu spielen.« Dieser Zeitpunkt ist nun erreicht und Mammoth WVH kommt in diesem Sommer auch nach Europa. In Deutschland wird Wolfgang Van Halen ab Mitte Juni in Hamburg, Berlin und Köln auftreten, um das Erbe seines Vaters mit seiner ganz eigenen Note in die kommenden Generationen zu tragen.
Köln | Luxor
So 23.06.24Ticket
20 Uhr -
Leftovers
Die österreichische Band Leftovers macht Musik für die Zukunft mit den Mitteln der Vergangenheit und einem untrüglichen Gespür für die Zumutungen der Gegenwart. Auf ihrem ersten Album »Krach« - es erscheint am 28. Oktober 2022 - zelebrieren Leftovers zwischen Teenage Angst, chronischer Überforderung, Hysterie und Hedonismus die aufregendste Underground-Gitarrenrockmusik der Stunde. »Krach« ist ein überschnappender Hybrid, der nach Bühne, Leben, Liebe schreit. Es mag für manche nicht besonders zeitgemäß klingen, aber es ist nun an der Zeit, an die gewaltige Kraft des Rock'n'Roll zu erinnern. An die Schönheit und den Zauber, die in dem romantischen Konzept von einer Gruppe aus Freundinnen und Freunden liegen, die zusammen die Welt aus den Angeln heben. Die eine Gang sind. Für die es nichts wichtigeres gibt, als genau hier und jetzt und mit diesen Leuten genau diese Art von Musik zu machen. Leftovers aus Wien sind so eine Band. Ihr erstes, am 28.10.22 erscheinendes Album, »Krach«, ist das beste Argument für krachige Indie-Rockmusik seit ziemlich langer Zeit. Leonid, Leon, Anna, Alex: Vier Freund:innen Anfang 20, die bereits optisch ihre Idols gleichzeitig killen und referenzieren, indem sie eine ikonoklastische Glam-Metal-Punk- Ästhetik voller Zitate ins Hier und Jetzt transponieren. Leftovers spielen dazu einen mitreißenden Überwältigungs-Angry-Cybergrunge mit Digital-Hardcore-, Industrial-, Punk-, und Hamburger-Schule-Elementen - gleichzeitig aber auch nichts von alldem. Weil Leftovers jenseits jeder Referenzhölle bereits mit dem ersten Album zu einem bestechend individuellen Stil gefunden haben, zu dem Leonid mit lässiger Nonchalance und überschnappender Hyperventilation von Alienation, Isolation und Liebeskummer singt. Musik war für alle Mitglieder dieser Band von frühster Jugend an auf verschiedene Weise omnipräsent. Leon (Schlagzeug) und Leonid (Gesang) waren schon im Gymnasium beste Freunde, Leons Vater ist ein bekannter österreichischer Musikmanager, 1/4 Leonids Vater wiederum Sänger und die Mutter ist Pianistin und Dirigentin. »Ich war für die Musik bestimmt, dieser Weg war vorgezeichnet«, sagt er. »Irgendwann hat mein Gitarrenlehrer gefragt: ,Warum machst du eigentlich keine Band?' Dadurch hat sich das in meinem Kopf gesetzt, ich hatte Blut geleckt - und dass Leon dabei ist, war natürlich klar.« Anna (Bass) ist ebenfalls sehr musikalisch aufgewachsen, spielte von Kindheit an Klavier, Gitarre, Flöte, wollte eigentlich an die Oper und sang im Chor. Dort lernte sie Leonid kennen, der sie irgendwann fragte, ob sie nicht eine Band gründen sollten. »Bass hatte ich zuvor noch nie gespielt« sagt sie, »aber als ich gehört habe, wie fucking gut Leonid Gitarre spielt, wollte ich das auch lernen.« Die Besetzung komplettiert Alex (Gitarre), der aus einer Handwerkerfamilie stammt, mit Santana und Classic-Rock aufgewachsen ist, später auf der Musikschule Jazz-Gitarre lernte und in einem Ensemble spielte. Alle vier kommen gebürtig aus Wien, alle vier entwickelten ab einem gewissen Punkt eine derart heftige Schockverliebtheit in Grunge und die alternative Rockmusik der Neunzigerjahre, dass sie für den klassischen Betrieb verloren waren. Freundschaft war bei Leftovers von Anfang an wichtiger als technisches Können. »Es klingt immer besser, wenn man befreundet ist«, sagt Leonid. »Du kannst die technisch besten Musiker auf eine Bühne stellen, wenn die sich ansonsten nichts zu sagen haben, wird man das auch hören.« Die Anfänge der Band vor drei, vier Jahren sind noch spielerischer Natur: Sie benennen sich nach zwei Ladengeschäften gegenüber ihres Proberaums und heißen erst Galerie 54, dann Damenfriseursalon, dann Alternative Phonies, schließlich Leftovers. Die Texte sind damals noch auf Englisch, so auch auf der deutlich Nirvana-inspirierten ersten EP, »If I Had A Mood Ring It Would Be Black Fuck You Mum It's Not A Phase«. Während der Coronapandemie wäre es dann beinahe auch schon wieder vorbei gewesen mit Leftovers. »Ich hab damals schon zu Freunden gesagt, die Band existiere nicht mehr«, sagt Anna. »Wir hatten uns monatelang nicht gesehen, alle waren irgendwie für sich in ihrer Quarantäne.« Plötzlich ging dann alles wie von selbst: Alex trommelte die Band wieder zusammen, sie spielten ein einziges Konzert und entfachen damit einen wahren Wiener Szene-Hype. 2/4 Das gesamte Jahr 2021 über schrieben Leftovers daraufhin Songs und erstmals auch deutsche Texte. Sie hatten gemerkt: Wer etwas zu sagen hat, tut das am besten in der Sprache, in der er fühlt, träumt, denkt und überwiegend spricht. Leftovers haben eine Menge zu sagen. Ihr mit dem Produzenten Alexander Gschwendtner bei Enzo Gaier in Wien aufgenommenes Debüt »Krach« zerfetzt einem gleich mit dem Opener »Wiener Schule« die Ohren, springt einen konfrontativ an. Es wird klar: dieser Musik kann man sich nicht entziehen, weil man sie niemals einfach so nebenbei hören könnte. »Krach« erfordert Auseinandersetzung. »Es brennt der Karlsplatz, es brennt Paris, es brennt ganz Wien, für Kokain«, singt Leonid. Das folgende »Tokyo« bezieht seine Energie aus den vertrackten Gitarren und dieser vor Hysterie und Emphase beinahe überkippenden Stimme, »Blumen« erinnert mit schrill sägenden Gitarren an die Pixies, während dem Gesang etwas auf verzweifelte Weise Bedrohliches innewohnt: »Ich kauf dir Blumen, für deinen Scheiß Balkon«, heißt es im Text. Nicht nur hier sagen Leftovers mit wenigen Worten, was gesagt werden muss. Meist reichen dieser Band kurze Skizzen, um Gefühle, Geschichten, definitive Statements auf den Punkt zu bringen. »Hiroshima« taugt im gleichnamigen Song auch 2022 noch als Codewort für Kriegsangst und atomarem Overkill. »Wenn schon sterben, dann mit Musik«, singt Leonid - gerne mit dieser hier! Musikalisch beherrscht die Band meisterhaft intuitiv jene für diese Musik so typische Laut- leise-Dynamik. Anklänge an The Cure, Deftones, Sonic Youth, Nirvana und andere könnte man aufzählen, man kann es aber auch lassen. Das Beeindruckende an »Krach« ist vor allem, wie Leftovers mit dem Wissen um die Altvorderen Musik und Geschichten für ihre Generation erzählen und der oftmals verschmähten Rockmusik so ein bestechendes Update bescheren. Es passiert wahnsinnig viel auf diesem Album, das bei allen Querverweisen und aller stilistischen Vielfalt dennoch wunderbar homogen bleibt. Songs wie die fünfte Single »Angst« erinnern an die Neue Deutsche Welle, aber dann knallt bei »Schizo« plötzlich dieses irrsinnige Saxofon in den Song und macht nochmal eine komplett andere musikalische Ebene auf, während »Es hört nicht auf« beinahe Industrial ist, »Kinderzimmer« Cyberpunk und »Plastic Liebe« an die großartigen Wipers erinnert. 3/4 In dem unwiderstehlichen Hit »Keine Zeit« lassen Leftovers die Dinge gerade ausreichend im Ungefähren, dass man nicht weiß, ob es hier um Sucht-Metaphern geht oder um Liebeskummer, bekanntlich eine der besten Pop-Strategien überhaupt. »Käfer« schließlich ist zu gleichen Teilen ein theatralisches Großwerk wie eine Referenz an Franz Kafkas Erzählung »Die Verwandlung«. Nicht nur hier erinnern der Umgang mit Sprache, das Einstreuen englischer Passagen, die Literatur- und sonstigen Zitate bisweilen an die Dialektik des jungen Jochen Distelmeyer und seiner Band Blumfeld. Aber für die Hamburger Schule sind Leftovers zu jung, zu hedonistisch - und zu fatalistisch. Im Gegensatz zu Bands wie Bilderbuch oder Wanda zehren Leftovers auch nicht sonderlich vom Wiener Lokalkolorit. Abgesehen von wenigen Ausnahmen könnte diese Musik beinahe überall herkommen. Wichtig ist vor allem, dass sie von diesen vier Leuten stammt. Dass es sie überhaupt gibt. Genau hier und genau jetzt, dieser Moment ist alles, was zählt. »Krach«: die wahrhaftigste Überwältigungsrockmusik der Stunde.
Salzburg - Österreich | Rockhouse Salzburg
Mi 26.06.24Ticket
19 Uhr -
Gossip - Germany 2024
Gossip zeigen live ihre «Real Power» Beth Ditto und Co. in Hamburg, Ulm, München und Bonn Wer es als queere Punkband von den Bühnen der Kellerclubs bis in große TV-Shows mit Millionenpublikum schafft, ohne dabei sein Standing in der Szene zu verlieren - der macht irgendwas richtig. Aber Gossip waren in dieser Hinsicht schon immer besonders. Sängerin Beth Ditto, Gitarrist und Bassist Nathan Howdeshell sowie Drummerin Hannah Blilie waren spätestens seit 2006 Grenzgänger:innen, nachdem ihr Album »Standing In The Way Of Control« und der gleichnamige Titeltrack in England heiß gehandelt und ihre mitreißenden Konzerte immer größer wurden. Das von Rick Rubin produzierte, 2009 veröffentlichte »Music For Men« und die Leadsingle »Heavy Cross« machten Gossip dann endgültig zu Weltstars und brachten ihrem damals vorerst letzten Album »A Joyful Noise« (2021) noch höhere Charts-Platzierungen ein. 2016 trennte man sich dennoch - auch weil Beth Ditto in der Modeszene Fuß fassen und solo durchstarten wollte. Was mit ihrem Solodebüt »Fake Sugar« (2017) und der zwischen Soul, Blues und Pop changierenden Single »Fire« auch gut klappte. Trotzdem war die Freude groß, als sich Gossip im letzten Jahr als Band zurückmeldeten - in der Besetzung, in der sie ihre größten Erfolge feierten. Bei ersten Auftritten in zwei großen deutschen TV-Shows zeigte die 1999 in Arkansas, Washington gegründete Band, dass sie live noch immer alles gibt. Und dass sie starke neue Songs dabeihat. Die Comeback-Single wurde das zu Beginn fast zärtlich gesungene »Crazy Again«, in dem Ditto zwar über die Liebe singt, zu tollen »Who-who-who!«-Chören und melancholischen New-Wave-Gitarren im Chorus aber verspricht: »And I might go crazy / Crazy over you / Again.« Eine Line, die man auch als Versprechen an das Publikum für die bald startende Tournee verstehen kann. Mitte Januar kam dann der Titeltrack ihres Comeback-Albums, das am 22. März veröffentlicht wird: »Real Power«. Hier ist Dittos Stimme kämpferisch, Howdeshells Riffs sägen herausfordernd und Hannah Blilie treibt die beiden mit ihrem tighten Drumbeat voran. Die Lyrics und das Musikvideo sind eine einzige Liebeserklärung an die gesellschaftsverändernde Kraft der Musik: »Music in my head, my ears are ringing / Always been like this and always will / Rhythm in my blood, my heart is pounding / Do you feel what I feel? (Do you feel what I feel?).« Im Clip dazu sieht man die schweißüberströmte, alles gebende, sich ins Publikum werfende Beth Ditto und ihre Band, die vor einer bunten, queeren Crowd spielen, wie man sie bei den ersten Gossip-Shows antreffen konnte. Dass dieses Comeback einschlagen wird, liegt auch am Album »Real Power«, das wie schon »Music for Men« von Rick Rubin produziert wurde. Er ist dank seiner Arbeiten für Johnny Cash, Beastie Boys, Slayer, Red Hot Chili Peppers und ZZ Top einer der am meisten verehrten Produzenten des Planten. Seine ruhige Art, seine Zen-artige Arbeitsphilosophie, die er im Bestseller »Kreativ. Die Kunst zu sein« niederschrieb und vor allem seine Menschenkenntnis machten ihn für Gossip zum perfekten Komplizen. Rubin ist es laut der Band auch zu verdanken, dass sich Nathan Howdeshell, Hannah Blilie und Beth Ditto wieder annäherten und gemeinsam Musik machten - in einer Zeit, in der ihre Stimmung eher gedämpft war. Alle drei hatten Todesfälle im Freundeskreis und in der Familie zu beklagen, Ditto und Blilie hatten eine schmerzhafte Trennung hinter sich, die politische Situation in Amerika fuckte sie ab. Rubin überzeugte Ditto, anstelle eines Soloalbums doch wieder mit der Band zu arbeiten. Eine gute Idee, wie Howdeshell bestätigt: »Die Arbeit war eine wahre Freude. Wir hatten eine Art kreative Explosion - wir waren Feuer und Flamme und haben Tag und Nacht aufgenommen", erinnert er sich. »Es war, als würde man wieder auf ein Fahrrad steigen. Die kreativen Säfte flossen in Strömen.« Die spürbare »Real Power«, die das komplette Album anschiebt, steckt also einerseits in den kämpferischen Texten, andererseits aber auch in der neu entdeckten Freundschaft der Drei. »Es fühlt sich nicht nach einer Reunion an«, sagt Ditto, »eher so, als würden wir end-lich wieder ein Album aufnehmen. Wir haben die Band gegründet, als ich 18 war, frisch aus Arkansas. Als 42-Jährige die Chance zu haben, noch einmal etwas gemeinsam zu schaffen, ist wirklich unglaublich. Wenn man Leute verliert, auf welche Weise auch immer, dann weiß man, wer die Menschen sind, die einen wirklich am Leben halten. Und das sind definitiv wir drei.« Eine Attitude und eine Liebeserklärung, die man auch auf ihren kom-menden Konzerten spüren wird - denn Gossip hatten live schon immer das, was ihr Al-bum verspricht: »Real Power«.
Hamburg | Stadtpark Open Air
Mi 03.07.24Ticket
19 Uhr -
Bruce Springsteen & The E Street Band
Bruce Springsteen and The E Street Band am 5. Juli 2024 in Hannover Einziges Deutschland-Konzert in der Heinz von Heiden Arena 22 europäische Stadion-Shows ergänzen die Welttournee 2024 Bruce Springsteen and The E Street Band kommen 2024 zu ihrem einzigen Deutschland-Konzert nach Hannover. Am 5. Juli tritt die gefeierte Formation in der Heinz von Heiden Arena auf. Bruce Springsteen and The E Street Band haben im Sommer 23 in Europa "die größte Show der Welt" (Billboard) abgeliefert und werden 2024 mit einer Stadiontournee mit 22 Konzerten triumphal auf den Kontinent zurückkehren. Die Welttournee 2024 beginnt am 5. Mai in Cardiff, Wales, und führt Springsteen and The E Street Band nach Nordirland, Irland, England, Frankreich, die Tschechische Republik, Italien, Spanien, die Niederlande, Belgien, Deutschland, Dänemark, Finnland, Schweden und Norwegen - bevor sie am 25. Juli im Londoner Wembley-Stadion endet. Die Europatournee 2023 von Springsteen and The E Street Band verkaufte über 1,6 Millionen Tickets und wurde von vielen als eine der besten Shows in der Karriere der Band gelobt. Die Europatournee 2023 wurde als "eine der größten Shows aller Zeiten" (Daily Telegraph) gelobt und erhielt Fünf-Sterne-Kritiken von The Times, The Independent, NME und vielen anderen Publikationen in den 14 Ländern. Zu den Höhepunkten gehörten der Auftakt in Barcelona, der zwei Nächte lang "Euphorie auslöste" (El Correo), sowie Auftritte vor über 130.000 Fans bei zwei Terminen im Londoner Hyde Park und die 4 Konzerte in Deutschland, wo sie über 300.000 Besucher begeisterten. Als Springsteen and die E Street Band am Ende des Sommers nach Nordamerika zurückkehrten, wurde ihr erstes US-Stadionkonzert seit sieben Jahren - im Wrigley Field in Chicago - als "etwas, das seinesgleichen sucht" (Chicago Tribune) und als einer der "glanzvollsten Momente des Wrigley Field" (Chicago Sun-Times) gelobt. Ein dreitägiger Auftritt im MetLife Stadium in New Jersey am Labor Day-Wochenende wurde als "atemberaubend und zeitraubend" (Salon) und "eine fröhliche Angelegenheit, bei der niemand Abschied nehmen wollte" (Rolling Stone) gelobt.
HANNOVER | Heinz von Heiden Arena
Fr 05.07.24Ticket
19:30 Uhr -
Welshly Arms - Live 2024
Welshly Arms Welshly Arms Live 2024 Nachdem sie 2017 Single »Legendary« veröffentlicht hatten, wurde die Indie-Rock-Welt schnell mit Welshly Arms´ Vorliebe für überlebensgroße Alt-Rock-Banger und kribbelnde Live-Performances bekannt gemacht. Ihr 2018er Album No Place is Home hat über 350 Millionen Streams generiert und präsentierte eine sensationelle musikalische Reise, die alle prahlerischen Töne trifft. Einfach ausgedrückt, versprüht die Band eine kraftvolle Portion Emotionen, die die Welshly Arms-Gläubigen weiterhin in ihren Bann ziehen lassen. Die letzte Veröffentlichung Wasted Words & Bad Decisions wurde in einem alten Bauernhaus am Stadtrand von Cleveland, Ohio, aufgenommen. Die ruhige und komfortable Umgebung bot der mit Platin ausgezeichneten, fünfköpfigen Band eine willkommene Atempause von den anstrengenden Anforderungen der Tourneen in den Staaten und Übersee. »Mit einer langen Pause der Tourneen und Live-Auftritte aufgrund der Pandemie haben wir uns Zeit genommen, um nachzudenken und uns wieder auf unsere Musik zu konzentrieren«, sagt Sam Getz [Lead, Sänger, Gitarre]. »Diese Songs erzählen davon, wer wir alle in diesem Moment unseres Lebens sind. Musikalisch wollten wir, dass diese Platte uns zurück zu dem rohen Rock-n-Roll bringt, auf dem wir die Band aufgebaut hatten, als wir zusammen im Keller gejammt haben. Aber natürlich sind wir auch als Musiker gereift, nachdem wir gemeinsam die Welt bereist haben, und ich denke, dass es die Kreuzung ist, die die Entstehung von Wasted Words & Bad Decisions so lustig und lohnend gemacht hat.« Nachdem sie 2017 ihre Hymne »Legendary« veröffentlichten (sie erreichte in mehreren europäischen Ländern Platin-Status und über 250 Millionen Streams), wurden die fünf aus dem mittleren Westen der USA aus den lokalen Musikclubs in Cleveland auf die größten Rockfestivalbühnen der Welt katapultiert, darunter Lollapalooza, The Reading & Leeds Festival, Bottlerock, Rock am Ring, Hangout Music Fest, Shak Knie u.v.a - und das in weniger als einem Jahr. Der schnelle Aufstieg von Getz, Jimmy Weaver (Bass, Gesang), Mikey Gould (Schlagzeug), Bri Bryant (Gesang) und Jon Bryant (Gesang) sah die Band vor ausverkauftem Festival-Publikum, das sofort von »Legendary« und anderen Welshly Arms-Hits wie »Indestructible«, »Learn To Let Go« und »Sanctuary« (die beiden letzteren waren Top Ten-Hits in Deutschland) begeistert war. In nur wenigen Monaten wurden Welshly Arms zu Indie-Rock-Lieblingen, die weltweit - von Los Angeles bis Warschau - geschätzt wurden. Während sie scheinbar zwei Jahre in Europa und Nordamerika unterwegs waren, erschienen Welshly Arms Songs in populären Medien wie Quentin Tarentinos preisgekröntem Film »The Hateful Eight« (Trailer), Underground 6 (Netflix), Empire (Fox), FIFA (EA Sports) und wurden von grossen Marken wie Miller Lite, Jeep, ESPN, MLB, NFL sowie NASCAR u.v.a. verwandelt. Beeinflusst vom klassischen Cleveland-Sound, kehrte die Band für ihre neueste Veröffentlichung zu ihren vielfältigen musikalischen Wurzeln zurück; von Jazz bis Soul, Gospel bis Blues, Rock bis Alternative und alles dazwischen. Wasted Words. . . ist eine beeindruckende klangliche Weiterentwicklung für eine Band, die für sanfte Melodien, bedeutsame Refrains, gewagte GitarrenInstrumentierung und glatte Produktionstechniken bekannt ist. Hardcore-Fans werden auf Anhieb neu erschienene Singles wie »Are You Lonely«, »Save me from the monster in my head« und »Stand« erkennen, während Songs wie »Dangerous«, »One More Hallelujah«, »Burn Me Alive« und »Proud« ihrem kraftvollen Rock'n Roll eine gewagtere und aggressivere Seite verpassen. Die Fan-Favoriten Bri und Jon Bryant hauchen mit ihren erhebend schönen Chor-Gesängen jedem Moment spirituelles Leben ein. Während Getz' mitreißende Leadstimme und Lyrics die Hörer beschwören zwischen Ehrfurcht einflößenden Gitarrensolos, die Hindernisse des Lebens durchzustehen. Weaver, ein Produktions-Mastermind und begnadet im Studio, versprüht zeitgenössische Vibes durch groovige Basslines, Synth-Akkorde und geschmackvolle Elektro-Effekte. Auf dem Kit verwebt Gould es rhythmisch durch einen unerbittlichen Schlagzeugstil. Gestärkt und voller Energie wollen die fünf Mitglieder von Welshly Arms weiterhin ihre erfolgreichen Hits und ihr neuestes Album in voller Länge mit ihrer unverkennbaren feurigen Leidenschaft live präsentieren, die Musikfans auf der ganzen Welt inspiriert.
Friedrichshafen | Kulturhaus Caserne
Do 11.07.24Ticket
20 Uhr -
Buntspecht
Vor der Musik war das Reisen und herumstreunen. Manche kannten sich bereits, andere wurden in langen Nächten von der Straße aufgegabelt. Nicht jeder hatte schon mal ein Instrument in der Hand, und so mancher ist Legastheniger. Wen interessiert's solange es Spaß macht? Das Beste ist wie so oft eine Sache des Zufalls. Nicht jedes Kind ist gewollt. 2017 war Buntspecht geboren. Gleich ein Jahr später hauten sie ihr Debut raus: »großteils Kleinigkeiten« (2018). Wie selbstverständlich gelingt dem Sextett ein völlig eigenständiger Sound, den weder Feuilletonisten, noch die Jungs selbst, richtig greifen können: »Sakraler, okkultistischer old-school Barden Pop. Balladesker Acid Chanson. Blaskapellen Streichorchester , 80s slap bass drum machine. Diven Rock, Kinderlieder für Erwachsene«. Sprache biegt sich das Sextett zurecht und bettet sie in eine surreale Kulisse ein. Das passiert auch beim grandiosen Nachfolger »Draußen im Kopf« (2019), bei dem wird ein »Waschmaschinentango« aufs Parkett gelegt, während in »Guten Tag« dem lyrischen Ich der Sinn danach steht »so weit zu wandern, bis ich mich selbst von hinten seh´«. Es ist wunderbar, dass sie nach zwei herausragenden Alben weiterhin neugierig und wortwörtlich unfassbar bleiben. »Wer jagt mich, wenn ich hungrig bin« überrascht allein dadurch, dass Buntspecht es selbst als »Halbum« bezeichnen. Die Platte besteht bewusst aus angedachten Songskizzen sowie Gedicht-Improvisationen im Poetry- Slam-Stil. Buntspecht bedeutet, seine eigene kreative Vision voranzutreiben. Deswegen kann beim aktuellen Album »Spring, bevor du fällst« mit Fug und Recht behauptet werden, dass Buntspecht so klingen wie sie eben klingen, weil sie eine klare Vorstellung davon haben, wie ihre Musik zu sein hat. Manchmal kann es so einfach sein. Foto: Michelle Rassnitzer
Passau | Ortspitze Passau
Sa 13.07.24Ticket
20 Uhr -
Poolbar Festival 2024 - Leftovers
Die österreichische Band Leftovers macht Musik für die Zukunft mit den Mitteln der Vergangenheit und einem untrüglichen Gespür für die Zumutungen der Gegenwart. Auf ihrem ersten Album »Krach« - es erscheint am 28. Oktober 2022 - zelebrieren Leftovers zwischen Teenage Angst, chronischer Überforderung, Hysterie und Hedonismus die aufregendste Underground-Gitarrenrockmusik der Stunde. »Krach« ist ein überschnappender Hybrid, der nach Bühne, Leben, Liebe schreit. Es mag für manche nicht besonders zeitgemäß klingen, aber es ist nun an der Zeit, an die gewaltige Kraft des Rock'n'Roll zu erinnern. An die Schönheit und den Zauber, die in dem romantischen Konzept von einer Gruppe aus Freundinnen und Freunden liegen, die zusammen die Welt aus den Angeln heben. Die eine Gang sind. Für die es nichts wichtigeres gibt, als genau hier und jetzt und mit diesen Leuten genau diese Art von Musik zu machen. Leftovers aus Wien sind so eine Band. Ihr erstes, am 28.10.22 erscheinendes Album, »Krach«, ist das beste Argument für krachige Indie-Rockmusik seit ziemlich langer Zeit. Leonid, Leon, Anna, Alex: Vier Freund:innen Anfang 20, die bereits optisch ihre Idols gleichzeitig killen und referenzieren, indem sie eine ikonoklastische Glam-Metal-Punk- Ästhetik voller Zitate ins Hier und Jetzt transponieren. Leftovers spielen dazu einen mitreißenden Überwältigungs-Angry-Cybergrunge mit Digital-Hardcore-, Industrial-, Punk-, und Hamburger-Schule-Elementen - gleichzeitig aber auch nichts von alldem. Weil Leftovers jenseits jeder Referenzhölle bereits mit dem ersten Album zu einem bestechend individuellen Stil gefunden haben, zu dem Leonid mit lässiger Nonchalance und überschnappender Hyperventilation von Alienation, Isolation und Liebeskummer singt. Musik war für alle Mitglieder dieser Band von frühster Jugend an auf verschiedene Weise omnipräsent. Leon (Schlagzeug) und Leonid (Gesang) waren schon im Gymnasium beste Freunde, Leons Vater ist ein bekannter österreichischer Musikmanager, 1/4 Leonids Vater wiederum Sänger und die Mutter ist Pianistin und Dirigentin. »Ich war für die Musik bestimmt, dieser Weg war vorgezeichnet«, sagt er. »Irgendwann hat mein Gitarrenlehrer gefragt: ,Warum machst du eigentlich keine Band?' Dadurch hat sich das in meinem Kopf gesetzt, ich hatte Blut geleckt - und dass Leon dabei ist, war natürlich klar.« Anna (Bass) ist ebenfalls sehr musikalisch aufgewachsen, spielte von Kindheit an Klavier, Gitarre, Flöte, wollte eigentlich an die Oper und sang im Chor. Dort lernte sie Leonid kennen, der sie irgendwann fragte, ob sie nicht eine Band gründen sollten. »Bass hatte ich zuvor noch nie gespielt« sagt sie, »aber als ich gehört habe, wie fucking gut Leonid Gitarre spielt, wollte ich das auch lernen.« Die Besetzung komplettiert Alex (Gitarre), der aus einer Handwerkerfamilie stammt, mit Santana und Classic-Rock aufgewachsen ist, später auf der Musikschule Jazz-Gitarre lernte und in einem Ensemble spielte. Alle vier kommen gebürtig aus Wien, alle vier entwickelten ab einem gewissen Punkt eine derart heftige Schockverliebtheit in Grunge und die alternative Rockmusik der Neunzigerjahre, dass sie für den klassischen Betrieb verloren waren. Freundschaft war bei Leftovers von Anfang an wichtiger als technisches Können. »Es klingt immer besser, wenn man befreundet ist«, sagt Leonid. »Du kannst die technisch besten Musiker auf eine Bühne stellen, wenn die sich ansonsten nichts zu sagen haben, wird man das auch hören.« Die Anfänge der Band vor drei, vier Jahren sind noch spielerischer Natur: Sie benennen sich nach zwei Ladengeschäften gegenüber ihres Proberaums und heißen erst Galerie 54, dann Damenfriseursalon, dann Alternative Phonies, schließlich Leftovers. Die Texte sind damals noch auf Englisch, so auch auf der deutlich Nirvana-inspirierten ersten EP, »If I Had A Mood Ring It Would Be Black Fuck You Mum It's Not A Phase«. Während der Coronapandemie wäre es dann beinahe auch schon wieder vorbei gewesen mit Leftovers. »Ich hab damals schon zu Freunden gesagt, die Band existiere nicht mehr«, sagt Anna. »Wir hatten uns monatelang nicht gesehen, alle waren irgendwie für sich in ihrer Quarantäne.« Plötzlich ging dann alles wie von selbst: Alex trommelte die Band wieder zusammen, sie spielten ein einziges Konzert und entfachen damit einen wahren Wiener Szene-Hype. 2/4 Das gesamte Jahr 2021 über schrieben Leftovers daraufhin Songs und erstmals auch deutsche Texte. Sie hatten gemerkt: Wer etwas zu sagen hat, tut das am besten in der Sprache, in der er fühlt, träumt, denkt und überwiegend spricht. Leftovers haben eine Menge zu sagen. Ihr mit dem Produzenten Alexander Gschwendtner bei Enzo Gaier in Wien aufgenommenes Debüt »Krach« zerfetzt einem gleich mit dem Opener »Wiener Schule« die Ohren, springt einen konfrontativ an. Es wird klar: dieser Musik kann man sich nicht entziehen, weil man sie niemals einfach so nebenbei hören könnte. »Krach« erfordert Auseinandersetzung. »Es brennt der Karlsplatz, es brennt Paris, es brennt ganz Wien, für Kokain«, singt Leonid. Das folgende »Tokyo« bezieht seine Energie aus den vertrackten Gitarren und dieser vor Hysterie und Emphase beinahe überkippenden Stimme, »Blumen« erinnert mit schrill sägenden Gitarren an die Pixies, während dem Gesang etwas auf verzweifelte Weise Bedrohliches innewohnt: »Ich kauf dir Blumen, für deinen Scheiß Balkon«, heißt es im Text. Nicht nur hier sagen Leftovers mit wenigen Worten, was gesagt werden muss. Meist reichen dieser Band kurze Skizzen, um Gefühle, Geschichten, definitive Statements auf den Punkt zu bringen. »Hiroshima« taugt im gleichnamigen Song auch 2022 noch als Codewort für Kriegsangst und atomarem Overkill. »Wenn schon sterben, dann mit Musik«, singt Leonid - gerne mit dieser hier! Musikalisch beherrscht die Band meisterhaft intuitiv jene für diese Musik so typische Laut- leise-Dynamik. Anklänge an The Cure, Deftones, Sonic Youth, Nirvana und andere könnte man aufzählen, man kann es aber auch lassen. Das Beeindruckende an »Krach« ist vor allem, wie Leftovers mit dem Wissen um die Altvorderen Musik und Geschichten für ihre Generation erzählen und der oftmals verschmähten Rockmusik so ein bestechendes Update bescheren. Es passiert wahnsinnig viel auf diesem Album, das bei allen Querverweisen und aller stilistischen Vielfalt dennoch wunderbar homogen bleibt. Songs wie die fünfte Single »Angst« erinnern an die Neue Deutsche Welle, aber dann knallt bei »Schizo« plötzlich dieses irrsinnige Saxofon in den Song und macht nochmal eine komplett andere musikalische Ebene auf, während »Es hört nicht auf« beinahe Industrial ist, »Kinderzimmer« Cyberpunk und »Plastic Liebe« an die großartigen Wipers erinnert. 3/4 In dem unwiderstehlichen Hit »Keine Zeit« lassen Leftovers die Dinge gerade ausreichend im Ungefähren, dass man nicht weiß, ob es hier um Sucht-Metaphern geht oder um Liebeskummer, bekanntlich eine der besten Pop-Strategien überhaupt. »Käfer« schließlich ist zu gleichen Teilen ein theatralisches Großwerk wie eine Referenz an Franz Kafkas Erzählung »Die Verwandlung«. Nicht nur hier erinnern der Umgang mit Sprache, das Einstreuen englischer Passagen, die Literatur- und sonstigen Zitate bisweilen an die Dialektik des jungen Jochen Distelmeyer und seiner Band Blumfeld. Aber für die Hamburger Schule sind Leftovers zu jung, zu hedonistisch - und zu fatalistisch. Im Gegensatz zu Bands wie Bilderbuch oder Wanda zehren Leftovers auch nicht sonderlich vom Wiener Lokalkolorit. Abgesehen von wenigen Ausnahmen könnte diese Musik beinahe überall herkommen. Wichtig ist vor allem, dass sie von diesen vier Leuten stammt. Dass es sie überhaupt gibt. Genau hier und genau jetzt, dieser Moment ist alles, was zählt. »Krach«: die wahrhaftigste Überwältigungsrockmusik der Stunde.
FELDKIRCH - Österreich | Altes Hallenbad und Reichenfeldpark
Mi 17.07.24Ticket
19 Uhr