Kultur wider das Vergessen
Veranstaltung anlässlich des 79. Jahrestags der Befreiung von der NS-Herrschaft. U.a. mit Sascha Bendiks, Brothers Trio, Wilde Five Singen, bis es keine Nazis mehr gibt....
... war die Devise unserer Freundin Esther Bejarano, die Nazizeit und Holocaust überlebte und
bis zu ihrem Tod bei Konzerten und in der Begegnung mit Jugendlichen über Ursachen und
Wirkung des Faschismus informierte und unermüdlich gegen die zunehmend erstarkende Bedrohung
durch alte und neue Nazis eintrat.
Für die 2021 verstorbene Musikerin war der 8. Mai 1945 auch persönlich ein Tag der Befreiung
von Faschismus und Krieg: Sie gehörte zu den Menschen, die mit unterschiedlicher Begründung
nicht zur völkisch definierten Gemeinschaft der »Herrenmenschen« gezählt wurden und
mörderischer NS-Zwangsherrschaft, Verfolgung und Vernichtung unterworfen waren. Etwa 60
Millionen dieser Menschen erlebten den Befreiungstag nicht mehr: Sie wurden ermordet oder
Opfer des von der deutschen Wehrmacht in ganz Europa geführten Eroberungskriegs.
79 Jahre danach greift die VVN-BdA Freiburg angesichts des bedrohlichen Erstarkens neonazistischer
und faschistischer Ideologien und deren Vertretern Esther Bejaranos Devise wieder
auf und organisiert zum Jahrestag der Befreiung die Veranstaltung
»Kultur wider das Vergessen«
Das bereits zum zweiten Mal - und dieses Jahr gemeinsam mit dem Förderverein NSDokuzentrum
Freiburg organisierte Kulturprogramm findet statt am
Donnerstag, 9. Mai 2024 von 16 bis 22 Uhr im Bürgerhaus Zähringen.
Mit von der Partie sind lokale und regionale EinzelkünstlerInnen wie der Freiburger Songwriter
Sascha Bendiks, die Akkordeonspielerin und Sängerin Anita Morasch mit dem Violisten Georgy
Dzharashneli, die Harfenspielerin und Sängerin Sann Liedtke aus Herbolzheim, die Mundartkünstler
Markus Manfred Jung und Uli Führe aus Lörrach und Buchenbach, der Freiburger
Songwriter Waldvogel, der Staufener Liedermacher WOGER, die Freiburger Schriftstellerinnen
Sylvia Schmieder und Ute Bales, die Freiburger Musikerin Stefanie Mrachas mit ihrem »Steffmachwas
Trio« sowie Gruppen wie »the brothers Trio«, die Emmendinger Jugendrockband »Wild
Five« und die Sprechtheaterformation »laut&lyrik«.
Zur Eröffnung der Veranstaltung wird Ursula Giessler, die die letzten Monate der Nazizeit als
Kind im Versteck im Kloster Stegen überlebte, von ihren Erlebnissen berichten.
Durch das Programm führt die junge Moderatorin Rahel Riches.
Kooperationspartner sind das Kulturamt der Stadt Freiburg und das NS-Dokuzentrum in Gründung,
außerdem verschiedene Gewerkschaften und andere Bündnisfreund:innen mit antifaschistischer
Zielrichtung.
Freiburg | Bürgerhaus Zähringen