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Virginie Despentes / Béatrice Dalle / Casey & Zëro + Michel Cloup
Virginie Despentes / Béatrice Dalle / Casey & Zëro + Michel Cloup Samstag, 27. April 2024- Saal - 19.30 Uhr Die Gruppe Zéro und Virginie Despentes interpretieren ein gemeinsames Projekt betiltet Troubles zusammen mit der Rapperin Casey sowie Béatrice Dalle. Der in Frankreich sehr bekannte Gitarrist und Sänger Michel Cloup stellt in Triobesetzung sein neuestes Werk Backflip vor. Einfach einmal vormerken diesen Abend.
Straßburg - Frankreich | La Laiterie
4,7 % de liberté. Métilde Weyergans, Samuel Hercule/ La Cordonnerie
Für die ganze Familie ab acht Jahre Axel und Axelle, beide studierte Statistiker, führen ein gutes Leben in ihrer von Zahlen beherrschten Welt. Nur eines fehlt ihnen zum Glück: ein Kind. Kaum ist der Status einer Pflegefamilie erlangt, wird ihr Alltag durch ein 15-jähriges Mädchen mit dem bezeichnenden Namen Blanquette auf den Kopf gestellt... In Anlehnung an eine Novelle von Alphonse Daudet fügt La Cordonnerie seiner Galerie moderner Märchen eine neue Episode hinzu, immer findungsreich zwischen Erzähl- und Bildtheater navigierend. Mit Blanquette tritt das Unvorhersehbare in ein geregeltes Leben, das jedes quantifizierbare Detail in statistische Vorhersehbarkeit umdeutet. Was aber passiert, wenn wir uns doch einmal auf das Abenteuer des Unbekannten einlassen?
Straßburg - Frankreich | Le Maillon (Messegelände Wacken)
Through the Grapevine. Alexander Vantournhout /Not standing
Zirkus, Tanz für die ganze Familie ab 12 Jahre Der Choreograf, Tänzer und Zirkusartist Alexander Vantournhout hat sich der künstlerischen Körperforschung verschrieben, diesmal mit dem Tänzer Axel Guérin. Beide haben unterschiedliche Körperformen und -proportionen, was zum Ausgangspunkt und Motor eines erstaunlichen »Pas de deux« wird. Ihre umsichtigen, abschätzenden Bewegungen enthüllen das expressive und kreative Potenzial des Andersseins - dessen, was sich der Norm und den Konstruktionen eines perfekten Körpers entzieht. Erfinderisch und humorvoll loten sich die beiden athletischen Darsteller gegenseitig aus, indem sie immer wieder die Rolle des Führenden und des Geführten, des Protagonisten oder Antagonisten tauschen. So sprengen sie die strikten Codes eines klassischen Duos zugunsten eines originellen Miteinanders.
Van Thorhout. Alexander Vantournhout/ Not standing
Zirkus Als Gott des Donners ist Thor nicht nur eine Figur aus einem fernen skandinavischen Pantheon. Comics und die Filmindustrie haben ihn zu einer Ikone der Gegenwart gemacht. Mit seinem Hammer Mjöllnir verkörpert der Held Stärke und die Beherrschung der Naturelemente. Doch Vantournhout, der vom zeitgenössischen Zirkus und Tanz kommt, kehrt das Kräfteverhältnis nicht ohne Ironie um: In einer hypnotisch kreisförmigen Choreografie, die an die Tradition der Derwische erinnert, setzt er sich einem Objekt aus, das dem Menschen seinen Rhythmus aufzwingt. Indem er mit dem Bild des Übermenschen spielt, unterläuft Vantournhout in einer beeindruckenden Performance die Codes von Männlichkeit und lässt die Umrisse einer Menschheit aufscheinen, die sensibel auf ihre Umwelt reagiert.
Foreshadow. Alexander Vantournhout/ Not standing
Tanz Eine vertikale Fläche ist eine radikale Herausforderung für Tänzer:innen, denen die Schwerkraft Grenzen setzt. Alexander Vantournhout stellt sich dieser Hürde, indem er die Wand zum Stützpunkt der Körper und Ausgangspunkt einer originellen Choreografie macht. Bis auf wenige Meter rückt die Bühnenwand an das Publikum heran und wird so zum Spielpartner für acht Interpret:innen, die sich von Geckos inspirieren lassen. Die Vertikalität macht ihre Zusammenarbeit notwendig und damit den Tanz zu einem Gegenmodell zu Wettbewerb, für das die rockige Musik der Suche nach Gleichgewicht einen Rhythmus setzt. So verwandelt Foreshadow das Hindernis in ein Mittel, überraschende Möglichkeiten von Bewegung zu erproben.
Unruhe. Nolwenn Peterschmitt/ Groupe Crisis
Tanz Im Jahr 1518 wurde die Stadt Straßburg von einem seltsamen Fieber befallen, das mehrere hundert Einwohner:innen wochenlang zu unkontrollierten Bewegungen und Gesten veranlasste. Was später als unerklärliche Tanzwut in die Geschichte einging, steht im Zentrum von Nolwenn Peterschmitts Projekt. Im Mittelalter trugen Gesänge, Tänze, heidnische und zügellose Riten dazu bei, die Gemeinschaft zusammenzuschweißen. Wie steht es rund sieben Jahrhunderte später mit unserer Lust, den öffentlichen Raum durch ansteckendes Feiern und kollektive Störmomente zu erobern? Mit zehn Darsteller:innen und einem Sound, in dem die modale Musik des Mittelalters auf elektronische Klänge trifft, regt die Choreografin an unserem Bedürfnis nach Ritualen und hinterfragt die Fähigkeit, Normen zu überschreiten.