Party

Sven Tasnadi spielt in der Jägerhalle Basel und im Crash Freiburg

Die Bach-Stadt Leipzig war und ist eine Musikmetropole von Bedeutung. Die Geschichte des weltbekannten Gewandhausorchesters reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück. Als dessen Kapellmeister wirkte der Komponist Felix Mendelssohn Bartholdy von 1835 bis 1841. Er war es auch, der 1843 mit Hilfe seines Kollegen Robert Schumann das erste deutsche Konservatorium in Leipzig gründete – nach Paris die zweitälteste Ausbildungsstätte für professionelle Musiker in Europa.

Auch im Bereich der elektronischen Clubmusik drängen Künstler von Leipzig aus an die Weltspitze. Allen voran ist dies Matthias Tanzmann mit seinem Plattenlabel Moon Harbour. Gegründet im Jahr 2000, hat es die New York Times zehn Jahre später als Plattform für innovative Tanzmusik gewürdigt. Auf Moon Harbour erscheint Ende Mai auch das zweite Album des Leipzigers Sven Tasnadi. Der 37 Jahre alte Produzent und Disc Jockey, der am Freitag in der Jägerhalle Basel und am Samstag im Freiburger Crash auftritt, hat seine zwölf Stücke durch und durch für die Tanzfläche konzipiert. Kickdrums stampfen, Snaredrums klatschen, der Bass dröhnt und grummelt. Tasnadi setzt einen Kontrapunkt zum Vorgängeralbum "Slow", das er 2013 auf seinem eigenen Label Oh!Yeah!Music! herausgebracht hat. Darauf trafen experimentelle Electronica-Stücke auf Ambient und düster-dubbige HipHop-Skizzen. Mit beiden Alben beweist Tasnadi stilistische Vielseitigkeit, die auch seine DJ-Sets kennzeichnet. In diesen spannt er den Bogen von Techno und House der alten Schule, harten Chicago-House-Platten eines Robert Armani etwa , zu verspult treibenden Sonnenaufgangshymnen. Bei beiden Sets dabei ist Steve Cole aus Basel, der das Label Schallbox Records betreibt.


Sven Tasnadi:

– Basel, Jägerhalle, Fr, 15. Mai, 23 Uhr;
– Freiburg, Crash , Sa, 16. Mai, 23 Uhr
von Bernhard Amelung
am Mi, 13. Mai 2015

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