Filmreihe in Basel

"Tarkowski - Momente des Lichts" in neuer Fassung

Neues Kino Basel zeigt vier Filme von Andrei Tarkowski in restaurierter Fassung.

Im Februar zeigt das Neue kino Basel unter dem Titel "Momente des Lichts" eine Auswahl von vier Filmen Andrei Tarkowskis in restaurierter Fassung. Die Arbeiten des Malers, Bildhauers und Poeten des Kinos lassen sich so in ganz neuem Licht betrachten. Bereichert wird das Programm durch die Live-Vertonung von "Stalker" durch das Cycle-Opérant-Kollektiv aus Neuchâtel am Freitag, 5. Februar,. um 21 Uhr.

Heute, Donnerstag, 4. Februar, 21 Uhr, startet die Reihe mit "Stalker" aus dem Jahr 1979. In der Zone geschehen merkwürdige Ereignisse. Menschen verschwinden, Erscheinungen treten auf und es herrschen Regeln, die mit der Vernunft schwer zu fassen sind. Der Fährtensucher, laut Berufsbezeichnung "Stalker" genannt, verdient sich den Lebensunterhalt damit, Menschen in die Zone zu bringen. Diesmal begleitet er einen Professor und einen Schriftsteller. Ziel der Reise ist bei allen dasselbe: der "Raum der Wünsche". Die Motive, die sie dorthin führen, könnten jedoch unterschiedlicher nicht sein. Angelehnt an die Geschichte "Picknick am Wegesrand" der Gebrüder Strugatzki erforscht Tarkowski die Grenzen des (Sci-Fi-)Films. Nichts ist offensichtlich, alles spielt sich in der Phantasie des Betrachters ab.

Am Donnerstag, 11. Februar, 21 Uhr, folgt "Solaris" von 1972. "Seit Jahren erforscht ein kleines Team auf dem Planeten Solaris die geheimnisvollen Strukturen eines darauf befindlichen Ozeans. Doch die jüngsten Berichte aus der Forschungsstation muten eigenartig an…" Andrei Tarkowski benutzt in diesem Film den utopischen Hintergrund, um existenzielle Fragen über die Liebe, das Gewissen und die moralische Verantwortung auszuloten." Xenix Zürich. Auf der Basis des Werkes "Solaris" von Stanisław Lem sucht Tarkowski nach dem endlosen Kosmos, manifestiert in einem lebenden Ozean oder gar in einem selbst.

Ein geflutetes Zimmer. Ein Haus brennt. Eine Frau schwebt über ihrem Bett. Der stark autobiographisch geprägte Film "Der Spielgel" von 1975 zeigt in einer nicht linearen Handlung einen Mann auf der Suche nach seiner Identität. In ihm weben sich einzelne Fäden zu einem dichten Netz aus Träumen, Gedanken, Erinnerungen, Assoziationen und Wünschen. Tarkowski verbindet in "Der Spiegel" Lyrik, Malerei und Musik zu einem wunderbar poetischen Film. Gezeigt wird er am Donnerstag, 18., und Freitag, 19. Februar, jeweils um 21 Uhr.

Die Reihe endet mit "Nostalghia" von 1983 am Donnerstag, 25., und Freitag, 26. Februar, jeweils um 21 Uhr: ein Film über die Suche nach Identität, Heimat und Sinn. Eine mystische Reise im weichen Licht des Nebels.
von bz
am Do, 04. Februar 2016

Badens beste Erlebnisse