Tour durch den U(h)rwald
Jetzt wissen wir endlich, wo die Kuckucksuhren herkommen: Sie wachsen im Uhrwald am Rohrhardsberg auf den Bäumen, werden in Schonach mit zwei Pfeifen und einem Uhrwerk versehen und warten dann in Triberg als "Authentic German Black Forest Cuckoo Clock" auf entzückte Käufer aus Fernost. Im Ernst: Im Uhrwald, von dem hier die Rede ist, hängen zwar tatsächlich ein Dutzend Kuckucksuhrengehäuse an den Bäumen; der U(h)rwaldpfad, ein zehn Kilometer langer Premiumwanderweg durch einen Bilderbuchschwarzwald hat das entscheidende H jedoch in Klammern. Die Uhrengehäuse, die zum Teil recht bunt und modern sind und unübersehbar die H
andschrift der Uhrmacher Conny und Ingolf Haas aus Schonach tragen, dienen in erster Linie als Brut- und Nistkästen. Und dazu, den Wanderer mit passenden Sprüchen mehr oder weniger prominenter Autoren an sein Verhältnis zur Zeit zu erinnern.
Wir starten nicht am offiziellen Ausgangspunkt, dem Parkplatz Mühlebühl an der Straße von Oberprechtal nach Schonach, sondern folgen einer schmalen Straße und dem Schild zum Skilift Rohrhardsberg. Dessen Parkplatz ist weitaus ruhiger, und das zugehörige Lift- und Wanderstüble verspricht einen würdigen Abschluss der Tour mit einem großen Stück selbst gemachter Schwarzwälder Kirschtorte. Der Abstieg zum Startpunkt auf dem Parkplatz an der Elz ist kurz und mit einer blauen Raute markiert. Dort hängen auch schon die erste Uhr und ein Plan. Der U(h)rwaldpfad wurde im Mai dieses Jahres eröffnet und ist mit dem Bollenhutzeichen der Schwarzwälder Genießerpfade gut markiert. Er beginnt auf einem kurzen Stück Waldstraße, das von frisch gefällten Bäumen gesäumt ist, die uns mit ihrem intensiven Harzgeruch auf den urigen Teil des Schwarzwalds einstimmen. Denn dort ist er als Schonwald und überwiegend als Naturschutzgebiet ausgewiesen, weshalb die Wege nicht verlassen werden dürfen. Nach wenigen Metern zweigt der Pfad nach rechts ab, führt über die Elz und steil durch einen dunklen Wald bergauf.
Über eine sonnige Wiese und vorbei an einer Grillstelle geht es wieder zurück in den finstren Tann, den Farnwald, vorbei an bemoosten Felsen über die Skipiste und auf der breiten Loipe Rohrhardsberg hoch zum 1163 Meter hohen Gipfel. Unterwegs gilt es, den Abkürzungsverführungen in Richtung Schwedenschanze und Bauernvesper zu widerstehen und auf dem U(h)rwaldpfad bis zum Yacher Höhenweg zu bleiben. Lohn der Mühe ist am Aussichtspunkt Breitenbühl ein fantastischer Blick ins Elztal und, bei gutem Wetter, bis zu den Vogesen.
Am Rohrhardsberg trifft unser U(h)rwaldpfad nicht nur auf den Yacher Höhenweg, sondern auch auf den Zweitälersteig und den Richard-Tüchle-Weg – und endlich auf den urigen Berggasthof Schwedenschanze. Die Landschaft wird offen, üppige Wiesen und prächtige Schwarzwaldhöfe bieten zum deftigen Vesper ein idyllisches Bild, an dem man sich kaum satt sehen kann.
Durch diese Wiesen, vorbei am Schänzle-, Erlen- und Ochsenhof führt der Abstieg hinunter in den Weiler Rohrhardsberg, vorbei am Alten Schulhaus und zu einem Spiel- und Rastplatz an der Elz mit einem hölzernen Wildschwein zum Klettern. Dort am tiefsten Punkt der Tour sind bereits die Elzfälle hörbar, die uns nun beim letzten Aufstieg beharrlich munter entgegenplätschern. An der Einmündung der Straße zum Skilift schließt sich der U(h)rwaldpfad zum Kreis, die blaue Raute führt von dort wieder zurück über den kurzen Aufstieg zum Wander- und Lifthäusle, zu Schwarzwälder Kirschtorte oder Bauernomelett. von Rolf Müller
Wir starten nicht am offiziellen Ausgangspunkt, dem Parkplatz Mühlebühl an der Straße von Oberprechtal nach Schonach, sondern folgen einer schmalen Straße und dem Schild zum Skilift Rohrhardsberg. Dessen Parkplatz ist weitaus ruhiger, und das zugehörige Lift- und Wanderstüble verspricht einen würdigen Abschluss der Tour mit einem großen Stück selbst gemachter Schwarzwälder Kirschtorte. Der Abstieg zum Startpunkt auf dem Parkplatz an der Elz ist kurz und mit einer blauen Raute markiert. Dort hängen auch schon die erste Uhr und ein Plan. Der U(h)rwaldpfad wurde im Mai dieses Jahres eröffnet und ist mit dem Bollenhutzeichen der Schwarzwälder Genießerpfade gut markiert. Er beginnt auf einem kurzen Stück Waldstraße, das von frisch gefällten Bäumen gesäumt ist, die uns mit ihrem intensiven Harzgeruch auf den urigen Teil des Schwarzwalds einstimmen. Denn dort ist er als Schonwald und überwiegend als Naturschutzgebiet ausgewiesen, weshalb die Wege nicht verlassen werden dürfen. Nach wenigen Metern zweigt der Pfad nach rechts ab, führt über die Elz und steil durch einen dunklen Wald bergauf.
Über eine sonnige Wiese und vorbei an einer Grillstelle geht es wieder zurück in den finstren Tann, den Farnwald, vorbei an bemoosten Felsen über die Skipiste und auf der breiten Loipe Rohrhardsberg hoch zum 1163 Meter hohen Gipfel. Unterwegs gilt es, den Abkürzungsverführungen in Richtung Schwedenschanze und Bauernvesper zu widerstehen und auf dem U(h)rwaldpfad bis zum Yacher Höhenweg zu bleiben. Lohn der Mühe ist am Aussichtspunkt Breitenbühl ein fantastischer Blick ins Elztal und, bei gutem Wetter, bis zu den Vogesen.
Am Rohrhardsberg trifft unser U(h)rwaldpfad nicht nur auf den Yacher Höhenweg, sondern auch auf den Zweitälersteig und den Richard-Tüchle-Weg – und endlich auf den urigen Berggasthof Schwedenschanze. Die Landschaft wird offen, üppige Wiesen und prächtige Schwarzwaldhöfe bieten zum deftigen Vesper ein idyllisches Bild, an dem man sich kaum satt sehen kann.
Durch diese Wiesen, vorbei am Schänzle-, Erlen- und Ochsenhof führt der Abstieg hinunter in den Weiler Rohrhardsberg, vorbei am Alten Schulhaus und zu einem Spiel- und Rastplatz an der Elz mit einem hölzernen Wildschwein zum Klettern. Dort am tiefsten Punkt der Tour sind bereits die Elzfälle hörbar, die uns nun beim letzten Aufstieg beharrlich munter entgegenplätschern. An der Einmündung der Straße zum Skilift schließt sich der U(h)rwaldpfad zum Kreis, die blaue Raute führt von dort wieder zurück über den kurzen Aufstieg zum Wander- und Lifthäusle, zu Schwarzwälder Kirschtorte oder Bauernomelett. von Rolf Müller
am
Fr, 30. September 2016
Info
U(h)rwaldpfad Rohrhardsberg
Streckenprofil:
Länge 10,6 Kilometer, Anstieg 400 Meter, Gehzeit knapp 3 Stunden;
Einkehr: Wanderhäusle und
Schwedenschanze Sa/So und
Feiertage
Anfahrt: Per Auto über Oberprechtal zum Skilift Rohrhardsberg,
GPS 48°07'51''N, 08°09'07''E;
mit dem SBG-Bus 7274 ab Elzach nur Sa/So/Feiertag, Haltestelle Mühlebühlbrücke;
Webcam: fürs Wetter unter
http://www.skilift-rohrhardsberg.de
Autor: bz