Viel Mozart und ein Bonbon zum Schluss

Klassik im Bürgersaal: Meisterkonzerte Rheinfelden.

Ein Jungstar am Klavier, Wiener Walzer-Charme und große schwelgerische Sinfonik: Das alles bietet die zweite Saison der "Meisterkonzerte" in Rheinfelden. Nachdem das Pilotprojekt glänzend gelaufen ist und die Besucherzahlen alle Erwartungen übertroffen haben, setzen die Veranstalter – die Südwestdeutsche Mozart-Gesellschaft und das Kulturamt der Stadt – die Klassikreihe im Bürgersaal fort. Mit bewährtem Konzept, das vor allem Werke der Klassik und Romantik berücksichtigt und ein breites Publikum, ja und durchaus auch "Einsteiger" ansprechen will.

Und wenn der Veranstalter schon "Mozart" im Namen trägt, dann darf der "Popstar der klassischen Musik", wie der künstlerische Leiter Georg Mais das Komponistengenie nennt, auch gleich mehrfach in den Programmen auftauchen. So spielt William Youn bei seinem Klavierrecital am 20. Oktober, 20 Uhr, zwei Sonaten sowie das Rondo a-Moll von Mozart, außerdem zwei Brahms-Balladen aus op. 10 und Schuberts "Wanderer Fantasie". Der in Südkorea geborene Youn bringt Kritiker und Publikum ins Schwärmen und wird besonders für seine Interpretationen von Werken der Wiener Klassik und sein apollinisches Mozartspiel gerühmt. "Sein Mozart vereint die Klarheit eines Christian Zacharias mit den feinen Zwischentönen eines Alfred Brendel und dem warmen Klang eines Daniel Barenboim", erntet der junge Pianist höchstes Kritikerlob. Die Klavierfreunde dürfen also gespannt sein auf diesen "Top-Pianisten der jungen Generation" (so Mais), der wegen seiner erklärten "Hausgötter" Mozart und Schubert nach Europa gezogen ist und heute in München lebt.

Popstar der Klassik mit Beziehungen ins Wiesental

Die Tradition der Wiener Neujahrskonzerte lässt die Junge Philharmonie der Ukraine Lemberg am 3. Januar (Beginn bereits 15.30 Uhr) aufleben. Mit Schwung, Verve und Charme spielen die Musiker unter dem Dirigat von Volodymir Syvokhip vor allem Werke von Johann Strauß, Walzer, Polkas, eben Spritzig-Unterhaltsames, wie es sich für ein Neujahrskonzert gehört. In der Sopranistin Anastasia Kornutyak hat man überdies eine Solistin, die das Publikum mit Opernarien umgarnt. Wer die so vital spielenden Lemberger in der ersten Saison verpasst hat, der hat nun erneut die Gelegenheit zu einem musikalisch vergnüglichen Jahresauftakt.

Mit dem Dirigenten Georg Mais am Pult ist zum Abschluss der Saison am 11. März die Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz zu Gast . Sie haben ausgesucht klangschöne Werke im Notengepäck: die "Oberon"-Ouvertüre von Carl Maria von Weber, das Klarinettenkonzert A-Dur KV 622, das Mozart für seinen Freund, den Klarinettisten Anton Stadler schrieb, sowie Dvoráks beliebte neunte Sinfonie "Aus der Neuen Welt". Mit dieser groß besetzten Sinfonie will Mais den Zuhörern ein "Bonbon" am Ende der Konzertsaison offerieren. Für Mozarts Klarinettenkonzert hat er einen berufenen Solisten: den für seinen einschmeichelnden Ton bekannten Klarinettisten Fabio di Casola, den die Abonnenten schon in der vorigen Saison als wahren Klangzauberer kennenlernten. Meisterkonzerte-Macher Georg Mais verweist in punkto Mozart auch gerne auf einen regionalen Bezug: Kam doch Mozarts Gattin Constanze geborene Weber gar nicht so weit von Rheinfelden entfernt, in Zell im Wiesental, zur Welt, und auch Constanzes Cousin Carl Maria von Weber stammt väterlicherseits aus einer Zeller Familie.

im Vorverkauf bei
der Tourist-Info Rheinfelden,
Tel. 07623/9668720
von Roswitha Frey
am Fr, 25. September 2015

Badens beste Erlebnisse