Freizeitpark Allensbach
Wildtiere und Spaß
Er gibt alles, stellt seine langen Schwanzfedern auf, schüttelt das bunte Rad, dass es nur so raschelt, will mit seinen vielen farbenprächtigen Pfauenaugen dem Weibchen schöne Augen machen. "So ein Macho", stellt der Zehnjährige, der kritisch die Balz des Pfaus beäugt, an seinen Kumpel gewandt fest. Und jetzt im Frühjahr gibt es jede Menge zu gucken bei anderen Machos, Herdentieren oder Einzelgängern, dort, im Wild- und Freizeitpark in Allensbach, wo uns heute unser Familienausflug hingeführt hat.
Unsere Sprösslinge zumindest scheinen Herdentiere zu sein. Sie meinen, jetzt erst mal genug von der Ruhe zu haben, und stürmen zum Spielgelände. Denn nur wenige Meter entfernt von solch intimem Liebeswerben tobt das Leben, hüpfen Kinder aller Altersgruppen auf Trampolinen und großen Hüpfkissen, rutschen juchzend die Riesenrutsche hinunter oder liefern sich wilde Kettcarrennen im kurvigen Parcours. Halligalli und Natur pur, Spielspaß und Tiere hautnah, das ist das Rezept des Tier- und Freizeitparks, der sich auf 42 grün wuchernden Wald- und Wiesenhektaren auf der Bodenseehalbinsel Bodanrück erstreckt.
Wir suchen und finden die Jungs im Klettercamp wieder, wo sie balancieren und hangeln, dann kommt die Flinke-Fontäne-Mutprobe dran: Elf Wasserstrahlen schießen in unregelmäßigen Abständen in die Höhe, sorgen für Gelächter und nasse Ärmel. Ein noch spritzigeres Vergnügen verheißt der Nauticjet, der aus einiger Höhe mit Karacho ins Wasserbecken plumpst. Doch leider ist der ("Mama, haste mal ein Euro?") neben der Reitbahn oder der Riesenschaukel mit Überschlag eine der Bezahlbahnen. Wir verhandeln ein Preislimit, erkaufen uns so ein Kaffeepäuschen mit Bummel durch den Rosen- und Schulgarten, sehen bei der Greifvogelschau mächtige Adler majestätische Bahnen ziehen und später unsere Jungs lachend in der Riesenschaukel Saltos in luftigen Höhen schlagen.
So gechillt ist es Zeit für eine letzte Tierrunde. Der Luchs scheint wohl eher ein Einzelgänger zu sein, dessen zuvor noch schlafender Kollege ist nicht auszumachen. Auch bei den Bären ist nur einer im Gehege zu sehen. "Warum ist denn der nicht im Wald?", wundert sich einer der Jungs und als hätte der große Braune das gehört, trottet er zum Tor Richtung Bärenfreigehege. Auch wir öffnen ein Tor – das zum Hirschfreigehege – und bummeln so mit dem Bären Seite an Seite ein Stück des Weges, natürlich getrennt durch einen hohen Zaun. Auf der Bärenseite kommt Gegenverkehr, ein Zweiter trottet aus dem Wald. Was wird passieren, Kuss oder Kampf? Nichts von beidem. Dafür Nasenstupser und kleine Faucher, dann ziehen sie aneinander vorbei.
Richtige Herdentiere sind dagegen die Wildschweine. Mit "wie süüüüß ist das denn?!" kommentieren die Jungs das Treiben hinter dem Zaun, wo ein ganzes Frischlingsknäuel Wärme und Nähe sucht und sich aufstapelt zur längsgestreiften, zirkusreifen Schweinchenpyramide.
Auf den letzten Metern durch den Wald packen die Jungs ihr Wildfutter aus, das heute Morgen, kurz nach der Fütterung, bei Dam-, Rot- und Sikawild keinen reißenden Absatz mehr fand. Jetzt gegen Abend sind die Wege jedenfalls angenehm menschenleer.
"Psssst!", heißt plötzlich der eine den anderen. Leise und ganz langsam schleichen sich die Jungs an die kleine Damwildherde heran, die im sonnigen Wald ihr Futterpäuschen eingelegt hat. Neugierig werden die beiden beäugt, die sich Schritt für Schritt behutsam nähern. Schließlich lassen sich die Tiere nicht zweimal bitten, fressen buchstäblich aus der Hand, ehe wir Richtung Ausgang und Wisentgehege steuern. Groß und mächtig steht dort ein brauner Koloss in der Abendsonne, wunderschön anzuschauen. Doch mit wütendem Schnauben und einem plötzlichen Ruck fährt der massige Kopf den Zaun entlang – aha, zum Abschuss also noch einmal ein Macho.
Weitere Infos: Wild- und Freizeitpark Allensbach am Bodensee, von 9 bis 17 Uhr geöffnet, Eintritt 10 Euro, Kinder von 3 bis 14 Jahren 8 Euro. Weitere Infos: http://www.wildundfreizeitpark.de von anita fertl
Unsere Sprösslinge zumindest scheinen Herdentiere zu sein. Sie meinen, jetzt erst mal genug von der Ruhe zu haben, und stürmen zum Spielgelände. Denn nur wenige Meter entfernt von solch intimem Liebeswerben tobt das Leben, hüpfen Kinder aller Altersgruppen auf Trampolinen und großen Hüpfkissen, rutschen juchzend die Riesenrutsche hinunter oder liefern sich wilde Kettcarrennen im kurvigen Parcours. Halligalli und Natur pur, Spielspaß und Tiere hautnah, das ist das Rezept des Tier- und Freizeitparks, der sich auf 42 grün wuchernden Wald- und Wiesenhektaren auf der Bodenseehalbinsel Bodanrück erstreckt.
Wir suchen und finden die Jungs im Klettercamp wieder, wo sie balancieren und hangeln, dann kommt die Flinke-Fontäne-Mutprobe dran: Elf Wasserstrahlen schießen in unregelmäßigen Abständen in die Höhe, sorgen für Gelächter und nasse Ärmel. Ein noch spritzigeres Vergnügen verheißt der Nauticjet, der aus einiger Höhe mit Karacho ins Wasserbecken plumpst. Doch leider ist der ("Mama, haste mal ein Euro?") neben der Reitbahn oder der Riesenschaukel mit Überschlag eine der Bezahlbahnen. Wir verhandeln ein Preislimit, erkaufen uns so ein Kaffeepäuschen mit Bummel durch den Rosen- und Schulgarten, sehen bei der Greifvogelschau mächtige Adler majestätische Bahnen ziehen und später unsere Jungs lachend in der Riesenschaukel Saltos in luftigen Höhen schlagen.
So gechillt ist es Zeit für eine letzte Tierrunde. Der Luchs scheint wohl eher ein Einzelgänger zu sein, dessen zuvor noch schlafender Kollege ist nicht auszumachen. Auch bei den Bären ist nur einer im Gehege zu sehen. "Warum ist denn der nicht im Wald?", wundert sich einer der Jungs und als hätte der große Braune das gehört, trottet er zum Tor Richtung Bärenfreigehege. Auch wir öffnen ein Tor – das zum Hirschfreigehege – und bummeln so mit dem Bären Seite an Seite ein Stück des Weges, natürlich getrennt durch einen hohen Zaun. Auf der Bärenseite kommt Gegenverkehr, ein Zweiter trottet aus dem Wald. Was wird passieren, Kuss oder Kampf? Nichts von beidem. Dafür Nasenstupser und kleine Faucher, dann ziehen sie aneinander vorbei.
Richtige Herdentiere sind dagegen die Wildschweine. Mit "wie süüüüß ist das denn?!" kommentieren die Jungs das Treiben hinter dem Zaun, wo ein ganzes Frischlingsknäuel Wärme und Nähe sucht und sich aufstapelt zur längsgestreiften, zirkusreifen Schweinchenpyramide.
Auf den letzten Metern durch den Wald packen die Jungs ihr Wildfutter aus, das heute Morgen, kurz nach der Fütterung, bei Dam-, Rot- und Sikawild keinen reißenden Absatz mehr fand. Jetzt gegen Abend sind die Wege jedenfalls angenehm menschenleer.
"Psssst!", heißt plötzlich der eine den anderen. Leise und ganz langsam schleichen sich die Jungs an die kleine Damwildherde heran, die im sonnigen Wald ihr Futterpäuschen eingelegt hat. Neugierig werden die beiden beäugt, die sich Schritt für Schritt behutsam nähern. Schließlich lassen sich die Tiere nicht zweimal bitten, fressen buchstäblich aus der Hand, ehe wir Richtung Ausgang und Wisentgehege steuern. Groß und mächtig steht dort ein brauner Koloss in der Abendsonne, wunderschön anzuschauen. Doch mit wütendem Schnauben und einem plötzlichen Ruck fährt der massige Kopf den Zaun entlang – aha, zum Abschuss also noch einmal ein Macho.
Weitere Infos: Wild- und Freizeitpark Allensbach am Bodensee, von 9 bis 17 Uhr geöffnet, Eintritt 10 Euro, Kinder von 3 bis 14 Jahren 8 Euro. Weitere Infos: http://www.wildundfreizeitpark.de von anita fertl
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Fr, 01. Juni 2018