Im Reich der Steine
Legoland Günzburg
Mit hohem Tempo rast das Auto die Straße entlang, weicht Hindernissen aus, steuert ungebremst auf eine Mauer aus Legosteinen zu. Unwillkürlich ein kurzes Luftanhalten, ein verschrecktes Augenzukneifen – puh! Aufatmen. Das Auto hat die Mauer mühelos und unversehrt durchschlagen, fährt munter weiter durch eine quietschbunte Kunstwelt.
"Wooaah, das ist so cool!", sagt die zehnjährige Tochter, als sie aus dem Wagen steigt und sich die klobige Brille vom Kopf streift. Gefahren ist sie zwar in einer echten Achterbahn, doch erlebt hat sie das Ganze mit Hilfe einer sogenannten VR-Brille. Denn seit wenigen Tagen ist das Legoland in Günzburg um diese Attraktion reicher: Das "Projekt X" kann nun auch als virtuelles Legorennen gefahren werden.
Damit hat es das Legoland geschafft, seine in der Grundform seit Jahrzehnten unveränderten Plastiksteine in eine neue Dimension zu befördern. Während Besucher im Herzstück des Parks, dem Miniland, in eine aus Millionen Legosteinen liebevoll erbaute Miniaturwelt eintauchen, können beim Project X die Möglichkeiten der digitalen Animation erfahren werden.
"Mein Sohn ist völlig geflasht von all’ dem Lego, der fühlt sich wie in einer Wunderwelt", erzählt eine andere Mutter bei einer kurzen Pause in einem der Restaurants.
Ein wundersamer Kosmos ist neben dem Park mit seinen Fahrgeschäften im Lego-Look, den Workshops und Tieren, Häusern und Skulpturen aus Lego auch das von Jahr zu Jahr wachsende Ferienresort. Wer bereit ist, den Preis für eine Übernachtung zu zahlen, darf schlummern im Reich der Steine. Besonders beliebt sind die Themenhotels: Ob Ritter-, Königs- und Drachenburg oder die dieses Jahr neu eröffnete Pirateninsel – alles wurde mit Witz und Charme lego-isiert. Mal thronen Legopapageien auf dem Schrank, mal hockt eine Möwe im Eingang oder dient eine Legofackel tatsächlich der Beleuchtung. Selbst der Spielplatz mit seinem Piratenschiff und den blauen Gummimatten wirkt wie das Bild auf einem dieser Kartons, in denen die Legosets verkauft werden.
Dass Lego als Spielzeug, Merchandising-Produkt und Lebensbegleiter taugt, wird an den vielen Tüten sichtbar, die die Parkbesucher aus den Shops und der Legofabrik mit ihrem begehrten Einzelteileverkauf schleppen.
Weil Lego nicht nur beliebt ist, sondern auch leicht verschwindet, sind alle Figuren fest verklebt, wie der Leiter Modellbau-Design, Ilja Schüler, bei einer Führung erklärt. Das Zusammensetzen bleibt – bei aller Digitalisierung – aber Handarbeit. Und weil der Kleber schnell trocknet, gilt: Bloß nichts falsch machen! Sonst gerät selbst die heile Legowelt ins Wanken. von Ronja Vattes
"Wooaah, das ist so cool!", sagt die zehnjährige Tochter, als sie aus dem Wagen steigt und sich die klobige Brille vom Kopf streift. Gefahren ist sie zwar in einer echten Achterbahn, doch erlebt hat sie das Ganze mit Hilfe einer sogenannten VR-Brille. Denn seit wenigen Tagen ist das Legoland in Günzburg um diese Attraktion reicher: Das "Projekt X" kann nun auch als virtuelles Legorennen gefahren werden.
Damit hat es das Legoland geschafft, seine in der Grundform seit Jahrzehnten unveränderten Plastiksteine in eine neue Dimension zu befördern. Während Besucher im Herzstück des Parks, dem Miniland, in eine aus Millionen Legosteinen liebevoll erbaute Miniaturwelt eintauchen, können beim Project X die Möglichkeiten der digitalen Animation erfahren werden.
"Mein Sohn ist völlig geflasht von all’ dem Lego, der fühlt sich wie in einer Wunderwelt", erzählt eine andere Mutter bei einer kurzen Pause in einem der Restaurants.
Ein wundersamer Kosmos ist neben dem Park mit seinen Fahrgeschäften im Lego-Look, den Workshops und Tieren, Häusern und Skulpturen aus Lego auch das von Jahr zu Jahr wachsende Ferienresort. Wer bereit ist, den Preis für eine Übernachtung zu zahlen, darf schlummern im Reich der Steine. Besonders beliebt sind die Themenhotels: Ob Ritter-, Königs- und Drachenburg oder die dieses Jahr neu eröffnete Pirateninsel – alles wurde mit Witz und Charme lego-isiert. Mal thronen Legopapageien auf dem Schrank, mal hockt eine Möwe im Eingang oder dient eine Legofackel tatsächlich der Beleuchtung. Selbst der Spielplatz mit seinem Piratenschiff und den blauen Gummimatten wirkt wie das Bild auf einem dieser Kartons, in denen die Legosets verkauft werden.
Dass Lego als Spielzeug, Merchandising-Produkt und Lebensbegleiter taugt, wird an den vielen Tüten sichtbar, die die Parkbesucher aus den Shops und der Legofabrik mit ihrem begehrten Einzelteileverkauf schleppen.
Weil Lego nicht nur beliebt ist, sondern auch leicht verschwindet, sind alle Figuren fest verklebt, wie der Leiter Modellbau-Design, Ilja Schüler, bei einer Führung erklärt. Das Zusammensetzen bleibt – bei aller Digitalisierung – aber Handarbeit. Und weil der Kleber schnell trocknet, gilt: Bloß nichts falsch machen! Sonst gerät selbst die heile Legowelt ins Wanken. von Ronja Vattes
am
Fr, 06. Juli 2018
Info
Legoland Günzburg
Zielgruppe: Familien mit Kindern im Alter von zwei bis zwölf Jahren
Geöffnet: bis 4. Nov. täglich
mindestens 10–18 Uhr
Eintritt: 45,50 Euro, zahlreiche Online-, Frühbucher- und Familienermäßigungen
Übernachtung: Im Ferienresort gibt es Möglichkeiten von Camping über Ferienhaus bis hin zu Hotels im Lego-Style wie Königs-, Ritter-, Drachenburg oder der neu eröffneten Pirateninsel
VIP-Ticket: Umfangreiches
Erlebnispaket 309 bis 349 Euro
Infos: http://www.legoland.de
Autor: rov