Sommertipp
Open-Air-Kino auf dem Basler Münsterplatz
BASEL. Ein bisschen darf man sich von Donnerstag an auf dem Basler Münsterplatz fühlen wie auf der Piazza in Locarno: Vor historischer Kulisse ist bis 30. August sommerliches Kinovergnügen angesagt. Auch ohne die kantonale Subvention der vergangenen beiden Jahre bleiben die Preise des Freiluftkinos mit 2000 Plätzen – zumal für Schweizer Verhältnisse – volkstümlich. Die Veranstalterin Cinerent Open Air spricht denn auch nach wie vor von Volkskino.
Sommerkino als Volkskino
Sommerkino unter freiem Himmel gibt es vor dem Basler Münster seit bald 25 Jahren. 1991 wurde die Veranstaltungsreihe nach dem Vorbild des Zürcher Kinos am See auf Basel und Bern ausgedehnt. Zunächst unter dem Namen Philip Morris Open Air Kino, seit dem Jahr 2000 als Orange Cinema sind in der Regel in den ersten drei Augustwochen Vorpremieren, erfolgreiche Hollywoodfilme sowie Schweizer Produktionen zu sehen.
Vor zwei Jahren wurde das Konzept geändert des Sommerkinos. Mit günstigen Eintrittspreisen – fünf Franken für normale Vorstellungen – sollten möglichst viele Filmfans, auch solche ohne dicken Geldbeutel, angelockt werden. Aus dem Open-Air-Kino wurde ein Volkskino. Diese Rechnung ging auf. Laut Veranstalter kamen im ersten Jahr 13 000 Besucher mehr als 2012. Die volkstümlichen Preise waren aber nur dank finanzieller Unterstützung des Kantons Basel-Stadt möglich. Im ersten Jahr bewilligte der 25 000 Franken aus dem Swisslos-Fonds, 2014 kamen sogar 50 000 Franken aus dem Lotterie topf.
Ohne Zuschuss höhere Preise
Bereits vor dem Orange Cinema 2014 war klar, dass die Bezuschussung ausläuft. Der Regierungsrat steht der Idee eines Volkskinos zwar wohlwollend gegenüber; den Antrag auf einen erneuten Beitrag aus dem Lotteriefonds für 2015 lehnte er ab. Die Zuschüsse seien von Beginn an als Anschubfinanzierung gedacht gewesen, hieß es. Cinerent Open Air musste daher an der Preisschraube drehen. Für Normalvorstellungen wurde der Preis verdoppelt. Mit zehn Franken bleibt er aber in Anbetracht des üblichen Schweizer Preisgefüges moderat. Für Vorpremieren müssen Besucher wie bisher 15 Franken zahlen. In Bern und Zürich müssen die Besucher der dortigen Freiluftkinos mehr berappen.
"Rider Jack" als Weltpremiere
Der Schweizer Mobilfunknetzbetreiber Orange als Hauptsponsor heißt seit April Salt. Entsprechend wurde das Freiluftkino in Salt Cinema umbenannt, teilte die Veranstalterin mit. Dies und die höheren Ticketpreise seien nicht die einzigen Neuerungen. Am Eröffnungsabend ist die Uraufführung von "Rider Jack" des Schweizer Filmemachers This Lüscher zu sehen. Einer der Hauptdarsteller in der Vater-Sohn-Geschichte, die sich mit Liebe und Ironie dem Konflikt zwischen Generationen nähert, ist der österreichischer Schauspieler und Wahlbasler Wolfram Berger.
"Parfum" mit Sinfonieorchester
Nachdem in den vergangenen Jahren Stummfilme von Charlie Chaplin live orchestriert wurden, wird nun erstmals ein moderner Film mit vor Ort entstehender Musik unterlegt: "Das Parfüm", die Geschichte eines Mörders, die Tom Tykwer 2006 verfilmt hat nach dem vor 30 Jahren erschienenen gleichnamigen Roman von Patrick Süßkind. Dirigent ist Ludwig Wicki. Der Luzerner hat sich, vor allem als Gründer und Leiter des 21st Century Orchestra, darauf spezialisiert, Filmmusik konzertant aufzuführen. In Basel dirigiert er während des Films dann das 80-köpfige Sinfonieorchester Basel und den 50-köpfigen Chor "Zurich Singers". Wegen des besonderen Aufwandes ist für die live orchestrierte Vorstellung des "Parfüms" denn auch ein Preis zu bezahlen, wie er eher in Konzertsälen üblich ist: 54 Franken.
Neue Reihe für Perlen
Neu ist schließlich die Filmreihe "Selected by Zurich Film Festival". Diese Reihe soll "Filmperlen" (Cinerent Open Air) einmalig auf die große Leinwand bringen, die es nicht in die Schweizer Kinos geschafft haben. 2015 sind das die Liebeskomödie "What if" mit Daniel Radcliffe (10. August), die Zwillingsgeschichte "The Skeleton Twins" (17. August) sowie die dramatische Komödie "Kelly & Cal" mit Juliette Lewis (28. August).
Weiter auf dem Programm stehen bis 30. August beispielsweise "Woman in Gold" (16. August), "Honig im Kopf" (20. August), "Usfahrt Oerlike" (9. August), "Dirty Dancing" (7. August), "Pride", die "Minions" (12. August). Am 27. August ist als Vorpremiere ein Überraschungsfilm zu sehen. Die Filme werden in der Originalversion mit deutschen und teilweise französischen Untertiteln gezeigt. Die Ausnahmen: Die "Minions" am 12. August laufen in deutscher Synchronfassung, die Schweizer Mundartfilme am 6. und 9. August ohne hochdeutsche Untertitel.
Sommerkino als Volkskino
Sommerkino unter freiem Himmel gibt es vor dem Basler Münster seit bald 25 Jahren. 1991 wurde die Veranstaltungsreihe nach dem Vorbild des Zürcher Kinos am See auf Basel und Bern ausgedehnt. Zunächst unter dem Namen Philip Morris Open Air Kino, seit dem Jahr 2000 als Orange Cinema sind in der Regel in den ersten drei Augustwochen Vorpremieren, erfolgreiche Hollywoodfilme sowie Schweizer Produktionen zu sehen.
Vor zwei Jahren wurde das Konzept geändert des Sommerkinos. Mit günstigen Eintrittspreisen – fünf Franken für normale Vorstellungen – sollten möglichst viele Filmfans, auch solche ohne dicken Geldbeutel, angelockt werden. Aus dem Open-Air-Kino wurde ein Volkskino. Diese Rechnung ging auf. Laut Veranstalter kamen im ersten Jahr 13 000 Besucher mehr als 2012. Die volkstümlichen Preise waren aber nur dank finanzieller Unterstützung des Kantons Basel-Stadt möglich. Im ersten Jahr bewilligte der 25 000 Franken aus dem Swisslos-Fonds, 2014 kamen sogar 50 000 Franken aus dem Lotterie topf.
Ohne Zuschuss höhere Preise
Bereits vor dem Orange Cinema 2014 war klar, dass die Bezuschussung ausläuft. Der Regierungsrat steht der Idee eines Volkskinos zwar wohlwollend gegenüber; den Antrag auf einen erneuten Beitrag aus dem Lotteriefonds für 2015 lehnte er ab. Die Zuschüsse seien von Beginn an als Anschubfinanzierung gedacht gewesen, hieß es. Cinerent Open Air musste daher an der Preisschraube drehen. Für Normalvorstellungen wurde der Preis verdoppelt. Mit zehn Franken bleibt er aber in Anbetracht des üblichen Schweizer Preisgefüges moderat. Für Vorpremieren müssen Besucher wie bisher 15 Franken zahlen. In Bern und Zürich müssen die Besucher der dortigen Freiluftkinos mehr berappen.
"Rider Jack" als Weltpremiere
Der Schweizer Mobilfunknetzbetreiber Orange als Hauptsponsor heißt seit April Salt. Entsprechend wurde das Freiluftkino in Salt Cinema umbenannt, teilte die Veranstalterin mit. Dies und die höheren Ticketpreise seien nicht die einzigen Neuerungen. Am Eröffnungsabend ist die Uraufführung von "Rider Jack" des Schweizer Filmemachers This Lüscher zu sehen. Einer der Hauptdarsteller in der Vater-Sohn-Geschichte, die sich mit Liebe und Ironie dem Konflikt zwischen Generationen nähert, ist der österreichischer Schauspieler und Wahlbasler Wolfram Berger.
"Parfum" mit Sinfonieorchester
Nachdem in den vergangenen Jahren Stummfilme von Charlie Chaplin live orchestriert wurden, wird nun erstmals ein moderner Film mit vor Ort entstehender Musik unterlegt: "Das Parfüm", die Geschichte eines Mörders, die Tom Tykwer 2006 verfilmt hat nach dem vor 30 Jahren erschienenen gleichnamigen Roman von Patrick Süßkind. Dirigent ist Ludwig Wicki. Der Luzerner hat sich, vor allem als Gründer und Leiter des 21st Century Orchestra, darauf spezialisiert, Filmmusik konzertant aufzuführen. In Basel dirigiert er während des Films dann das 80-köpfige Sinfonieorchester Basel und den 50-köpfigen Chor "Zurich Singers". Wegen des besonderen Aufwandes ist für die live orchestrierte Vorstellung des "Parfüms" denn auch ein Preis zu bezahlen, wie er eher in Konzertsälen üblich ist: 54 Franken.
Neue Reihe für Perlen
Neu ist schließlich die Filmreihe "Selected by Zurich Film Festival". Diese Reihe soll "Filmperlen" (Cinerent Open Air) einmalig auf die große Leinwand bringen, die es nicht in die Schweizer Kinos geschafft haben. 2015 sind das die Liebeskomödie "What if" mit Daniel Radcliffe (10. August), die Zwillingsgeschichte "The Skeleton Twins" (17. August) sowie die dramatische Komödie "Kelly & Cal" mit Juliette Lewis (28. August).
Weiter auf dem Programm stehen bis 30. August beispielsweise "Woman in Gold" (16. August), "Honig im Kopf" (20. August), "Usfahrt Oerlike" (9. August), "Dirty Dancing" (7. August), "Pride", die "Minions" (12. August). Am 27. August ist als Vorpremiere ein Überraschungsfilm zu sehen. Die Filme werden in der Originalversion mit deutschen und teilweise französischen Untertiteln gezeigt. Die Ausnahmen: Die "Minions" am 12. August laufen in deutscher Synchronfassung, die Schweizer Mundartfilme am 6. und 9. August ohne hochdeutsche Untertitel.
Das ganze Programm, Infos und Tickets unter http://www.saltcinena.ch/basel
von Daniel Gramespacher
am
Mi, 05. August 2015 um 00:00 Uhr