Universum des Phantastischen
"Expect the unexpected!" Der coole Werbespruch für eine amerikanische Wochenzeitung, den Tomi Ungerer in seiner Zeit als Werbegrafiker mit Bilderzählungen begleitete, ließe sich auf diese Ausstellung anwenden. Denn vielseitig erschien uns der Cartoonist und Grafiker, Buchillustrator und Schriftsteller schon so. Jetzt aber erschließt die Schau im Kunsthaus Zürich auf dem Kontinent Ungerer Neuland, zeigt unbekannte Facetten seines Schaffens: "Tomi Ungerer. Incognito".
So ist über die Jahrzehnte eine Vielzahl von Collagen, Assemblagen und Objekten entstanden. 160 dieser Arbeiten montiert die Schau zu einem Universum des Phantastischen, in dem an jeder Ecke Unerwartetes, nie Gesehenes wartet. In einer Collage senkt sich ein riesiger Fuß auf ein Auto. In einer anderen erprobt ein kühner Kletterer seine Künste an einem gigantischen Hundekopf.
Die Umkehrung der Größenverhältnisse ist nur ein strategisches Mittel von Ungerers blühender Bildphantasie; andere sind Metamorphose und Mutation. Frappierend die lässig übereinander geschlagenen Frauenbeine auf einem Sofa – ohne Frau; oder die Badenixe mit Fisch-, der Nachrichtensprecher mit Echsenkopf. Eine Handtasche mutiert zur "Merry Widow"; auf dem Grund der Alltagsrealität lauert das Surreale. Skulpturen und Objekte wie ein Schuh mit Zigarre oder ein Schoßhund mit menschlichen Armen sind ins Dreidimensionale geweitete Collagen. Politische Arbeiten wie die Beach Party mit getöteten Vietnamesen oder Erdmännchen in Reih und Glied vor einem Hakenkreuz fehlen nicht.
Termin: Kunsthaus Zürich, Heimplatz 1.
Bis 7. Feb., Di bis So 10-18 Uhr,
Mi, Do bis 20 Uhr von Hans-Dieter Fronz
So ist über die Jahrzehnte eine Vielzahl von Collagen, Assemblagen und Objekten entstanden. 160 dieser Arbeiten montiert die Schau zu einem Universum des Phantastischen, in dem an jeder Ecke Unerwartetes, nie Gesehenes wartet. In einer Collage senkt sich ein riesiger Fuß auf ein Auto. In einer anderen erprobt ein kühner Kletterer seine Künste an einem gigantischen Hundekopf.
Die Umkehrung der Größenverhältnisse ist nur ein strategisches Mittel von Ungerers blühender Bildphantasie; andere sind Metamorphose und Mutation. Frappierend die lässig übereinander geschlagenen Frauenbeine auf einem Sofa – ohne Frau; oder die Badenixe mit Fisch-, der Nachrichtensprecher mit Echsenkopf. Eine Handtasche mutiert zur "Merry Widow"; auf dem Grund der Alltagsrealität lauert das Surreale. Skulpturen und Objekte wie ein Schuh mit Zigarre oder ein Schoßhund mit menschlichen Armen sind ins Dreidimensionale geweitete Collagen. Politische Arbeiten wie die Beach Party mit getöteten Vietnamesen oder Erdmännchen in Reih und Glied vor einem Hakenkreuz fehlen nicht.
Termin: Kunsthaus Zürich, Heimplatz 1.
Bis 7. Feb., Di bis So 10-18 Uhr,
Mi, Do bis 20 Uhr von Hans-Dieter Fronz
am
Fr, 30. Oktober 2015
