Die Blitzkrieg-Legende
Der Westfeldzug 1940 im Rückblick. Karl-Heinz Frieser Oberst a.D. Dr. Karl- Heinz Frieser, zuletzt Abteilungsleiter Militärgeschichtliches Forschungsamt (MGFA) in Freiburg, spricht beim Dialogforum Wiehre. Jeder Krieg wird begleitet und gefolgt von Erzählungen, Legenden und Mythen - aktuell und auch in der Vergangenheit. Es ist Aufgabe von Wissenschaft und Forschung, faktenbasierte Geschichtsdeutung anzubieten, wenn sich der Pulverdampf verzogen hat. Der in der Fachwelt international bekannte Referent widmet sich unter dieser Prämisse dem Westfeldzug der deutschen Wehrmacht von 1940 nach Frankreich, der als sog. "Blitzkrieg-Legende" (»Le mythe de la guerre-éclair«) zu den Ausgangspunkten des Zweiten Weltkriegs in Europa gehört. Friesers 1995 publizierte Arbeit gleichen Titels avancierte international zum Standardwerk zu dieser Thematik und auch zur bis dahin kontrovers diskutierten Frage, ob die deutsche militärische und politische Führung eine wirkliche "Blitzkriegstrategie" verfolgte. Frieser, Jahrgang 1949, trat 1970 in die Bundeswehr ein. Ab 1978 absolvierte er an der Universität Würzburg ein Studium der Politikwissenschaft sowie Geschichte und wurde dort promoviert. Die 1985 aufgenommene Forschungstätigkeit am MGFA in Freiburg/ Br. und Potsdam übte er ab dem Jahr 2002 als Abteilungsleiter Forschungsbereich "Zeitalter der Weltkriege" bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2009 aus. Er hat zahlreiche Publikationen veröffentlicht.
Freiburg | Verbindungshaus der Burschenschaft Teutonia