Zurück ins Mittelalter
F rüher haben wir aufs Sandmännchen gewartet, heute warten wir auf den Nachtwächter. Das Mittelalter ist zurück und das im durchaus guten Sinn. Bevor jedoch der Nachtwächter seine Runde durchs nächtliche Burkheim dreht, kann man sich an der Rittertafel in Schwendis Keller das Warten verkürzen und bei mittelalterlichem Ambiente und Kerzenlicht einstimmen lassen. Mit dem zeremoniellen Händewaschen wird die Rittertafel eröffnet; zur Begrüßung wird ein Tokayerwein gereicht, dessen Überbringer Lazarus von Schwendi gewesen sein soll - allerdings liegen hierfür keine Beweise vor.
Danach wird die Trinkordnung bekannt gegeben. Auch diese geht auf Schwendi zurück, dem das Wohl seiner Untertanen, laut Überlieferung, am Herzen gelegen haben soll. So erließ er unter anderem eine neue Fronordnung und setzte Löhne und Preise fest und bestimmte sogar den Speisezettel der Fronarbeiter. Da oft die Ärmsten im Gasthaus ihr Geld vertranken, während Frau und Kinder hungerten, rief er eben jene Trinkordnung ins Leben. 1560 begann er mit dem Aufbau der erworbenen Festung, der Burkheimer Burg. Er ordnete das Schulwesen und sorgte sich um die hygienischen Verhältnisse und stiftete ein Spital.
So ist es kein Wunder, dass Burkheim in der Zeit bis zu seinem 1583 erfolgten Tode eine politische und wirtschaftliche Blüte erreichte wie nie zuvor und niemals nachher. Wenn die Ritter nun mit dem Tafeln fertig sind, ist es Zeit, sich auf den Weg zum Torhäusle zu machen. Dort beginnt der Nachtwächter seine Runde mit dem Nachtwächterlied: "Hört ihr Leut und lasst euch sage, die Glock hat zehn geschlage . . ." Der Rundgang führt von der Ober- über die Mittel- und Unterstadt und bei jeder Station lässt der Nachtwächter sein Lied erklingen und erzählt wissenswerte und unterhaltsame Geschichten der umliegenden Häuser.
Burkheim ist die älteste Nachwächtergemeinde in Europa. Aber eines ist etwas ganz Besonderes: Burkheims Einwohner beteiligen sich regelmäßig an den Touren und geben mit ihren Laternen Geleit.
mai
Ritterzipfel, Burkheim, Schwendi-Keller, ab So, 11. April bis Ende Oktober, immer Mi, So, 19 bis 21.45 Uhr, Nachtwächterrundgang, Burkheim, Torhäusle,
So, 11. April bis Ende Oktober, 22 Uhr,
Info: [TEL] 07662/8593,
Nachtwächter [TEL] 07662/939312
Danach wird die Trinkordnung bekannt gegeben. Auch diese geht auf Schwendi zurück, dem das Wohl seiner Untertanen, laut Überlieferung, am Herzen gelegen haben soll. So erließ er unter anderem eine neue Fronordnung und setzte Löhne und Preise fest und bestimmte sogar den Speisezettel der Fronarbeiter. Da oft die Ärmsten im Gasthaus ihr Geld vertranken, während Frau und Kinder hungerten, rief er eben jene Trinkordnung ins Leben. 1560 begann er mit dem Aufbau der erworbenen Festung, der Burkheimer Burg. Er ordnete das Schulwesen und sorgte sich um die hygienischen Verhältnisse und stiftete ein Spital.
So ist es kein Wunder, dass Burkheim in der Zeit bis zu seinem 1583 erfolgten Tode eine politische und wirtschaftliche Blüte erreichte wie nie zuvor und niemals nachher. Wenn die Ritter nun mit dem Tafeln fertig sind, ist es Zeit, sich auf den Weg zum Torhäusle zu machen. Dort beginnt der Nachtwächter seine Runde mit dem Nachtwächterlied: "Hört ihr Leut und lasst euch sage, die Glock hat zehn geschlage . . ." Der Rundgang führt von der Ober- über die Mittel- und Unterstadt und bei jeder Station lässt der Nachtwächter sein Lied erklingen und erzählt wissenswerte und unterhaltsame Geschichten der umliegenden Häuser.
Burkheim ist die älteste Nachwächtergemeinde in Europa. Aber eines ist etwas ganz Besonderes: Burkheims Einwohner beteiligen sich regelmäßig an den Touren und geben mit ihren Laternen Geleit.
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Ritterzipfel, Burkheim, Schwendi-Keller, ab So, 11. April bis Ende Oktober, immer Mi, So, 19 bis 21.45 Uhr, Nachtwächterrundgang, Burkheim, Torhäusle,
So, 11. April bis Ende Oktober, 22 Uhr,
Info: [TEL] 07662/8593,
Nachtwächter [TEL] 07662/939312
am
Do, 08. April 2004