Vorträge und Lesungen

Queerfeindlichkeit und Sprachrevitalisierung

Autoethnographische Erkundungen in Schlesien. Tymoteusz Król

Wann
Di, 4. Februar 2025, 18:15 Uhr
Wo oder WAS
Freiburg
Max-Kade-Auditorium (Alte Universität)
Queerfeindlichkeit und Sprachrevitalisierung. Autoethnographische Erkundungen in Schlesien

Vortrag von Tymoteusz Król, Instytut Slawistyki Polskiej Akademii Nauk sowie Centrum regionálních studií, Ostravská univerzita

Die letzten zehn Jahre waren eine wichtige Zeit für Aktivistinnen und Aktivisten, die sich für die Emanzipation minorisierter Sprachen in Polen einsetzen. Dies gilt besonders für die Schlesische Sprache, aber etwa auch für das Wilmesaurische, eine Mikroliteratursprache, die in der Ortschaft Wilamowice/Wilmesau gesprochen wird. Vom polnischen Staat sind beide Sprachen nicht als solche anerkannt und kaum unterstützt. Während sich die Sprachpolitik zu einem wichtigen Forschungsthema entwickelte, erfährt der Zusammenhang zwischen Sprachrevitalisierung und anderen aktivistischen Formen kaum Aufmerksamkeit. So haben in Polen unter der PiS-Regierung populistische Anti-LGBTQ+-Diskurse sehr stark zugenommen, auch in den Minderheitengruppen. Viele nichtheteronormative Benutzerinnen und Benutzer bedrohter Sprachen waren von queerfeindlichen Aussagen in ihren eigenen Gemeinschaften betroffen. Zugleich verbanden manche Aktivistinnen und Aktivisten für Sprachrevitalisierung ihr Engagement teilweise mit einer Bezugnahme auf die LGBTQ+-Community. Es kam so zu einer Verschränkung und Politisierung unterschiedlicher Minderheitenzugehörigkeiten. Tymoteusz Król erkundet diesen Zusammenhang im Rahmen autoethnographischer Beobachtungen.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Vortragsreihe »»Volkskultur" - Inszeniert. Ästhetisiert. Politisiert.« des Instituts für Volkskunde der Deutschen des östlichen Europa statt.
Quelle: Veranstalter

Veröffentlicht am Mi, 29. Januar 2025 um 12:02 Uhr

  • Bertoldstraße 17
  • 79098 Freiburg im Breisgau

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