Fasnet 2017
Wo ist die Fasnacht in Freiburg am schönsten? Sechs Tipps zum Ausgehen
Schnurren
Eigentlich perfekt: in der Kneipe sitzen und sich von immer wieder neuen Akteuren unterhalten lassen. Beim traditionellen "Schnurren" der Fasnetrufer ziehen vier Gruppen mit jeweils zwei Programmpunkten durch Freiburger Lokale. Mit dabei sind unter anderen Magister Berthold Schwarz alias Peter Kalchthaler, der sich vor allem Freiburger Befindlichkeiten vorknöpft, oder die Schnitzelbank von Rolf Peter, die das Weltgeschehen verhackstückt, oder die Tratschtanten Jürgen Albrecht und Ralf Sailer, die für Schenkelklopfer bekannt sind, oder das Duo "Dumm & Schwätzer" (Karl Heinz Metzger und Stefan Weber) auf seiner Abschiedstournee. Freilich, die Programmpunkte sind seit dem Zunftabend vor zehn Tagen bekannt, werden aber von den Narren inmitten des Publikums gerne modifiziert. So beliebt ist diese närrische Tournee, dass im Vorfeld so gut wie alle Plätze im "Goldenen Sternen" (Tennenbacher Platz), im "Löwen" (Herrenstraße) und im "Schiff" (Schwarzwaldstraße) reserviert sind. Eine kleine Chance gibt es noch in der "Harmonie" (Grünwälderstraße). "Schnurren" hat übrigens nichts mit Wohlfühlen zu tun. Das Wort bedeutete ursprünglich "Posse" oder "komischer Einfall".
Schnurren, Freitag, 17. Februar 2017, ab 20 Uhr in vier Freiburger Lokalen, Eintritt frei.
Kripoball
Seit mehr als 60 Jahren gehört der Ball, der von der Kriminalpolizei organisiert wird, zur Freiburger Fasnet. Schräge und aufwendig hergestellte Kostüme, abgefahrene Guggemusik und vor allem gute Stimmung sind sein Markenzeichen – der Kripoball genießt seit Jahren einen geradezu legendären Ruf. In der Mensa tanzen die Narren, bis die Polizei kommt – ach nein, die ist ja schon da.
Kripoball, Freitag, 24. Februar 2017, ab 20 Uhr in der Mensa Rempartstraße, Karten im Vorverkauf 23,50 Euro, Infos und Tickets auf http://www.kripoball.de
Hotspots
In vielen Kneipen und Gaststätten geht’s am Fasnetmendig ab auf die Bänke und Tische – und das meist schon, bevor der große Umzug durch die Innenstadt vorbei ist. Rappelvoll ist jedes Jahr der Schlappen, da muss der Narr schon mal vor der Türe Schlange stehen. Drinnen wird zu "Movie Star" oder "Über den Wolken" getanzt. Gut ab geht’s auch im Löwen, in der Markthalle oder der Brauerei Feierling.
Fasnet in den Kneipen, Montag, 27. Februar 2017, nach dem Umzug
St. Georgener Umzug
Durch Andreas-Hofer-Straße, Obergasse und Vorarlberger Weg windet sich der närrische Lindwurm – der war so groß geworden, dass die Zahl der Gruppen in diesem Jahr auf 60 begrenzt wurde. Der Umzug in St. Georgen hat schließlich einen Ruf als familienfreundliches Fasnetereignis zu verteidigen. So laufen neben Schweizer Guggenmusikern auch Kita-Kinder aus dem Stadtteil mit. Narri, Narro, ganz bodenständig.
Umzug am Sonntag, 12. Februar 2017, Start um 14 Uhr am Narrenbrunnen Andreas-Hofer-Straße/Ecke Terlaner Straße; vorher ab 13 Uhr Platzkonzert ebenda
Narrenmesse
Die Kirche St. Martin ist voll wie an Weihnachten, wenn Hästrägermesse ist. Und der närrische Gottesdienst ist ungleich kurzweiliger. Pater Markus Fischer vom Dominikanerordern, der die Kirche seit acht Jahren betreut, reimt sich seine Predigt zusammen. Das Vaterunser wird auf Alemannisch gebetet. Beim Aufstehen und Hinsetzen bimmelt das Gschell der Hästräger. Und die Guggemusik der "Eckepfätzer" schickt "Zarathustra" ins Langhaus oder das "Te Deum" oder auch "Time to say goodbye" – jedenfalls reicht es für eine Gänsehaut.
Hästrägermesse, Fasnetsonntag, 26. Februar 2017, 11 Uhr, St. Martinskirche am Rathausplatz
Fasnetmendigumzug
Der Publikumsmagnet: 3800 Hästräger und Musiker ziehen vom Schwabentor in Schlenkern durch die Altstadt zum Holzmarkt. Zigtausende schauen zu – am besten in Oberlinden, da gibt’s noch keine Löcher.
Rosenmontagsumzug, 27. Februar 2017, ab 14 Uhr
von BZ-Redaktion
am
Mi, 08. Februar 2017 um 10:41 Uhr